Dienstag, 12. Dezember 2017

Bezirksamtsmitarbeiterin lässt 15-Jährigen dealen


Die 31-Jährige war im Bereich der Jugendhilfe in Eimsbüttel tätig. Ein minderjähriger Junge soll für sie Marihuana verkauft haben.

Hamburg.  Der Fall ist pikant: Denn die 31-Jährige soll nicht nur Drogen verkauft haben – sie soll das Marihuana über einen Mittelsmann unter die Leute gebracht haben. Bei diesem handelt es sich um einen 15-Jährigen. Hinzu kommt, dass gerade der 31-Jährigen der Schutz von Kindern und Jugendlichen am Herzen liegen sollte. Denn die Frau arbeitete zu der Zeit im Bereich der Jugendhilfe im Bezirksamt Eimsbüttel.

Vom morgigen Montag an steht die 31-Jährige vor Gericht. Sie muss sich wegen gewerbsmäßiger Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige und Handeltreibens mit Betäubungsmitteln vor dem Schöffengericht verantworten. Die damalige Bezirksamtsmitarbeiterin soll in der Zeit vom 14. März bis zum 14. April 2016 in ihrer Wohnung in Schnelsen einem 15 Jahre alten Jungen 50 Gramm Marihuana gezeigt haben. Dabei habe sie ihm erzählt, dass sie nicht wisse, wie man eine solche Menge verkaufe.
 

Den Erlös des Drogenverkaufs sollte er ihr später bringen

Der Schüler soll ihr daraufhin angeboten haben, in seinem Bekanntenkreis nach Abnehmern zu fragen. Offenbar vereinbarten die beiden, dass der 15-Jährige bei entsprechendem Bedarf das Marihuana von der heute 31-Jährigen abholt und ihr das Geld für die Drogen später bringt.
Kurz darauf soll der Junge insgesamt rund 15 Gramm Marihuana an drei unbekannte Abnehmer verkauft haben – für 120 Euro. Später soll die Angeklagte dem Minderjährigen weitere 27 Gramm Marihuana gezeigt haben, die dieser gewinnbringend verkaufen sollte. Davon machte er laut Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zehn Gramm zu Geld. Wer die Käufer waren, ist bisher nicht bekannt.
 

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