Hanf-Anbau auf Pferdehof: Mehr als vier Jahre Haft
Wegen gemeinschaftlichen Drogenhandels hat das Landgericht Schwerin einen Pferdehofbesitzer und dessen Sohn zu jeweils mehr als vier Jahre Gefängnis verurteilt. Zusätzlich wird das Vermögen eingezogen, dass sie mit dem Verkauf der Drogen verdient haben - rund 217.000 Euro. Beide Männer hatten auf ihrem Reiterhof in Goldenitz bei Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) eine professionelle Aufzuchtanlage für Marihuana betrieben.
Mehr als 1.000 Pflanzen sichergestellt
Auf dem Gelände der früheren LPG in Goldenitz hatte die Familie aus den Niederlanden offiziell Pferde gezüchtet - in einer etwas abgelegenen Halle aber wuchs das Marihuana. Mehr als 1.000 Pflanzen hatte die Polizei dort im Mai sichergestellt - erntereif. Zwischen August 2016 und Mai 2017 hatten die Männer dem Urteil zufolge rund 50 Kilogramm Marihuana verkauft. Die Drogen gingen nach Holland und Schleswig-Holstein.Mit Drogenzucht gegen Finanznot
Der Pferdehofbesitzer wollte wirtschaftliche Schwierigkeiten seines Hofes durch den Drogenhandel ausgleichen, als er Ende 2014 zusammen mit seinem Sohn die Plantage aufbaute, heißt es in der Urteilsbegründung. Sein Sohn war damals bereits in Drogengeschäfte verwickelt.Keine Beweise für Beteiligung der Ehefrau
Kurz vor Beginn der Hauptverhandlung war die Ehefrau des Pferdehofbesitzers kurzzeitig in Untersuchungshaft genommen worden. Die Ermittler verdächtigten sie, dass sie an den Drogengeschäften beteiligt gewesen ist. Dieser Verdacht konnte im Verfahren allerdings nicht bewiesen werden. Damit erübrigte sich auch der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, die beiden hätten zusammen mit zumindest einer weiteren Person als Bande mit den Drogen gehandelt. Anderenfalls hätten die Angeklagten mit deutlich höheren Strafen rechnen müssen.https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Hanf-Anbau-auf-Pferdehof-Mehr-als-vier-Jahre-Haft,prozess4254.html
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