Dein Guide zu Terpenen in Cannabis
Terpene gehören zu den wichtigsten organischen Komponenten auf der Welt und sind darüber hinaus auch unglaublich vielfältig einsetzbar. Fast alle Pflanzen produzieren Terpene oder Terpenoide auf die ein oder andere Weise – und Cannabis produziert jede Menge davon!
Während Terpene über eine Vielzahl von biologischen Funktionen verfügen, gehört die Fähigkeit, intensive Aromen und Geschmacksrichtungen zu produzieren, zu ihren unverkennbarsten Merkmalen. So sind sie wesentlich für den blumigen, fruchtigen und würzigen Duft von Pflanzen und Blumen verantwortlich.
Die aromatischen Terpene in Cannabis können äußerst penetrant sein und der Pflanze zu einem starken Wiedererkennungswert verhelfen. So ist es kein Wunder, dass manche Cannabissorten Namen tragen wie Skunk, Cheese, Grapefruit, und so fort.Darüber hinaus ist Cannabis sehr kreativ, wenn es darum geht, diese Terpene zu kombinieren, um neue Aromen zu kreieren. Viele Blütenpflanzen wie Rosen riechen im Grunde ähnlich, aber Cannabis verfügt über die Fähigkeit, eine unglaubliche Vielfalt an Düften zu produzieren, von fruchtig und blumig über würzig und erdig bis hin zu chemisch. Jedes dieser einzigartigen und unterschiedlichen Aromen besteht im Wesentlichen aus unterschiedlichen Kombinationen dieser faszinierenden Moleküle – der Terpene.
Was sind Terpene – die Basics
Terpene stellen eine äußerst große Klasse von organischen Verbindungen dar. Betrachtet man sie zusammen mit den Terpenoiden, die den Terpenen sehr ähnlich sind und auch ähnliche biologische Funktionen erfüllen wie diese, machen Terpene die größte Einzelkategorie natürlich auftretender Moleküle aus.Terpene und Terpenoide sind zudem Cannabinoiden ziemlich ähnlich. Tatsächlich werden Cannabinoide manchmal sogar als „terpenphenolische“ Komponenten bezeichnet. Außerdem ist ein spezifischer Teil der Cannabispflanze für die Erzeugung von Cannabinoiden und Terpenen zuständig – gemeint sind Trichome. Normalerweise verfügen Pflanzen, die reichlich mit Harz gefüllte Trichome produzieren, über ein gehobenes Maß an Cannabinoiden und Terpenen.
Terpene besitzen eine molekulare Grundstruktur, die immer aus mehreren Grundmolekülen, sogenannten „Bausteinen“, besteht. Dabei handelt es sich um das in der Pflanzenwelt allgegenwärtige Isopren, das die Struktur C5H8 aufweist – also aus fünf Kohlenstoffatomen und acht Wasserstoffatomen je Molekül besteht.
Was hat es mit Monoterpenen und Sesquiterpenen auf sich?
Es gibt mehrere „Gruppen“ von Terpenen, die nach der Anzahl ihrer Isoprene klassifiziert werden. Isopren selbst wird auch oft als „Hemiterpen“ – also im Grunde als „ein halbes Terpen“ bezeichnet. Setzt man nun zwei Isopreneinheiten zusammen, ergibt sich folglich die erste Gruppe von „echten“ Terpenen.Gemeint sind die Monoterpene. Diese bestehen aus der molekularen Formel C19H16. Dabei gibt es viele verschiedene Monoterpene mit unterschiedlichen Aromen, Geschmacksrichtungen und anderen Eigenschaften – das Einzige, dass sie voneinander unterscheidet, ist die subtil unterschiedliche Anordnung ihrer Atome!
Darüber hinaus gibt es andere Terpengruppen, die über eine größere Anzahl von Isopreneinheiten verfügen. Dazu gehören Sesquiterpene mit der Formel C15H24. Des Weiteren gibt es Diterpene, Sesterterpene, Triterpene und so weiter, die jeweils eine entsprechend hohe Anzahl an Isopreneinheiten besitzen. Doch, da Monoterpene und Sesquiterpene zu den weitaus häufigsten Terpenformen gehören, werden wir den Fokus in diesem Artikel auf sie richten.
Und Terpenoide? Wie lassen sie sich hier integrieren?
Wir kommen natürlich nicht voran, ohne kurz auf Terpenoide einzugehen. Während es sich bei Terpenen um einfache Kohlenwasserstoffe handelt, können die Moleküle von Terpenoiden Sauerstoff, Phosphor und verschiedene andere Atome beinhalten.Wie dem auch sei, Terpenoide sind dennoch auf dem gleichen Prinzip – der Aneinanderreihung von Isopreneinheiten – aufgebaut. Und so wie es Monoterpene, Sesquiterpene, usw. gibt, existieren auch Monoterpenoide, Sesquiterpenoide und so fort!
Aber was ist nun der große Deal, abgesehen von den herrlichen Düften?
Terpene und Terpenoide machen weit mehr als nur ansprechende Duftstoffe und Geschmackssorten aus. Dutzende von wissenschaftlichen Studien zeigen das vielfältige medizinische, biologische und industrielle Potenzial dieser simplen Verbindungen auf.Natürlich finden Terpene in der Parfümbranche und bei der Herstellung von Lebensmittelzusätzen am meisten Verwendung. Doch sie dienen aufgrund ihrer Fähigkeit, Fette zu lösen, auch als Reinigungs- und Lösungsmittel. Terpene können zudem als Pestizide verwendet werden, was absolut Sinn macht, da eine ihrer Hauptfunktionen in Pflanzen darin besteht, diese vor Schädlingen zu schützen.
Aber es ist das medizinische Potenzial von Terpenen, das derzeit für Aufruhr sorgt. So wird vermutet, dass Terpene antibakterielle, entzündungshemmende, angstlindernde, sedierende, entspannende und sogar krebsbekämpfende Effekte erzeugen. Und damit noch nicht genug, in Kombination mit Cannabinoiden – ihrerseits Verbindungen, die medizinisch ebenfalls höchst wirksam sind – können diese Effekte auf mehrere verblüffende Arten noch verstärkt werden.
http://www.hanf-magazin.com/allgemeines-zum-thema-hanf/dein-guide-zu-terpenen-in-cannabis/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen