Samstag, 18. November 2017

Kalifornien legt Regeln für Legalisierung vor


Sacramento 17.11.17 - Die Gesetzgeber im US-Bundesstaat Kalifornien haben am Donnerstag die Regularien für die entstehende legale Cannabis-Branche vorgelegt. Damit sind die Bestimmungen nur wenige Wochen vor der Legalisierung fertig. Am 1. Januar wird Cannabis in Kalifornien legalisiert. Die Branche bereitet sich seit Monaten darauf vor, die Politik hatte einige Probleme, die Komplexität eines solchen Vorhabens zügig anzugehen. Am Donnerstag wurden nun die Regularien für die legale Cannabisbranche veröffentlicht, die sich nun mit dem Werk auseinander setzen muss.
Dass die zu vergebenden Lizenzen nur eine begrenzte Laufzeit haben, war bereits bekannt. Dies betrifft sowohl Produzenten als auch die Einzelhändler und diese wird auch nur vergeben, wenn das Unternehmen eine Lizenz für den jeweiligen Betrieb von den lokalen Behörden erhalten hat. Entgegen der ursprünglichen Erwartungen wurde die Größe für Cannabis-Farmen nicht begrenzt. Zuvor wurde über eine Begrenzung von 0,4 ha Anbaufläche diskutiert. Die Washington Post zitierte einen Vertreter der California Growers Association, laut der die Regularien es großen Unternehmen ermöglichen würden, eine unbegrenzte Anzahl an Lizenzen zu kaufen, was wiederum kleinere Produzenten, die bislang das Rückgrat der Branche in Kalifornien bildeten, gefährden würde. Auch könnte ein Überangebot an Cannabis in Kalifornien zu einem Problem werden. Darüber hinaus wurden Bestimmungen erlassen, die den Jugendschutz, die Reklamefreiheit aber auch die Einrichtung der Cannabis-Shops selbst betreffen. Mit den Regularien wird die Legalisierung von Cannabis in Kalifornien, ein Markt der ein Volumen von sieben Milliarden US-Dollar erreichen soll, zur Realität. Mit rund 38 Mio. Einwohnern liegt das Marktpotential sogar noch über jenem Kanadas, allerdings fehlt hier die allgemeine Legalisierung durch die Bundespolitik. Es wird erwartet, dass Politiker aus dem Golden State ihre Lobbyarbeit in Washington D.C. demnächst verstärken werden, um die neuen Freiheiten auch zu bewahren. In Kanada steht im kommenden Jahr die vollständige Legalisierung von Cannabis an. Bereits heute ist medizinischer Cannabis legalisiert und kann von Ärzten verschrieben werden. Das Land schert damit aus der Reihe der wichtigsten Industrienationen aus, die sich dem „War on Drugs“ verschrieben haben. Mit der vollständigen Legalisierung sehen Experten aber auch die Möglichkeit von Engpässen bei der Versorgung von Cannabis.

Der kanadische Produzent Invictus MD Strategies Corp (WKN A2AF61) besitzt zwei der begehrten Lizenzen sowie zwei finanzierte und lizensierte Anlagen in zwei kanadischen Provinzen und dürfte deshalb vom erwarteten Nachfrageboom profitieren. Invictus MD zeichnet sich dadurch aus, dass man als erster lizensierter Produzent von medizinischen Cannabis im vergangenen Jahr eine Dividende ausgeschüttet hat. Das Unternehmen ist kürzlich von der CSE an die TSX.V gewechselt und wurde im Juni in den Horizons Medical Marijuana Life Sciences ETF aufgenommen. Invictus MD meldete am 27. Oktober, dass man sich auf die Legalisierung von Cannabis in Kanada vorbereite. Diese wird Mitte des Jahres erwartet. Das Unternehmen will dazu die Produktionskapazitäten bei der Tochtergesellschaft Acreage Pharma und der Beteiligung AB Laboratories auf 6.000 kg steigern. Derzeit liege diese bei 1.500 kg, so das Unternehmen. Weiterhin teilte das Unternehmen mit, dass die Einschränkungen der Produktionskapazität durch Health Canada aufgehoben wurde. Die gesamte Mitteilung lesen Sie hier: goo.gl/pS3XjH Invictus MD teilte am 6. November mit, dass man Dylan Easterbrook zum Chief Financial Officer ernannt hat. Easterbrook war in der Vergangenheit unter anderem für Ernst & Young tätig. Die Mitteilung auf englischer Sprache finden Sie hier: goo.gl/HX3edG Im Rahmen des Berichtes für das Geschäftsquartal bis Ende Juli 2017 teilte Invictus MD mit, dass der Kassenbestand bei rund 28 Mio. CAD liegt, weiterhin verfüge das Unternehmen über 30,75 Mio. CAD an Arbeitskapital. Die Mittel des Kassenbestands sollen für den Ausbau der Produktionskapazitäten auf 15.000 kg pro Jahr verwendet werden, wie CEO Dan Kriznic weiter mitteilte.

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10074771-cannabis-report-kalifornien-legt-regeln-legalisierung

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