Samstag, 31. August 2019

Was eine kleine Samenspende wirklich bringt

 

Ob Kapseln, Cremes oder andere überteuerte Produkte aus der Apotheke – für unsere Schönheit, das Wohlbefinden und die Gesundheit tun wir bekanntlich so einiges. Dabei ist das Einzige, was wir dazu brauchen, Mutter Natur.

Ob intakter Verdauungstrakt oder reine Haut – sich und seinen Körper zu optimieren, liegt im Trend. Das wissen auch die Pharma- und Beautykonzerne und bringen im Minutentakt neue, vielversprechende Produkte auf den Markt. Wie viel diese letztendlich bringen, bleibt jedoch oft ein ungelöstes Rätsel.
Wer lieber auf Nummer sicher gehen will und vielleicht den ein oder anderen Rappen sparen möchte, dem seien Samen wärmstens ans Herz gelegt. Und nein, das männliche Geschlecht oder andere Lebewesen haben damit nichts zu tun. Es geht um die Samen, die Mutter Natur uns schenkt. Und das ganz kostenlos.

Samenknabbern ist längst nicht nur etwas für Hippies

Es ist kein Wunder, dass sich Lein-, Chia- oder Hanfsamen in den letzten Jahren als wahres Superfood einen Namen gemacht haben. Wo überteuerte Produkte aus der Apotheke versagen, springen sie ein. Welche Samen und Kerne wir unbedingt auf dem Radar haben sollten?

Leinsamen

Reich an: Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren, Lignan
Ganz besonders Leinsamen haben inzwischen in sämtlichen Vorratsschränken Einzug gehalten. Gründe dafür gibt es viele. Bekannt sind sie vor allem für ihren positiven Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt. Die braunen Samen sind aber nicht nur verdauungsförderlich, sie bringen dank der enthaltener Lignane ebenso einen aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt wieder in Balance. Wer unter hormoneller Akne leidet, sollte ihnen also unbedingt mal eine Chance geben. Tipp: Damit die Inhaltsstoffe der äusseren Schalen am besten in den Körper gelangen, empfehlen sich geschrotete Leinsamen.

Chia Samen

Reich an: Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium, Zink, Vitamin A
Was vor zehn Jahren noch kaum jemand kannte, wurde quasi über Nacht zu DEM Superfood schlechthin. Kein Wunder, denn die winzigen Körnchen stecken voller gesunder Inhaltsstoffe. Besonders erstaunlich: Chias enthalten zehnmal mehr Omega-3-Fettsäuren als Lachs. Dank der reichhaltigen Mineralien beugen sie nicht nur Heisshungerattacken vor und sorgen für eine gute Verdauung, sie lindern zudem Sodbrennen, senken Bluthochdruck und den Cholesterinspiegel. Ja, die Vorteile der Samen sind gigantisch. Aber Vorsicht an alle Umweltbewussten: Hierzulande wächst kein Chia, er wird aus Mittel- und Südamerika importiert. Besser: Leinsamen haben eine ähnliche Wirkung und wachsen auch in der Schweiz.

Sesamsamen

Reich an: Lignan, Eisen, Calcium, Magnesium, Vitamin B1, B2, B6, Vitamin E
Bei Sesam kommen besonders Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten. In den Samen, die oft in der asiatischen Küche verwendet werden, stecken viele Mineralien, die sonst vor allem in tierischen Produkten zu finden sind. Zudem sagt man, Sesam sei der effektivste Lieferant in Sachen Lignan. Wie oben erklärt, gleicht der Naturstoff hormonellbedingte Schwankungen aus.

Hanfsamen

Reich an: Eiweiss, Omega-6-Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B1, B2 und E, Magnesium, Eisen
Bei Hanfsamen sind besonders die, die auf eine pflanzliche Ernährung setzen, an der richtigen Adresse. Sie besitzen nicht nur eine Menge Eiweiss, sondern können Studien zufolge vom Körper besser aufgenommen werden als andere pflanzliche Eiweisse. Übrigens: Berauscht wird man von den verdächtig klingenden Samen nicht.

Quelle: https://www.schweizer-illustrierte.ch/body-health/health/was-eine-kleine-samenspende-wirklich-bringt

Cannabis Café eröffnet in West Hollywood


West Hollywood gilt als fortschrittlicher Stadtteil von Los Angeles. Im kommenden Monat soll dort das erste Café, dass den Cannabiskosum vor Ort für Erwachsene erlaubt, eröffnen.

Der Sonnenstaat Kalifornien ist in Bezug auf Cannabis ein ziemlicher Vorreiter. Viele Stars und Sternchen streben das große Cannabis-Business an, wie beispielsweise Mike Tyson, der ein ganzes Resort zum Thema plant (Leafly.de berichtete). Nun eröffnet demnächst das erste Cannabis Café in West-Hollywood. Es ist das erste in den USA und wurde von der West Hollywood Business License Commission genehmigt. Die Kommission genehmigte dabei zwei Anträge auf Erteilung von Geschäftslizenzen. Eine für Flore Flora, LLC d/b/a Lowell Café, und den anderen für Pleasure Med LLC.

Stadtgesetzbuch von West Hollywood

Beide Anträge fallen unter das Stadtgesetzbuch von West Hollywood mit dem § 5.70.41 (Cannabis Consumption Area with On-Site Adult Use Retail – Operating Requirements), das unter anderem Folgendes vorsieht:
  • Der Verkauf von Alkohol oder Tabakwaren vor Ort ist nicht gestattet.
  • Die Betriebszeiten sind von 6:00 Uhr bis 2:00 Uhr begrenzt.
  • Der Zutritt zu den Räumlichkeiten ist auf Personen im Alter von 21 Jahren oder mehr beschränkt.
  • Der Cannabiskonsum darf nur „in einer für den Verbrauch vor Ort angemessenen Menge und im Einklang mit den Grenzwerten für persönlichen Besitz und Nutzung“ innerhalb des Staates Kalifornien erfolgen.
Der Paragraf 5.70.41 schränkt ebenfalls ein von wo das – vor Ort zu konsumierende – Cannabis bezogen werden kann:
  • Der begrenzte Anbau von Cannabis vor Ort ist erlaubt. Dabei darf die für den Anbau bestimmte Fläche fünfundzwanzig Prozent der Gesamtfläche nicht überschreiten.
  • Von einem externen Standort aus, an dem Cannabis in Übereinstimmung mit den geltenden staatlichen Gesetzen und Zonenrichtlinien in der Gerichtsbarkeit angebaut oder hergestellt wird.
  • Die Produktion von cannabishaltigen Lebensmitteln vor Ort.
Zusätzlich müssen die Verbrauchsbereiche über ein „geruchsabsorbierendes Belüftungs- und Abgassystem (…) verfügen. Dies soll den im Cannabis Café erzeugten Geruch nicht außerhalb der Grundstücks- oder Mietflächengrenzen, irgendwo auf dem angrenzenden Grundstück oder auf öffentlichen Wegen verteilen.

Cannabis Café – vielfältige Konzepte

Sowohl das Lowell Café als auch PleasureMed bieten unterschiedliche Konzepte für ihre Cannabis Cafés an. Dabei werde sich das Lowell Café auf Gastronomie- und Konsumbetriebe sowie Gemeindeorganisationen konzentrieren. PleasureMed hingegen wird eine hochwertige Einzelhandelsumgebung integrieren und eine Reihe von Produktangeboten und Bildungsressourcen mit Schwerpunkt auf biologischen Optionen kombinieren. PleasureMed beabsichtigt zudem, zusätzlich einen Lieferservices anzubieten.
Die Genehmigung beider Lizenzen ist ein wichtiger Schritt in Richtung des ersten legalen Konsums von Cannabis vor Ort durch Erwachsene in den Vereinigten Staaten. Dennoch sind beide Antragsteller weiterhin verpflichtet, alle anwendbaren Lizenzen vom Staat Kalifornien sowie alle erforderlichen Genehmigungen von der Stadt einzuholen

Quelle: https://www.leafly.de/cannabis-cafe-eroeffnet-in-west-hollywood/

Cannabis sativa: Nutzung und rechtlicher Status


Die therapeutischen Wirkungen von Cannabis sativa werden seit Jahrtausenden genutzt. Die wichtigsten Cannabinoide aus der Hanfpflanze sind das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) und das am zweithäufigsten vorkommende, nicht berauschende CBD. Je nach Verwendungszweck überwiegt das eine oder andere. Das hat Auswirkungen auf den rechtlichen Status.
Cannabis sativa gehört zur Familie der Hanfgewächse und ist eine zweihäusige Pflanze, das heißt, männliche und weibliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor. Letztere sind besonders reich an THC und werden deshalb therapeutisch genutzt. Die Geschichte von Cannabis als Medizin reicht tausende Jahre zurück: Erstmals als Heilmittel erwähnt wurde die Hanfpflanze etwa 2700 v. Chr. in einem chinesischen Arzneibuch. Im 19. Jahrhundert wurde sie in Europa unter anderem zur Behandlung von Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen angewendet. Ende der 1980er-Jahre fand man heraus, dass der Mensch über körpereigene Stoffe verfügt, die den pflanzlichen Inhaltsstoffen, den Cannabinoiden, sehr ähnlich sind und die über das sogenannte Endocannabinoidsystem wichtige biologische Funktionen im zentralen Nervensystem und in vielen anderen Organen ausüben. Über diese Strukturen versucht man auch, die therapeutisch interessanten Wirkungen von Cannabis sativa zu erklären.

Die wichtigsten Cannabinoide aus der Hanfpflanze sind das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) und das am zweithäufigsten vorkommende, nicht berauschende CBD. In Nutzhanf ist CBD mengenmäßig das weit überwiegende Cannabinoid. Die Cannabinoide werden von den Drüsenhaaren produziert, die sich mit Ausnahme von Samen und Wurzel auf der gesamten Hanfpflanze befinden. Sie liegen in der Pflanze überwiegend als Carbonsäuren vor (THC-A bzw. CBD-A). In den Samen kommen Cannabinoide aufgrund der dort fehlenden Drüsenhaare nicht vor, aber sie können bei der Ernte oder der Verarbeitung mit THC kontaminiert werden.
Bei der legalen Herstellung von Hanfprodukten muss unterschieden werden zwischen Hanfsorten, die zur Gewinnung von Produkten für medizinische Zwecke angebaut werden und denjenigen, die für andere Zwecke gedacht sind (Nutzhanf, Industriehanf).

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/08/31/cannabis-sativa-nutzung-und-rechtlicher-status

Freitag, 30. August 2019

Niederlande testen "Staatsmarihuana" in mehreren Städten


Die niederländische Regierung will den Handel mit Cannabis weiter entkriminalisieren. In zehn Städten wird ab 2021 der Verkauf aus legalem Anbau erprobt.

In zehn niederländischen Städten soll ab 2021 ausschließlich Marihuana aus legalem Anbau verkauft werden. Die Teilnehmer an diesem staatlichen Experiment wurden am Donnerstag von der Regierung bekanntgegeben. In den insgesamt 79 sogenannten Coffeeshops der beteiligten Orte darf mit Beginn der Testphase vier Jahre lang ausschließlich "Staatsmarihuana" verkauft werden, wie niederländische Medien das künftig in lizensierten und behördlich überwachten Anlagen zu produzierende Rauschmittel nannten.

Die beteiligten Städte sind Arnhem, Almere, Breda, Groningen, Heerlen, Hellevoetsluis, Maastricht, Nimwegen, Tilburg und Zaanstad. Die Hauptstadt Amsterdam sowie Rotterdam, Den Haag und Utrecht nehmen an dem Experiment nicht teil. Sie verwiesen nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP darauf, dass sie nicht alle Vorbedingungen erfüllen könnten – darunter die Teilnahmepflicht für sämtliche Coffeeshops einer Stadt. Der Drogen-Tourismus aus dem Ausland wurde bereits 2011 eingeschränkt. Damals erließ die niederländische Regierung ein Gesetz, demzufolge Coffeeshops nur noch an Niederländer Cannabis verkaufen dürfen. Derzeit gibt es in den Niederlanden rund 560 Coffeeshops.
Die Regierung will mit dem Experiment feststellen, ob auf diese Weise die Drogenkriminalität sowie gesundheitliche Schäden durch mangelnde Qualität aus nicht kontrolliertem Anbau eingedämmt werden können. Nach geltendem Recht dürfen zwar Cannabisprodukte in den Coffeeshops verkauft werden. Jedoch ist der Anbau – mit Ausnahme von fünf Pflanzen für den privaten Konsum – verboten. Die Shops versorgen sich daher fast ausschließlich mit illegalen Lieferungen "durch die Hintertür".
 
Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-08/cannabis-staats-marihuana-niederlande-drogen-legalisierung

Bekiffter Mann meldet Einbruch: Polizei findet aber riesige Hanfplantage


Die Polizei Bochum hatte es diese Woche mit einem äußerst kuriosen Einsatz zu tun. Ein Mann meldete, er hätte Einbrecher im Haus. Tatsächlich fanden die Einsatzkräfte aber etwas ganz anderes.
  • Am Dienstagmorgen meldete ein Mann einen Einbruch.
  • Der Anrufer stand deutlich unter Drogeneinfluss.
  • Beim Eintreffen machte die Polizei Bochum einen besonderen Fund.
Es ist einer dieser Einsätze, die selbst die Polizei nicht so schnell vergessen dürfte. In Bochum hat ein Mann die Einsatzkräfte gerufen, weil er angeblich einen Einbrecher in seinem Haus gesehen hat.

So weit nichts Ungewöhnliches. Hätten die Dinge nicht einen ganz anderen Lauf genommen.

Besorgter Anrufer aus Bochum ist völlig high

Die Beamten trafen den Mann auf seinem Grundstück in Eppendorf an. Er hatte stark gerötete Augen und verhielt sich seltsam – offenbar war er völlig bekifft. Schon als er den Notruf wählte, klang er deutlich verwirrt.
Er gab der Polizei zu verstehen, dass sich in seinem Haus mehrere Einbrecher aufhalten sollten – und auch seine Freundin.
Die Freundin trafen die Beamten auch tatsächlich im Obergeschosses des Einfamilienhauses in Bochum an. Einbrecher waren jedoch nicht zu finden.

Unverhoffter Ermittlungserfolg für die Polizei

Dafür entdeckte die Polizei Bochum ganz andere Sachen: Das ganze Haus war voller Hanfpflanzen! Im Haus, auf dem Balkon, der Terrasse, im Garten und in einem angrenzenden Brachgelände stand alles voll mit Blumentöpfen – mit in voller Blüte stehendem Cannabis.

Die Polizisten hatten eine florierende Hanfplantage entdeckt. In der Nacht hatte das Bochumer Rauschgiftkommissariat dann noch einiges zu tun.

Marihuana statt Einbrecher

Insgesamt stellten die Beamten in Bochum rund 50 Marihuanapflanzen sowie jede Menge bereits abgeerntetes Gras sicher. Zudem fanden sie jede Menge hochwertiges Anbauequipment in Form von Aufzuchtlampen und Belüftungsanlagen.
Die beiden Bochumer und selbsternannten Hanfbauer wurden festgenommen. Die Ermittlungsarbeiten wegen gewerbsmäßigem Anbau sowie Handel mit Betäubungsmitteln dauern derzeit laut Angaben der Polizei noch an.
Ungewöhnliche Umstände führen des Öfteren dazu, dass sie Polizei unerwartet auf Hanfplantagen stößt. So auch in dem Fall in Recklinghausen. Hier verriet ein Brand den illegalen Anbau. Oder wie in Essen, wo der starke Geruch die Polizei auf die Fährte zu der Hanfplantage brachte.

Quelle: https://www.ruhr24.de/bochum/bekiffter-mann-meldet-einbruch-polizei-findet-aber-riesige-hanf-plantage-256333/

Cannabidiol CBD seit einiger Zeit in aller Munde


Cannabidiol (CBD) ist THC frei und kein psychoaktives Cannabinoid, das zu Rauschzuständen führt.

Ein sehr interessanter und aufschlussreicher Vortrag über Hanf fand im Extrazimmer des Stadthallenrestaurants in Schrems statt. Als Vortagender war Humanenergetiker und Kinesiologe Franz Pollak gekommen, der ein interessantes Referat über die Geschichte von Hanf und über das breite Anwendungsspektrum der Hanfpflanze hielt.
Seit Dezember 2017 ist in der EU das sogenannte Hanföl CBD freigegeben. So erlebt Hanf mit seiner Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten eine Renaissance.
Cannabidiol (CBD) ist THC-frei, also ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das aus den weiblichen Hanfpflanzen (Cannabis) gewonnen wird. Medizinisch wirkt es entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit. Weitere pharmakologische Effekte wie z. B. eine antipsychotische Wirkung werden erforscht.
Zahlreiche Studien verleihen dem Hanf wieder große Bedeutung in der medizinischen Forschung und soweit man einigen medialen Berichten entnehmen kann, haben auch große Pharmakonzerne die positive Wirkung bei Tumoren in der Krebsforschung bestätigt.

Das im Hanföl enthalte Chlorophyll macht auch eine Zellerneuerung im Körper möglich.
Es gibt auch Hanfcremen die in vielen Belangen eine positive Wirkung zeigen.
Viele denken bei Hanf an den berauschenden Stoff THC, der durch Haschischrauchen in den Körper kommt, da Hanf aufgrund lobbyistischer Einflüsse und Stigmatisierung von Großkonzernen, als rauschgiftführender Stoff, so sehr ins Negative gezogen wurde. So wurde er schlussendlich einem gesetzlichen Verbot unterzogen, was im Internet zu finden ist.
Jedoch ist im Hanf nicht nur THC, sondern auch das CBD – Öl enthalten, welches laut vieler Studien, keine psychotische Wirkung, aber ungeheure Wirkungen bei Heilprozessen zeigt, die auch zur Heilung beitragen können. Das war bereits lange bekannt, wurde aber geheim gehalten.
„Gesundheit ist eine Aufgabe und kein Geschenk“ meinte bereits Pfarrer Kneipp.
Ein Geschenk der Natur, ist die Hanfpflanze aus er etwa 50.000 verschiedenste Nutzungen gezogen werden können. Allein die tiefen und verzweigten Wurzeln lockern bis in tiefe Schichten das Erdreich.

Die Fasern sind geeignet zur erzeugen von sehr robusten und fast unzerstörbaren Stoffen. So wurde im Jahre 1937 in den USA eine PKW-Karosserie aus Hanffasern erzeugt, die enormen Belastungen stand hielt und das Fahrzeug wurde auch mit Hanf Ethanol betrieben. 1 ha Cannabispflanzen ersetzt zum Beispiel in der Papiererzeugung 120 ha Bäume und ist in kurzer Zeit wiedererneuerbar. Abgesehen vom CO² was die großen Blätter aufnehmen.
CBC regt das Endocannabinoide System (ECS) im Körper des Menschen, insbesondere die Gehirn und Nervenströmungen, positiv an.
„Hanf ist Medizin“ wurde von der WHO verlautbart, was an die 20.000 Studien besagen.
Im Fall der Produktion als medizinisches Stützprodukt, muss die Pflanze THC-frei sein und der Tetrahydrocannabinol-Anteil darf max. 0,3 % betragen, um diese züchten zu dürfen.
Es gibt mittlerweile auch schon TCH-freie Öle am Markt frei erhältlich, wodurch man immer auf der sicheren Seite ist (Kinder, öffentlicher Dienst, Führerscheinentzug etc…)
Hanf, die Kraft der Natur – welch treffender Name!

Quelle: https://www.noen.at/freizeit/lifestyle/hanf-oel-cannabidiol-cbd-seit-einiger-zeit-in-aller-munde-schrems-hanf-cbd-franz-pollak-160491197#

20 Hektaren im oberen Freiamt: Landi prüft den grossen Hanf-Einstieg


Die Landi Freiamt hat dieses Jahr 13 Bauern unter Vertrag genommen, die auf insgesamt rund 20 Hektaren Hanf anbauen und dabei zum Teil ganz unterschiedliche Anbautechniken verfolgen

Die erste Ernte aus dem schweizweit einzigarten Hanf-Pilotprojekt der Landi Freiamt ist eingefahren. «Noch zu viel Unkraut», stellt Geschäftsführer Daniel Appert fest. Sein Unternehmen hat dieses Jahr 13 Bauern unter Vertrag genommen, die auf insgesamt rund 20 Hektaren Hanf anbauen und dabei zum Teil ganz unterschiedliche Anbautechniken verfolgen (AZ vom 18. Mai).

Die Landi Freiamt als Anschubfinanziererin, die auch das wirtschaftliche Risiko in diesem Projekt trägt, hat aber grosse Pläne: Sie liebäugelt sogar mit der Erstellung einer Schälanlage für Hanfnüsse – es wäre die erste und einzige in der Schweiz. «Um Hanf zu schälen, muss man heute ins Ausland fahren», weiss Appert.

Im Ausland schälen oder selber etwas bauen?

Der Mähdrescher von Lohnunternehmer Maurus Rosenberg aus Bünzen frisst sich durch das Hanffeld in Kallern. Er hat Erfahrung mit der Ernte von Hanf und das Schneidewerk passend eingestellt. Der Reifegrad entscheidet, wann idealerweise gedrescht wird. «Könnte auch noch ein paar Tage vertragen», stellen er und Appert nach der ersten Ernterunde fest. Das Erntegut wird später mit Abwärme der Biogasanlage der Agrino in Künten getrocknet.
Dann muss es geschält werden, was gegenwärtig nur im Ausland geschehen kann. «Wir müssen uns überlegen, ob wir das im Lohnauftrag machen lassen sollen oder selber etwas, allenfalls in einer Kooperation, für die Schweiz realisieren wollen», erklärt Appert. Man hört aus seinen Worten heraus, dass er Letzteres gerne sehen würde. «Das würde auch anderen Hanf-Anbauern in der Schweiz helfen.» Aber ebenso eine grosse Investition bedeuten.

Konsequent wäre eine eigene Schälanlage allemal. Die Landi Freiamt hat den Hanfanbau ins Visier genommen, weil die recht anspruchslose Pflanze ohne Pestizide auskommt und komplett genutzt werden kann. Hanfnüsse können roh gegessen oder zu Öl gepresst, aus dem Samen kann Mehl gemahlen werden, Blätter eignen sich für Tee und die Stängel für die Produktion von Fasern. «Wir sind mit Glärnisch Textil im Gespräch.»
Diese Genossenschaft hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Materialien und Hilfsstoffe zu gewinnen und zu verwenden, welche natürlicherweise zur Verfügung stehen, und diese zu guten, zeitgemässen Produkten zu verarbeiten. Konkret können aus Hanffasern Schnüre genauso entstehen wie Hosen oder Jacken. «Die Stängel hier liefern wir noch nicht nach Glarus», lacht Appert, «wir wollen sie nicht erschrecken». Es ist einfach noch zu viel Unkraut unter der Masse.
Das alles kann Appert und die Landi Freiamt jedoch nicht erschüttern. «Es sind ja Versuche, die wir hier anstellen, um Erfahrungen zu sammeln.» Auf den verschiedenen Feldern im ganzen oberen Freiamt sind die Hanfpflanzen ganz unterschiedlich herangewachsen. Überzeugt ist Appert aber von der Hanf-Pflanze als solche. «Sie eignet sich gut in Fruchtfolgeflächen, wächst schnell, verträgt auch Trockenheit – Stichwort Klimawandel – und es braucht keinen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.»

Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/freiamt/20-hektaren-im-oberen-freiamt-landi-prueft-den-grossen-hanf-einstieg-135535320

Donnerstag, 29. August 2019

CBD Isolate aus Kolumbien in der Schweiz

 

Ein Cannabis-Unternehmen aus Kolumbien meldete nun die erste kommerzielle Lieferung von CBD-Öl in die Schweiz.

Wie die Nachrichtenseite GRIZZLE berichtet, bewilligte die kolumbianische Regierung den ersten Export von CBD-Isolat nach Europa. Letzten Monat belieferte das Unternehmen PharmaCielo das Schweizer Büro des australischen Pharmaunternehmens Creso Pharma.

Profitabler Zusammenschluss

Die erste Lieferung sei auf so vielen Ebenen symbolisch, wie David Attard, Geschäftsführer von PharmaCielo, zitiert wird. Ganz unrecht hat er damit nicht. Mit dem Export ist PharmaCielo das erste medizinische Cannabis-Unternehmen, das Cannabis-Isolate von Kolumbien in die Schweiz exportiert, wo es einen überaus großen Markt für CBD-Produkte gibt.
Der Firmensitz von PharmaCielo befindet sich in Ontario. Nichtsdestotrotz bewirbt sich das Unternehmen gerne als führender kolumbianischer Hersteller für medizinische Cannabis-Öle. Erst kürzlich berichtete PharmaCielo über Vertriebsvereinbarungen für Uruguay, Paraguay und Bolivien mit dem Laboratories Adler, die nun auf Europa ausgeweitet wurde.
Creso Pharma ist eine Australische Firma, die hauptsächlich in der Schweiz tätig ist. Außerdem besitzt das Unternehmen Anbauflächen in Kanada, Kolumbien und Israel. Ziel des Zusammenschlusses mit PharmaCielo sei die Errichtung einer globalen Versorgungskette mit Geschäften in Nordamerika, Südamerika, Europa, im Mittleren Osten, Australien und Neuseeland.
Schon jetzt profitieren beide Unternehmen von dem Zusammenschluss, der voraussichtlich nächsten Monat abgeschlossen sein wird. Der Distributor Laboratories Adler hat zugestimmt, die Produkte von Creso in Lateinamerika zu verkaufen. Im Gegenzug wird Creso Pharma nach Erhalt des CBD-Isolats die Produkte von PharmaCielo in Europa vertreiben.

Quelle: https://www.hanf-magazin.com/news/cbd-isolate-aus-kolumbien-in-der-schweiz/

Blühendes Geschäft im Reusstal: Ein Hauch von Hanf liegt in der Luft

 

In der Reussebene riecht es derzeit ungewöhnlich süss – aus 75 Hektaren blühenden Hanffeldern. Das bleibt noch bis im Oktober so.

Fischbach-Göslikon ist zum Hanfdorf geworden. Dabei geht es aber nicht etwa um Kiffer, was viele als Erstes vermuten könnten. Dass die grösste legale Indooranlage von ganz Europa im kleinen Reussdörfchen angesiedelt ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. In ihr werden ständig rund 30 000 CBD-Hanfpflanzen zur Blüte gebracht. Aber auch um die geht es nicht.

Neu ist, dass seit einigen Wochen ein typischer Hanfgeruch über dem Dorf hängt, vor allem im Unterdorf riecht man das gut. Mehrere Leute haben bei der Gemeinde und auf der AZ-Redaktion nachgefragt. Doch auch am Public Viewing des Schwingfests in Dottikon war der Geruch ein Thema, genauso wie in anderen Gemeinden. Woher kommt er?
«Die Ursache dieses Geruchs ist nicht die Indooranlage der Pure Holding AG, sondern die Hanffelder in der Reussebene», schreibt die Gemeindeverwaltung Fischbach-Göslikon in einer Mitteilung. Sie erklärt: «Sobald die Hanfpflanzen in die Blüte kommen, werden die Harzdrüsen der Pflanzen voll ausgebildet und der süssliche Geruch verbreitet sich. Der Geruch kann je nach Wind und Wetter mehr oder weniger intensiv ausfallen.»

750 000 Hanfpflanzen auf 75 Hektaren Land

Tatsächlich sind die Anbauflächen dieses Jahr grösser denn je. Auf 75 Hektaren wurden von 24 Bauern in verschiedenen Dörfern im Reuss- und Bünztal ganze 750 000 Hanfpflanzen angebaut. Sie gehören ebenfalls zum Hanf-Produktionsunternehmen Pure Holding AG aus Zeiningen. 2018 hat diese mit dem Nesselnbacher Bauern Andreas Hufschmid einen Anbauversuch mit 1500 Pflanzen auf 130 Aren gestartet (die az berichtete). Da der Versuch sehr gut geklappt habe, konnte Hufschmid 23 weitere Landwirte der Region ins Boot holen. Schon vor einem Jahr machten die Verantwortlichen aber deutlich, dass es sich um legalen Hanf mit THC-Gehalt von unter einem Prozent handelt. «Davon könnte man ein ganzes Feld rauchen, ohne high zu werden», wurde festgehalten.
Stevens Senn, Gründer und CEO der Pure Holding AG, erklärt: «In der Indoor-Anlage stellen wir Tabakersatzprodukte, den bekannten CBD-Hanf, her. Outdoor wird die Ernte zur Herstellung von reiner Biomasse verwendet, die dann beispielsweise pharmazeutisch weiterverwendet wird.»

Landwirtschaft riecht eben: Gülle, Mist, Raps und Hanf

Es ist spannend, zu wissen, was mit dem Hanf passiert. Aber viele Anwohner fragen sich schlicht, wie lange der Geruch nun noch über ihre Balkone wehen wird. Senn sagt: «Die Pflanzen blühen etwa von Anfang August bis zur Ernte Mitte Oktober. Und so lange wird es auch noch danach riechen.» Ausserdem: «Am stärksten wird der Geruch vermutlich Mitte September sein.»
Der Fischbach-Gösliker Gemeindeschreiber Lukas Jansen versteht, dass nicht alle den speziellen Geruch mögen. Er schreibt jedoch: «Fischbach-Göslikon ist von landwirtschaftlich genutzten Kulturflächen umgeben. Die Bewirtschaftung dieser Flächen kann temporär zu Geruchsemissionen führen. Neben Gülle und Mist riechen auch Kulturpflanzen wie Raps oder eben Hanf.»
Hanf ist zwar grundsätzlich eine Pflanze, deren Anbau hier lange Tradition hat. Dennoch wird er gerade wieder neu entdeckt. Darum will sich die Gemeinde Fischbach-Göslikon auch beim Kanton über die Rechtsgrundlage von so penetranten Gerüchen informieren. «Weil es sich um einen legalen und offenen Anbau handelt, hat die Behörde keine direkte Rechtsgrundlage, den Anbau einzuschränken oder zu verbieten», heisst es in der Gemeinde-Mitteilung.

Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/freiamt/bluehendes-geschaeft-im-reusstal-ein-hauch-von-hanf-liegt-in-der-luft-135475948

So abhängig ist Deutschland

 

Der "Suchtsurvey" untersucht, welche und wie viele Suchtmittel Menschen in Deutschland zu sich nehmen. Das aktuelle Ergebnis: Schmerzmittel und Cannabis werden stärker konsumiert - und im Vergleich betrinken sich die Deutschen häufig.

Die guten Nachrichten zuerst: Die Menschen in Deutschland rauchen und trinken weniger. Das belegen Zahlen des epidemiologischen Suchtsurveys 2018, den das "Deutsche Ärzteblatt" am 2. September veröffentlicht und der dem SPIEGEL vorliegt. Demnach ist der Tabakkonsum seit 1995 im Schnitt um zehn Prozent zurückgegangen, während der Alkoholkonsum um die Jahrhundertwende zwar zunahm, dann aber ebenfalls sank.
Ein internationales Vorbild ist Deutschland trotzdem noch lange nicht, auch das zeigt die Studie. Denn im Vergleich zu Ländern wie Schweden, Belgien, Großbritannien oder den Niederlanden paffen die Deutschen mit 14,4 Millionen Rauchern immer noch am meisten. Ähnliches gilt für den Alkohol: Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche pro Jahr knapp elf Liter reinen Alkohol. Die Bundesrepublik zählt deshalb weiterhin zu den Hochkonsumländern.

Neben dem Rauch- und Trinkverhalten untersuchten die Forscher auch die Einnahme von Medikamenten wie Schmerzmitteln und illegalen Drogen. Für ihre Erhebung befragten sie mehr als 9000 zufällig ausgewählte Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren zu ihrem Konsum- und Suchtverhalten. Zusätzlich analysierten die Forscher um Ludwig Kraus von Institut für Therapieforschung in München neun Suchtberichte, die seit 1995 veröffentlicht wurden. Die Ergebnisse im Detail:
Rauchen ist ein Männerproblem
15 Prozent der Befragten gaben an, in den 30 Tagen vor der Befragung mindestens eine Zigarette täglich geraucht zu haben. Hochgerechnet entspricht das etwa 7,8 Millionen regelmäßigen Rauchern. Die meisten von ihnen sind Männer, so das Ergebnis.
Allerdings ist der Tabakkonsum in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen. Die Forscher führen das auf Maßnahmen wie die höhere Tabaksteuer und das Nichtraucherschutzgesetz von 2007 zurück.
Ob auch Alternativen wie E-Zigaretten einen Beitrag leisten, geht aus der Studie nicht hervor. Der Gebrauch elektrischer Inhalationsgeräte aber nimmt zu. Vier Prozent der Befragten erklärten, im vergangenen Monat E-Zigaretten genutzt zu haben.
Massendroge Alkohol
Alkohol bleibt die am häufigsten konsumierte Droge in Deutschland. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, in den letzten 30 Tagen getrunken zu haben. Auf alle 18- bis 64-Jährigen übertragen entspricht das etwa 37 Millionen von 50 Millionen Menschen. 34,5 Prozent der Alkoholtrinker hatten mindestens ein Mal fünf oder mehr Gläser an einem Tag konsumiert, ab dieser Menge sprechen die Forscher von Rauschtrinken.
Trotz der hohen Zahlen nimmt auch der Alkoholkonsum in Deutschland seit ungefähr 18 Jahren ab. Den Studienautoren zufolge trinken die Menschen nicht nur seltener, sondern auch kleinere Mengen. Eine positive Entwicklung verzeichnen sie vor allem bei den Jugendlichen: Auch sie trinken heute weniger als früher. Weil das Jugendalter das Trinkverhalten prägen kann, prognostizieren die Forscher einen weiterhin rückläufigen Trend.
Trotzdem ist der Schaden durch Alkohol in Deutschland noch immer beträchtlich: Alkohol spielt bei 45 Prozent aller im Straßenverkehr tödlich verunglückten Dritten, etwa Fußgängern, eine Rolle. Experten schätzen zudem die Zahl der Neugeborenen mit geistigen oder körperlichen Schäden durch Alkoholkonsum der Mütter auf 12.650 pro Jahr.

Die volkswirtschaftlichen Kosten durch Alkoholkonsum belaufen sich auf knapp 27 Milliarden Euro pro Jahr, die Einnahmen durch die Alkoholsteuer decken davon gerade einmal zwölf Prozent

Cannabis wird immer beliebter
Während die Zahlen bei Alkohol und Tabak sinken, zeigt die Studie, dass immer mehr Menschen in Deutschland illegale Drogen ausprobieren. Sieben Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert zu haben, die Tendenz ist steigend. Auch unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 25 Jahren nimmt der Cannabiskonsum demnach deutlich zu.
Wie bei den meisten Drogen ist bei Cannabis der Anteil der Männer unter den Konsumenten deutlich größer, allerdings steigt die Zahl der Nutzerinnen stärker an. Zudem zeigt die Studie, dass Frauen zunehmend auch andere illegale Drogen wie LSD oder Ecstasy einnehmen. Unter allen Befragten hatten im Vorjahr 1,1 Prozent Kokain konsumiert, 0,6 Prozent Amphetamine und 0,4 Prozent Opioide.

Die Forscher relativieren die eigenen Ergebnisse, da Menschen mit intensivem Drogenkonsum in Studien wie dieser kaum teilnehmen. Die tatsächliche Zahl der Konsumenten liege vermutlich höher. Bei den untersuchten Personen handele es sich überwiegend um "sozial integrierte Gelegenheitskonsumenten", heißt es in der Studie.
Der Schmerzmittelkonsum steigt
Während der Verbrauch von Schlaf- und Beruhigungsmittel zurückgeht, steigt die Einnahme von Schmerzmitteln in Deutschland. Mehr als 30 Prozent der Befragten hatten innerhalb der vergangenen 30 Tage Schmerzmittel eingenommen, die nicht vom Arzt verordnet worden waren. Allerdings schluckten nur 0,4 Prozent davon die Mittel täglich.
Auch nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel können kritisch werden, wenn jemand die Tabletten an mehr als 15 Tagen pro Monat schluckt. Dann besteht das Risiko, dass sich ein sogenannter medikamenteninduzierter Kopfschmerz entwickelt, der den Konsum noch verstärkt.
17,5 Prozent der Befragten hatten zudem in den vergangenen 30 Tagen Schmerzmittel vom Arzt verordnet bekommen, von ihnen nahmen 7,2 Prozent die Medikamente täglich ein.

Vom Konsum zur Abhängigkeit
Fast 14 Prozent der Befragten waren von mindestens einer Substanz abhängig, auf die Bevölkerung hochgerechnet entspricht das 7 Millionen von 50 Millionen 18- bis 64-Jährigen. Männer waren häufiger betroffen als Frauen, ein Großteil der Abhängigkeit geht auf Tabak zurück. An zweiter Stelle kommen jedoch Schmerzmittel, noch vor Alkohol. Allerdings dokumentierten die Wissenschaftler auch in diesem Punkt positive Veränderungen: Die Zahl der Alkoholabhängigen ist seit 2012 zurückgegangen; die Zahl der Nikotinabhängigen sinkt sogar seit 2006.

Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/alkohol-zigaretten-cannabis-deutschland-bleibt-hochkonsumland-a-1283227.html

Mittwoch, 28. August 2019

Vergiss Aurora Cannabis, ein Topanalyst rät stattdessen zu diesen 5 Cannabis-Aktien


Vor nicht allzu langer Zeit wurde Aurora Cannabis noch als der Liebling der Wall-Street-Analysten eingestuft. Doch die Einordnungen der Analysten ändern sich. Bank of America Merrill Lynchs Analyst Christopher Carey hat Aurora im Juli von „buy“ auf „neutral“ herabgestuft. Nun hat ein weiterer Topanalyst mangelndes Vertrauen in die Aussichten von Aurora geäußert.
Neulich hat Piper Jaffray Aurora mit „neutral“ eingestuft. Allerdings hat die Investmentfirma den Cannabis-Sektor damit nicht ganz aufgegeben. Obwohl Piper Jaffray Aurora Cannabis kein Buy-Rating gab, gibt es dann doch fünf Cannabis-Aktien, die man dort gerade mag.

Keine Lust auf Aurora

Was hat Piper Jaffray gegen Aurora? Lead-Analyst Michael Lavery zeigte sich besorgt über Auroras „hohe Bewertung im Vergleich zur Branche“. Er räumte ein, dass das Unternehmen in Bezug auf die Produktionskapazitäten die Branche anführt, meint aber, dass „ein Überangebot im Jahr 2020 wahrscheinlich ist“.

Lavery war auch nicht besonders optimistisch, was die Aussichten von Aurora auf dem europäischen Markt für medizinisches Cannabis angeht. Er sagte, dass die Zertifizierung von Produktionsanlagen in Europa „ein langsamer, undurchsichtiger Prozess ist und noch aussteht“. Lavery ist sich auch nicht sicher, wann und wie genau Aurora in die US-Märkte für Cannabis oder Hanf-Cannabidiol (CBD) einsteigen will.

Sind das berechtigte Bedenken? Ich denke schon - zumindest auf kurze Sicht.

Auroras Marktkapitalisierung von mehr als 6 Mrd. US-Dollar sieht im Vergleich zu den meisten Konkurrenten sicherlich teuer aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es in Kanada eine Angebotsschwemme gibt, auch wenn mir Laverys Prognose, dass diese im Jahr 2020 kommen werde, zu früh erscheint. Auch die Expansion der europäischen medizinischen Cannabis-Märkte könnte langsamer verlaufen als erwartet.
Während mehrere Rivalen ihre Strategien für den Eintritt in den US-Markt bereits angekündigt haben, lahmt Aurora hinterher. Das Unternehmen hat im März den Milliardär Nelson Peltz an Bord geholt, um Partner von außerhalb der Cannabis-Branche zu finden. Obwohl dies ein guter Schritt in Richtung Markteintritt in den USA zu sein schien, waren bei  Partnerschaften bisher keine Fortschritte zu verzeichnen.

Die „High Five“ von Piper Jaffray

Aber welchen Cannabis-Aktien gibt Piper Jaffray gegenüber Aurora Cannabis den Vorzug? Die einzige kanadische Cannabis-Aktie auf der Liste ist Cronos Group.
Lavery schrieb an Investoren, dass Piper Jaffray die Partnerschaft von Cronos mit dem Tabakriesen Altria sehr schätze. Dank der 1,8 Mrd. US-Dollar Investition von Altria zu Beginn dieses Jahres verfügt Cronos über viel Geld. Piper Jaffray denkt auch, dass Altria bei den Einzelhändlern in den USA für Aufmerksamkeit für CBD-Produkte sorgen könne - der Konzern bringt zudem viel Erfahrung in den Bereichen Regulierung und Vapes mit.
Alle anderen Cannabis-Aktien mit Kaufempfehlungen von Piper Jaffray haben ihren Sitz in den USA. Zwei davon sind CBD-Unternehmen - Charlotte’s Web Holdings und CV Sciences. Piper Jaffray schätzt, dass der CBD-Markt in den USA in den nächsten fünf Jahren zwischen 8 und 15 Mrd. US-Dollar wert sein könnte. Lavery sagte auch, dass insbesondere Charlotte’s Web „einen frühen Vorsprung und eine starke E-Commerce-Plattform zu haben scheint“.
Die letzten beiden Aktien unter den „High Five“ von Piper Jaffray sind Cresco Labs und Green Thumb Industries. Beide Unternehmen sind US-Cannabis-Anbieter mit schnell wachsenden Aktivitäten.

Stimmt die Auswahl des Analysten?

Ich stimme nicht immer mit den Analysten der Wall Street überein, aber Piper Jaffray scheint mit seinen Tipps auf einem soliden Fundament zu stehen. Meiner Meinung nach bieten US-Cannabis-Aktien aufgrund ihrer relativ niedrigen Bewertungen viel mehr für Investoren. Mir gefallen Piper Jaffrays Buy-Empfehlungen für Charlotte’s Web, CV Sciences, Cresco Labs und Green Thumb Industries.
Mein persönlicher Favorit dieser Gruppe ist Charlotte’s Web. Mit Deanie Elsner hat das Unternehmen eine hervorragende neue CEO. Man baut Produktionskapazitäten auf und hat das Vertriebsnetz im Einzelhandel in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Ich war auch ein Fan von Origin House, das bald von Cresco übernommen werden wird. Ich denke, dass dieser Zukauf Cresco zu einer noch attraktiveren Aktie machen wird.
Obwohl Cronos Group einige Skeptiker hat, denke ich, dass Lavery recht hat: Die Partnerschaft zu Altria ist enorm wichtig. Meiner Ansicht nach ist die Übernahme der Lord-Jones-Produktlinie für gehobene CBD-Produkte durch Cronos ein kluger Schritt in den US-Markt.
Nur die Einschätzung zu Aurora gefällt mir nicht. Obwohl alle vorgebrachte Kritik von Piper Jaffrey stimmt, denke ich immer noch, dass Aurora auf lange Sicht ein großer Gewinner sein wird. Und wenn das Unternehmen einen oder zwei wichtige Partner gewinnt, sollte man sich nicht wundern, wenn Aurora wieder zum Darling der Wall Street wird.

Quelle: https://www.onvista.de/news/vergiss-aurora-cannabis-ein-topanalyst-raet-stattdessen-zu-diesen-5-cannabis-aktien-269007573

Polizei findet Cannabis-Plantage mit 100 Pflanzen


Ein mutmaßlicher Drogendealer ist in Siemersdorf (Landkreis Vorpommern-Rügen) festgenommen worden. Der 34-Jährige aus Rostock sei am Montag in einem Einfamilienhaus dingfest gemacht worden, in dessen Dachgeschoss eine Plantage mit rund 100 Cannabispflanzen betrieben worden sei, teilten die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Rostock am Dienstag mit. Auf das Haus waren die Ermittler nach eigenen Angaben durch einen Zeugenhinweis aufmerksam geworden. Dem Verdächtigen werde Drogenhandel in erheblicher Menge vorgeworfen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/polizei-findet-cannabis-plantage-mit-100-pflanzen-4394577.html

Erste legale Hanfernte in Hamburg


Als Rauschmittel sind die Pflanzen nicht zu gebrauchen. Für den Landwirt könnte Hanf eine rentable Einnahmequelle werden.

Rönneburg. Das war schweißtreibend. In praller Sonne ist erstmals in Hamburg legal Hanf geerntet worden. Viele Helfer waren dabei, als jetzt Hanf-Bauer Jan Heißmann die Ernte einholte. „Tatsächlich haben wir nur einen kleinen Teil der Hanfpflanzen abgeerntet“, sagt sein Partner Siegfried Weckler. Auf dem 2,5 Hektar großen Feld, das direkt an die Landesgrenze nach Niedersachsen grenzt, wurden ausgesuchte Pflanzen geerntet und anschließend zum Trocknen in einen Schuppen gebracht. Dort hängen sie und warten auf Weiterverarbeitung.

Als Rauschmittel sind sie nicht zu gebrauchen. Die besondere, von der EU zertifizierte Sorte Nutz-Hanf, die nur echte Landwirte mit großer Anbaufläche anpflanzen dürfen, enthält kein THC. Das ist der Wirkstoff, den „Kiffer“ brauchen um „high“ zu werden. Damit keine berauschenden Pflanzen auf den legalen Anbauflächen angebaut werden, ziehen Kontrolleure regelmäßig Proben. Zudem dürfte in der kommenden Hanf-Saison nur die legale Sorte Nutz-Hanf ausgesät werden. Der enthält den Wirkstoff CBD, was für Cannabidiol steht. Der Stoff gilt als entzündungshemmend, entkrampfend oder angstlösend.

Feld ist ein Testobjekt


Für Heißmann und Weckler ist das Feld ein Testobjekt. Für den Landwirt könnte Hanf eine rentable Einnahmequelle werden. Hanf lässt sich zu vielen Produkten weiterverarbeiten. Legal sind beispielsweise Hanfprodukte, die zur medizinischen Anwendung kommen, in der Regel als Salben oder Öle. Aber auch als Dämmstoff oder für Textilien ist Hanf zu gebrauchen.

„Wir haben Hanf in einer Größenordnung von etwa 150 Quadratmetern geerntet. Mehr Kapazität zum Trocknen haben wir nicht“, so Heißmann. Er kann sich aber durchaus vorstellen, in Zukunft deutlich mehr Ackerfläche für den Anbau von Nutz-Hanf zu nutzen und die Trocknungs-Kapazitäten entsprechend auszubauen. Der Großteil des Feldes wird zurzeit einfach gemäht und anschließend zu Pellets verarbeitet, die dann als Tierfutter dienen.

Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/article226912865/Erste-legale-Hanfernte-in-Hamburg-hat-begonnen.html

Dienstag, 27. August 2019

Schweizer Hanf-Lüge in Hollywood aufgetischt?

 

Der griechische Milliardenerbe Alki David verkauft in den USA Cannabisprodukte aus Gstaad. Dort weiss man jedoch nichts von den angeblichen Hanfanlagen.

Der exzentrische Milliardär Alkiviades «Alki» David macht sich derzeit als CBD-Guru einen Namen in Hollywood. Mit seiner Firma Swissx Labs AG verkauft der 51-Jährige Öle, Schokolade und Blüten – alles mit CBD versehen. Die Produkte sollen angeblich in der «reinen Bergluft» von Gstaad hergestellt werden – damit wirbt das Unternehmen in Social Media und mit bekannten Hollywood-Gesichtern.

«This shit is bomb»

Wie aber der «Tages-Anzeiger» nun berichtet, weiss in Gstaad niemand etwas von einer Hanfanlage. Selbst beim Chalet, dem «Masterlabor», deutet nichts darauf hin, dass dort gearbeitet wird. Einzig der Briefkasten versichert, dass das Unternehmen hier seinen Sitz hat. Alles nur Humbug?
Die Produkte sind teuer: ein Milliliter des Hanf-Öls kostet 30 Franken. Trotzdem stossen sie in Los Angeles auf grosses Interesse. Medien berichteten über die Ladeneröffnung in West Hollywood – dem Stadtteil der Reichen und Schönen. Diese stehen auf das und zum Produkt: Mode-Ikone Donatella Versace postet Fotos der Pralinés, Rapp-Idol Snoop Dogg wirbt sogar für den Stoff und sagt auf einem Video «This shit is bomb, man». Die Produkte werden vor allem in Los Angeles verkauft. Online-Bestellungen werden erst ab einem Wert von 5000 Dollar versendet.
Gemeindepräsident: «Keine Kenntnis»
Ein Blick auf die Webseite des Unternehmens wirf Fragen und Ungereimtheiten auf. Swissx behauptet dort etwa, dass ihr «Masterlabor» im historisch ältesten Chalet von Gstaad untergebracht sei, vor 300 Jahren vom Hanfzüchter Hans Bach erbaut. Beim Bild des vermeintlichen Hanfzüchters handelt es sich laut «Tages-Anzeiger» jedoch um den Genfer Theologen Jean Leclerc. Ein Mediensprecher des Unternehmens spricht von einem Scherz.
Auch wird im Netz angepriesen, dass das CBD «an reiner Bergluft und reinem Wasser» angebaut werde. Der Pressesprecher konnte den Ort jedoch nicht exakt benennen. Und auch Gstaads Gemeindepräsident, Landwirt Toni von Grünigen (SVP), sagt: «Ich habe keine Kenntnis ­davon, dass jemand hier Hanf anbaut.» Ebenso liege am Standort der Firma keine Bewilligung für ein Labor vor.

Quelle: https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Cannabis-in-Gstaad-10030504

Neuer Mega-Markt: Cannabis in der Zahnmedizin und bei Mundpflegeprodukten


Angesichts der Auswirkungen von Cannabis und Cannabisprodukten in der medizinischen Versorgung sollte es uns nicht überraschen, dass sie auch in der Zahnheilkunde Verwendung finden. Aber werfen wir zunächst einen Blick auf die bekannten Auswirkungen des Cannabiskonsums auf den Mund und die Zahngesundheit

Das Rauchen von Cannabis ist nicht wirklich positiv für die Mundgesundheit. Ebenso wie das Rauchen von Tabak kann es zu vermehrten Zahnbelägen, Karies, Zahnfleischerkrankungen und einem erhöhten Risiko für Mund- und Halskrebs führen. Es ist auch verantwortlich für Mundgeruch, veränderten Geschmackssinn oder verfärbte und verfaulte Zähne. Der Teer in Cannabis-Zigaretten/Joints enthält Karzinogene, die mit denen von Tabakzigaretten vergleichbar sind, und es wurde vermutet, dass eine einzelne Cannabis-Zigarette schädlicher sein könnte als die letztere, da der Teer tiefer eingeatmet wird. Parodontitis ist eine häufige chronische Erkrankung bei Rauchern. Eine Studie mit Jugendlichen in Chile ergab jedoch keinen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Cannabiskonsum und Parodontitis. Es ist jedoch zu erwarten, dass ein langfristiger Konsum später im Leben zu Parodontitis führen würde. In einem histometrischen Experiment wiesen Laborratten, die Cannabisrauch ausgesetzt waren, einen signifikanten Anstieg des alveolären Knochenverlusts aufgrund von Parodontitis auf, obwohl Untersuchungen gezeigt haben, dass bestimmte Cannabinoide wie das nicht-psychotrope Cannabidiol (CBD) den Knochenverlust verhindern können. Beachten Sie, dass laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Munderkrankungen die häufigsten nicht übertragbaren Krankheiten sind.
Das Rauchen von Cannabis für Mund und Zähne scheint ungesund zu sein, doch scheinen CBD-Produkte eine positive Wirkung als ergänzende Behandlung und Vorbeugung in der Mundpflege zu haben. Cannabidiol erfreut sich in den USA immer größerer Beliebtheit. Bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter 2.000 Erwachsenen gaben 1.500 von ihnen an, in den letzten drei Monaten CBD-Produkt verwendet zu haben. Der Zusatz von CBD in Dentalprodukten ist sinnvoll, da sich diese Substanz als positiv auf die Knochen auswirkt und zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen geeignet sein soll.
Cannabisradar.de

Einige Patienten berichten, dass sie sich mit Cannabis selbstbehandelt haben, um sich vor Terminen bei einem Zahnarzt zu beruhigen. Wie oben erwähnt, ist Rauchen nicht die beste Option, aber CBD-Öle haben sich in vielen Studien oft als erfolgreich bei Angstgefühlen erwiesen.
Einige Cannabis-Pharmaunternehmen sind bereits dabei, aus Cannabis gewonnene Mundpflegelösungen zu entwickeln und zu testen. Die einfachste Implementierung von CBD scheint die in Mundwässern und in natürlicher Zahnpasta zu sein, aber mit seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung könnte CBD leicht in Medikamenten nach einer Zahnoperation oder allein in Form von reinem CBD-Öl enthalten sein.

Quelle: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2019-08/47526721-neuer-mega-markt-cannabis-in-der-zahnmedizin-und-bei-mundpflegeprodukten-678.htm

Bremer Senat will Cannabis-Modellversuch


Bremens rot-rot-grüne Regierung will die kontrollierte Abgabe von Cannabis testen. Es handele sich dabei um einen wissenschaftlichen Modellversuch, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Da werden wir die Möglichkeiten ausloten, um so etwas auf den Weg zu bringen.“
Über einen Modellversuch wird in Bremen bereits seit Jahren diskutiert, bislang jedoch ohne Ergebnis. Laut Bovenschulte will sich die Hansestadt mit anderen Ländern und Kommunen zusammentun. Auch der rot-rot-grüne Berliner Senat kündigte an, einen Antrag für ein Modellprojekt zu stellen. Dabei soll die Abgabe von Cannabis an einen vorher definierten Kreis von Erwachsenen erfolgen.
Über die Zulässigkeit des Versuchs entscheidet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Einen Antrag des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zur Abgabe von Cannabis über lizensierte Abgabestellen lehnte es im Jahr 2015 ab. Der Verkauf zu Genusszwecken sei mit dem Schutz vor Drogenabhängigkeit unvereinbar, heiß es damals.


Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bremer-senat-fordert-modellversuch-zur-cannabis-abgabe-16353904.html

Montag, 26. August 2019

Aphria vs. Charlotte’s Web: Welche ist die bessere Cannabis-Aktie?


Der kanadische Cannabis-Produzent Aphria (WKN: A12HM0) hat kürzlich seine Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt und die wurden von den Investoren mit großer Begeisterung aufgenommen. Das US-Unternehmen Charlotte’s Web Holdings (WKN: A2N434) mit Sitz in den USA hingegen wird demnächst die neuesten Quartalsergebnisse vorlegen, die ebenfalls sehr gut sein sollten.
Bislang ist Charlotte’s Web in diesem Jahr von diesen beiden Cannabis-Aktien die bessere gewesen. Aber welche ist die schlauere Wahl für langfristig denkende Investoren? Schauen wir doch mal, wie Aphria und Charlotte’s Web gegeneinander abschneiden.

Was für Aphria spricht

Trotz des großen Sprungs nach dem jüngsten Quartalsupdate erscheint die Aphria-Aktie im Vergleich zu ihren Toprivalen immer noch billig. Wenn wir die fünf größten kanadischen Cannabis-Produzenten nach Marktkapitalisierung im Vergleich zu den prognostizierten Produktionskapazitäten einstufen würden, wäre Aphria die attraktivste.
Aphria belegt gemessen an der Produktionskapazität den dritten Platz unter den kanadischen Cannabis-Produzenten. Das Unternehmen ist auf Kurs, 255.000 Kilogramm Cannabis pro Jahr zu produzieren.
Das Unternehmen hebt sich auch als Topplayer auf den internationalen medizinischen Cannabis-Märkten ab. Aphria war einer von nur drei Cannabis-Produzenten, die von der deutschen Regierung ausgewählt wurden, um Cannabis im Land anzubauen. Als einziger lizenzierter Hersteller in Deutschland erhielt Aphria die Erlaubnis, alle drei von den deutschen Behörden zugelassenen medizinischen Cannabis-Sorten anzubauen.
Auch die Übernahme des deutschen pharmazeutischen und medizinischen Cannabis-Distributors CC Pharma hat sich bisher als klug erwiesen. Die von CC Pharma erzielten Vertriebserlöse wirkten sich sehr positiv auf die jüngsten Finanzergebnisse von Aphria aus.
Die europäischen medizinischen Cannabis-Märkte, insbesondere in Deutschland, stellen für Aphria eine große Wachstumschance dar. Aber auch in Kanada hat das Unternehmen einen bedeutenden Markt zu bedienen. Der legale Marihuana-Markt in Kanada wird im Oktober noch einmal erweitert, wenn Cannabis-Derivate, einschließlich Vapes und Lebensmittel, legal auf den Markt kommen dürfen.
Irwin Simon, der Interims-CEO von Aphria, sagte, dass er erwartet, dass Vapes und Konzentrate bis 2021 rund 30 % des Gesamtumsatzes im kanadischen Markt ausmachen werden. Das Unternehmen scheint gut aufgestellt zu sein, um von diesem neuen Markt zu profitieren, insbesondere durch die Partnerschaft mit dem führenden US-amerikanischen Vape-Hersteller Pax Labs.
Das wichtigste Fragezeichen für Aphria bezieht sich auf die Strategie für den riesigen US-Markt. Das Unternehmen kann nicht in den US-Marihuana-Markt einsteigen, solange dort Marihuana auf Bundesebene illegal ist. Aber es könnte möglicherweise in den US-CBD-Markt eindringen. Irwin sagte, dass Aphria „immer nach Möglichkeiten in den USA sucht, aber es muss diese richtige Gelegenheit sein“.

Was für Charlotte’s Web spricht

Es gibt sicherlich nicht viele Fragen zur US-Strategie von Charlotte’s Web. Das Unternehmen leistete vor einigen Jahren in den USA Pionierarbeit bei Hanf-CBD und entwickelte sich zum Marktführer.
Charlotte’s Web pflanzte 2018 300 Hektar Hanf und produzierte satte 675.000 Pfund getrocknete Hanfbiomasse. Dieses Jahr pflanzte Charlotte’s Web sogar 862 Hektar Hanf.
Das Unternehmen erwartet offensichtlich ein enormes Wachstum der Nachfrage nach seinen Produkten – und das aus gutem Grund. Die USA legalisierten im Dezember 2018 Hanf. Das eröffnete Charlotte’s Web buchstäblich viele neue Türen: Im ersten Quartal 2019 hat das Unternehmen 2.300 neue Einzelhandelsfilialen eröffnet, mehr als im gesamten Jahr 2018.
Die CBD-Produkte von Charlotte’s Web werden inzwischen an mindestens 8.000 Verkaufsstellen angeboten. Das Unternehmen kündigte Ende Juli an, dass der Lebensmittelriese Kroger seine Produkte in 1.350 Geschäften in 22 US-Bundesstaaten führen wird.
Die Schätzungen gehen auseinander, wie groß der US-Hanf-CBD-Markt im Laufe der Zeit wachsen könnte. Hemp Industry Daily prognostiziert, dass das jährliche Marktvolumen bis 2023 7,5 Mrd. US-Dollar betragen wird. Die Brightfield Group erwartet bis 2022 einen US-Hanf-CBD-Markt von 22 Mrd. US-Dollar. Ich vermute, dass sich die vorsichtigere Schätzung als richtig erweisen wird. So oder so, Charlotte’s Web kann noch mächtig wachsen.
Die neue CEO des Unternehmens, Deanie Elsner, scheint eine großartige Ergänzung zu sein. Zuvor war Elsner Vorsitzende von Kelloggs U.S. Snacks Division. Sie bringt über 25 Jahre Erfahrung in der Konsumgüterindustrie mit, was genau das zu sein scheint, was Charlotte’s Web in dieser Phase braucht.
Charlotte’s Web gilt auch als eines der profitabelsten börsennotierten Cannabis-Unternehmen. Das Unternehmen hat in den letzten drei Jahren jeweils positive Ergebnisse erzielt, was nur wenige andere Cannabis-Unternehmen von sich behaupten können.

Die bessere Cannabis-Aktie

Ich mag beiden Aktien. Aphria ist ein unterschätzter Außenseiter, der meiner Meinung nach auf lange Sicht ein großer Gewinner sein könnte. Wenn ich jedoch nur eine dieser Aktien wählen dürfte, wäre es Charlotte’s Web.
Während Aphria langsam an Dynamik gewinnt, hat Charlotte’s Web bereits jede Menge Dynamik. Der Marktanteil von Charlotte’s Web liegt immer noch unter 900 Mio. US-Dollar. Ich vermute, dass sich dieser in den nächsten Jahren verdoppeln könnte, wenn der CBD-Markt in den USA erst einmal richtig in Gang kommt.

Quelle: https://www.fool.de/2019/08/25/aphria-vs-charlottes-web-welche-ist-die-bessere-cannabis-aktie/

1ste Cannabis Messe in Düsseldorf


Rund 120 Aussteller präsentierten am Wochenende bei der Cannabis-Messe ihre Produkte und Dienstleistungen rund ums Thema Cannabis.
 
Zum ersten Mal fand in Düsseldorf die Cannabis-Messe „Cannafair“ statt. Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke richtete Grußworte an die 120 Aussteller an knapp 100 Ständen und an die Gäste, die sich zahlreich in der Mitsubishi Electric-Halle tummelten.
 

“Dealer’s Cup“ erinnert an Monopoly

Die Aussteller präsentierten allerhand Dienstleistungen und Produkte rund um die Pflanze: von Düngemittel, Pflanzenlampen bis Rauch-Utensilien wie Blättchen und Bongs, aber auch viele Cannabisprodukte abseits des Anbaus und Rauschs, so etwa Cremes, Nahrungsmittel, Kleidung, Medizin. Darunter waren auch viele verschiedenste Produkte jeder Form, die das derzeit stark gehypte und rauschfreie Cannabinoid Cannabidiol (CBD) beinhalten. Bis auf berauschende Cannabisblüten,die nur mit Rezept in Apotheken erworben werden dürfen, und Cannabissamen sind alle weiteren Aspekte, die zum Themenkomplex gehören, auch in Deutschland vollständig legal.
 
Einer der Aussteller ist Mesut. Er präsentiert an seinem Stand das Spiel „Dealer’s Cup“ von Heiner Egbert. Dabei müssen die zwei bis sechs Spieler fiktives Cannabis kaufen, verkaufen oder stehlen. Mit diesem klassischen Brettspiel, das ein wenig an Monopoly erinnert, wolle man nicht nur „über die dunklen Seiten von Cannabis“ aufklären, sondern die Menschen „auch wieder an den Tisch bekommen“, so Mesut.
 

Cannabis-Liebhaber müssen sich nicht mehr verstecken

In anderen Städten gibt es bereits ähnliche Veranstaltungen. Paddy Schmidt, Geschäftsführer der Cannafair GmbH, begründet den Trend so: „Es ist 2019 und die meisten Menschen sind inzwischen der Ansicht, dass man sich nicht mehr verstecken muss, wenn man Cannabisliebhaber ist. Dies gilt natürlich erst recht für uns und die ausstellenden Firmen, die sowieso rein legale Produkte und Dienstleistungen vertreiben.“ Mit rein spiele auch, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, etwas Eigenständiges auf die Beine zu stellen. „Man kann als Branchenkenner durchaus davon ausgehen – auch wenn Deutschland eines der letzten Länder Europas wird –, dass die Legalisierung in den nächsten fünf bis 15 Jahren ins Haus steht.“
Düsseldorf als Standort sei zudem bewusst gewählt worden. „Außer London und Paris gibt es kein größeres Einzugsgebiet in Europa, im 150-Kilometer-Radius wohnen mehr als 30 Millionen Einwohner.“
 
Quelle: https://www.wp.de/staedte/duesseldorf/erste-cannabis-messe-in-duesseldorf-id226881017.html

Sonntag, 25. August 2019

Captain Kush machts immer noch


Ein Interview mit einem gewissenhaften Cannabisfachhändler

Captain Kush wurde vom Hanf Journal bereits im Jahr 2016 besucht und damals fachgerecht ausgefragt. Es ist schließlich interessant, wie die Personen, die trotz Cannabisverbot mit der Ware handeln, ihr Leben gestalten und mit der illegalen Beschäftigung umgehen. Der einst einige Duzend Kilogramm pro Monat verschiffende Captain musste leider bereits am eigenen Leib erfahren, dass man für derartiges Geschäftetreiben ordentlich bestraft werden kann, sodass der freundliche Mensch nicht nur von den Sonnenseiten seiner Beschäftigung zu berichten weiß. Nach diesen unerfreulichen Erfahrungen in einem deutschen Gefängnis rappelte sich der Captain aber wieder auf und fungiert jetzt weiterhin als fürsorglicher Beschaffer von Cannabis in seinem enger gewordenen Freundeskreis. In anderen Worten: Captain Kush machts immer noch!

Das Hanf Journal stattete dem sogenannten Dealer daher jetzt einmal einen weiteren Besuch ab, um in Erfahrung zu bringen, wie die Geschäfte insgesamt laufen und was sich in den letzten drei Jahren alles verändert hat. Kommt doch einfach einmal mit!

Ha Jo: Hallo Captain Kush! Schön dich wiederzusehen, es ist ja ein Weilchen her, dass wir dir einen Besuch abgestattet haben. Wie man sieht, bist du noch weiterhin fleißig im Geschäft und verbreitest mit deinen leider nicht ganz legalen Warenbestand gute Laune unter deiner Kundschaft. Der Handel mit Cannabis scheint ja immer noch zu florieren und sichert dir mit ziemlicher Sicherheit einen recht schönen Nebenverdienst ab. Kannst du uns einmal kurz erläutern, wie sich deine Beschäftigung und der Markt in den letzten drei Jahren verändert hat?

Captain Kush: Hey Hanf Journal, willkommen in meiner bescheidenen Hütte! Ihr seht das schon ganz richtig. Ich bin immer noch damit beschäftigt einen regen Handel mit Hanfprodukten zu betreiben. Täglich kommen mich gute Bekannte besuchen und decken sich mit ihrer Lieblingsrauschsubtanz ein. Ich verkaufe Cannabis, Haschisch und neuerdings auch THC-Liquids an einen festen Kundenstamm, dem ich vollständig vertrauen kann und der meine Arbeit zu schätzen weiß. Daran hat sich in den letzten Jahren nichts verändert. Aber wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, waren Liquids vor drei Jahren noch nicht so im Rennen. Ansonsten ist auch der Bezug der unterschiedlichen Cannabissorten ein wenig vom ausländischen Import näher zu heimischen Homegrows gerückt, was aber im Interesse der Käufer scheint. Während in der Vergangenheit einfach nur die Stärke und Qualität interessierte, bekommt man heutzutage schließlich immer häufiger Fragen aufgebrummt, die sich auf Herstellung und Ursprung beziehen. Die Menschen wollen mittlerweile gerne wissen, um welche Sorte es sich handelt und wie diese Varietät angebaut wurde. Glücklicherweise kenne ich nun meist die Produzenten und kann auf diese brennenden Fragen die passenden Antworten geben.

Ha Jo: Hat sich durch den Homegrow, der ja mittlerweile auch immer häufiger privat betrieben wird, denn die Nachfrage insgesamt auch verändert? Viele Kiffer sind ja nun doch sehr erpicht darauf, selbst die völlige Kontrolle über ihren Rauchstoff zu behalten und erfreuen sich an den ausgewählten Knospen ihres Tuns.

Captain Kush: Na ja, ein bisschen ist der Bedarf an Schwarzmarktmarihuana vielleicht gesunken, da sich einige Personen mittlerweile trauen in den eigenen vier Wänden für Eigenbedarf zu sorgen, doch im Allgemeinen bleibt die Nachfrage nach meinem Angebot gleich hoch. Es ist halt entscheidend, dass die angebotene Ware stets eine gute Qualität besitzt und man ein wenig mehr Varietäten zu verkaufen hat, als Heimgärtner in ihren Kämmerchen unter privaten Voraussetzungen produzieren können. Legt man den Stammkunden stets nur das gleiche Zeug unter die Nase, kann es schon Einbußen beim Handel geben. Hat man dagegen in zeitlichen Abständen aber neue Züchtungen von hochklassigen Samenbanken, generiert dies von alleine viel Interesse, sich auch einmal mit diesen unbekannten Knospen näher zu beschäftigen. Das Angebot bestimmt die Nachfrage, könnte man sagen.

Ha Jo: Was bietest du deiner Kundschaft denn in der Regel so an Cannabis an – Haschisch ist bei dir ja auch immer noch zu bekommen, was alte Hasen sicherlich auch immer einmal wiederkommen lässt.

Captain Kush: Ja, alte Haschbrüder schwören auf die dicken Platten, die es eigentlich immer bei mir käuflich zu erstehen gibt, doch die Nachfrage besteht definitiv eher am Gras. Ich versuche immer vier bis fünf unterschiedliche Sorte in unterschiedlichen Preisklassen vorrätig zu haben, damit meine Kunden ein wenig Auswahl haben, die sie auch wiederkommen lässt. Derzeit ist immer ein günstiges Gras für Pfennigfuchser vorhanden, das eine Standardqualität besitzt und mit keinem besonderen Namen versehen ist. Dann muss hier immer Haze vorhanden sein, damit der Stamm der stärker konsumierenden Gemeinschaft ebenfalls befriedigt ist. Meinem Namen zu Ehre ist aber auch verschiedenes Kush vorhanden, das sich derzeit mit OG Kush oder Blue Kush betiteln lässt. Für Cannabis-Connaisseure habe ich nun aber auch Sweet Deep Grapefruit eingeführt, welches sich im Freundes- und Kundenkreis allgemein größter Beliebtheit erfreut. Glaube das stammt von Dinafem – es besitzt jedenfalls hohe Indica-Anteile und verströmt einen außergewöhnlich fruchtigen Duft. Eine tolle Sorte!

Ha Jo: Wie vorhin schon vor dir erwähnt, hast du aber nun selbst auch die modernen Konsumoptionen im Angebot aufgenommen. Wie läuft es denn mit den THC-Liquids ab?

Captain Kush: Das hat ein Weilchen gedauert, bis sich die rauchende Fraktion an die kleinen Vapo-Sticks gewöhnt hat. Nach anfänglicher Skepsis hat sich aber auch hier eine gewisse Beliebtheit entwickelt. Es ist für viele Menschen halt praktisch, wenn man unterwegs keinen Joint zu bauen hat und auch keine Rauchentwicklung stattfinden, wenn man konsumieren will. Der Inkognito-Faktor spielt da auch eine wichtige Rolle. Die Liquids können ja theoretisch überall genossen werden und halten auch ohne beigeführter Munition über einen ziemlich langen Zeitraum, sodass selbst bei längeren Ausflügen nicht weiter mitgenommen werden muss.

Ha Jo: Was verlangst du für die Stifte und die jeweiligen Liquid-Kartuschen? Lohnt sich das wirklich für regelmäßig konsumierende Konsumenten?

Captain Kush: Da die Wirkung schnell einsetzt und man nicht viel von dem Zeug zu inhalieren hat, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis schon in Ordnung denke ich. Bei mir kosten der Akku-Stift samt Aufladeadapter und einer Kartusche THC-Liquid 50 Euro. Damit es für die Nutzer nicht langweilig wird, habe ich auch hier mittlerweile bis zu 5 Sorten im Angebot. Geschmacklich und auch von der Wirkung bietet da jedes Produkt etwas Eigenes. Ich glaube sogar, dass die hier in Deutschland produziert werden, sodass es nicht mit den amerikanischen Liquids konkurriert und insgesamt etwas individueller ist.

Ha Jo: Würdest du uns sagen, auf wie viele Personen sich dein Kundenstamm ungefähr schätzen lässt? Ist ja schon interessant, dass seit vielen Jahren die Nachfrage und der Bedarf an dem leider weiterhin illegalen Rauschmittel Cannabis nicht verändert worden ist – trotz der Gesetzeslage.

Captain Kush: Ich würde sagen, dass sich hier bei mir circa 40 – 50 Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft immer wieder blicken lassen, um ihren Rauschgelüsten nachzugeben. Da hat sich auch wirklich nicht viel getan – oft sind es Freunde und Personen, die ich schon viele, viele Jahre kenne und denen man ihr Konsumverhalten in keiner Weise ansehen kann. Cannabis ist im Gegensatz zu anderen Drogen – wie beispielsweise Alkohol – ja auch nicht unbedingt bekannt dafür, dass es sichtbare Spuren bei den Nutzern hinterlässt. Äußerlich wie innerlich.

Ha Jo: Hat sich denn im Konsumverhalten deiner Kundschaft etwas verändert? Wie sieht es mit dem Gebrauch anderer Rauschmittel aus? Man hört ja immer öfter, dass sich besonders Kokain immer größerer Beliebtheit erfreut …

Captain Kush: Ne, eigentlich habe ich und mein Kundenstamm nichts mit anderen illegalen Substanzen am Hut. Jedoch gibt es schon immer wieder einmal Anfragen, wie es denn um das weiße Pulver bestellt ist. Hier ist also schon festzustellen, dass sich Koks immer stärker in der Gesellschaft etabliert hat und es wohl in manchen Kreisen keine besonders große Sache ist, wenn man sich ab und an die Nase pudert. Ich habe damit kein Problem, will mit dieser Schiene aber nicht in Verbindung gebracht werden, da es halt doch stärker auf den Charakter der Nutzer einwirkt und auch nach dem Gebrauch etwas im Wesen verändert. Aus diesem Grund bleibe ich der natürlichsten Rauschsubstanz verschrieben – Marihuana – auch wenn man mit Kokain seine Einnahmen sicherlich deutlich erhöhen könnte. Ich will aber auch nicht unbedingt mit diesem Personenkreis mehr als nötig zu tun haben, da sich diese Zeitgesellen doch häufiger anders verhalten als ich es von den friedliebenden Freunden der Hanfpflanze gewöhnt bin.

Ha Jo: Wie läuft denn der Umgang mit deinen Kunden in der Regel – gibt es da Besonderheiten zu berichten?

Captain Kush: Na ja, meist kommt jemand vorbei und vertreibt sich nach getätigtem Einkauf noch einige Zeit bei mir die Zeit. Man raucht und quatscht über das Tagesgeschehen oder die Vergangenheit. Manchmal geht es auch ein wenig zu weit, wenn die persönlichen Probleme ausgerechnet bei mir abgeladen werden wollen. Teilweise übernehme ich hier auch fast die Rolle eines Psychiaters, wenn sich jemand zu lange auf der Couch rum wälzt. Es ist daher öfters vonnöten, dass man die Person gut kennt und sich auf den jeweiligen Menschen ein wenig einstellen kann. Jeder hat ja so seine eigene Façon, da kann man nicht unbedingt ganz regelkonform nach Schema A bedienen und einen schönen Tag wünschen. Die Beschäftigung als Cannabis-Fachverkäufer kostet also oft mehr Zeit als bloßes Nachfragen was gewünscht wird und ein anschließendes Abwiegen der entsprechenden Menge. Wenn ich drüber nachdenke, sollte ich auch meine geopferte Zeit in den Endpreis einfließen lassen (lacht). Nervig wird es aber eigentlich nur, wenn einem mancher Kunde nach wiederholtem Male zu erklären versucht, wo es was für weniger Geld zu erstehen gäbe, weshalb der Kurs bei mir nach unten gedrückt werden müsse. Die verwechseln dann ihren Gang zu mir mit einem Spaziergang auf dem Flohmarkt – das bringt halt auch nichts.

Ha Jo: Wären denn andere Rauschmittel problematisch zu besorgen, oder ist es zumindest bei dir vergleichbar mit einem Gang zum Fachhändler, der ein ausgesuchtes Sortiment anzubieten hätte.

Captain Kush: Eigentlich könnte man alles was das Herz begehrt ganz einfach über kleinere Umwege besorgen. Einzig Heroin oder Crack sind tatsächlich nicht jedermanns Sache, was aber auch wirklich zu befürworten ist. Ansonsten ist der Katalog bei gewissen Händlern stets prall gefüllt, und jeder, der es drauf anlegt, könnte sich mit Drogen jeglicher Art für den Weiterverkauf eindecken. Wie erwähnt ist das aber weder mein Ziel noch liegt es überhaupt in meinem Interessenbereich. Derartige Geschäfte überlasse ich daher gerne anderen Dealern, die dann eben auch ihrerseitige Umstände zu bewältigen habe. Captain Kush bleibt Cannabisfachhändler – das wird sich nicht ändern. Ganz einfach!

Ha Jo: Was sind denn deine Ziele? Worauf arbeitest du hin, dass du dich doch einer gewissen Gefahr auslieferst, die ja wirklich nicht zu Unterschätzen ist?

Captain Kush: Vor der Polizei muss man sich natürlich immer in Acht nehmen, weshalb man auch so vorsichtig wie möglich agiert. Die Freiheit ist das höchste Gut, das man besitzt, dieses Wissen habe ich ja schon schmerzhaft in Erfahrung bringen dürfen. Der höchst Lohn wäre einen Verlust nicht wert. Dennoch geht es mir natürlich darum, meine Haushaltskasse aufzubessern und einen gewissen Betrag an Geld zu erwirtschaften, der mir Sicherheiten für die Zukunft garantiert. Ich werde das Guthaben dann höchstwahrscheinlich einmal in legale Geschäfte stecken und hoffe, dass es sich dann weitervermehrt. Man möchte halt dauerhaft ruhig schlafen können und sich weder vor Eingriffen der Staatsmacht noch vor finanziellen Dürreperioden fürchten müssen. In dem Stil, in dem ich das Business betreibe, sollten beide angesprochenen Probleme glücklicherweise ausbleiben können.

Ha Jo: Das wünschen wir dir von ganzem Herzen Captain Kush! Pass daher immer gut auf dich auf und übertreib es nicht. Wir hoffen dich in einigen Jahren erneut in deinen Geschäftsräumen besuchen zu dürfen und freuen uns schon auf das nächste Gespräch. Vielen Dank für das Interview. Mach es gut!

Captain Kush: Immer wieder gerne!

Ha Jo: Ach, fast hätten wir es vergessen – wie stehst du denn derzeit zum Legalisierungsgedanken?

Captain Kush: Ich bin da natürlich etwas leidenschaftslos, denke aber schon, dass gerade die Konsumenten nicht unbedingt von Polizisten verfolgt werden sollten. Also spräche da schon einiges aus meiner Sicht dafür. Ich bin mir aber trotzdem ziemlich sicher, dass es weiterhin Bedarf an einem Handel unter nicht gesetzlich geregelten Umständen gäbe, sodass ein Teil des Kuchens auch nach einer Legalisierung von Cannabis noch bei mir landen wird.

Ha Jo: Wir drücken dir in allen Fällen die Daumen! Hau rein!

Captain Kush: Reingehauen!

Quelle: https://hanfjournal.de/2019/08/25/captain-kush-machts-immer-noch/

Cannabis-Wirkstoffe gegen Krebs: Verbesserte Behandlung von Bauchspeicheldrüsen­krebs möglich?

 

Verbindungen in Cannabis bekämpfen Krebszellen

Cannabis scheint ein neues effektives Heilmittel für Bauchspeicheldrüsenkrebs zu sein. In ersten Versuchen hat die Behandlung mit speziellen Verbindungen, die aus Cannabis abgeleiteten wurden, dazu geführt, dass Tumore vollständig verschwanden.

Bei der Untersuchung der international hoch anerkannten University of Harvard wurde festgestellt, dass Cannabis sehr effektiv bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu sein scheint. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Frontiers in Oncology“ publiziert.

Bauchspeicheldrüsenkrebs endet meist mit dem Tod

Bei der Studie bewirkte eine Behandlung von Mäusen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs auf Basis der aus Cannabis abgeleiteten Verbindungen, dass die Tumore vollständig verschwanden. Bei 70 Prozent der Mäuse mit Bauchspeicheldrüsenkrebs tötete die Behandlung tatsächlich alle Tumore ab, berichten die Forschenden. Die Wahrscheinlichkeit Bauchspeicheldrüsenkrebs zu überleben ist bisher leider nur sehr gering. Bauchspeicheldrüsenkrebs führt normalerweise dazu, dass 93 Prozent der Betroffenen innerhalb von nur fünf Jahren versterben.

Flavonide zur Behandlung von Krebs?

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der am schwersten zu behandelnden Formen von Krebs. Forschende haben jedoch herausgefunden, dass sogenannte Flavonide, Verbindungen, welche in den meisten Pflanzen vorhanden sind, eine effektive Behandlung der Erkrankung ermöglichen. Flavonide sind weder ein Cannaboid noch eine psychoaktive Komponente. Sie unterscheiden sich von den häufiger konsumierten Formen von Cannabis wie CBD-Öl oder mit Marihuana angereicherten Lebensmitteln. Es gibt mehr als 6.000 verschiedene Variationen von Flavonoiden. Die Forschungsgruppe der Harvard University erkannten das große Potenzial einer dieser Verbindungen, welche in Cannabis identifiziert und zur Herstellung einer als FBL-03G bezeichneten Verbindung verwendet wurde. So können unangenehme Nebenwirkungen von Standardkrebstherapien wie Chemotherapie und Bestrahlung reduziert werden.

Cannabispflanzen produzieren unterschiedliche Mengen an Wirkstoffen

Die Ergebnisse waren überraschend und es wurden zusätzliche Messungen durchgeführt, um ihre Zuverlässigkeit zu überprüfen, berichten die Forschenden. Es bestätigte sich dabei, dass Cannabis die Ausbreitung von Krebszellen stoppen kann und sogar die Tumore eines Krebspatienten auf die Hälfte seiner Größe verkleinert. Bei Studien zum Thema Cannabis und Krebs hatte sich gezeigt, dass Cannabis teilweise eine Auswirkung auf die Krebsbehandlung hatte und teilweise nicht. Viele der Diskrepanzen bei diesen Studien seien auf die große Variation in der Zusammensetzung bestimmter Cannabissorten oder Cannabispflanzen zurückzuführen, erklären die Forschenden. Jede Cannabispflanze produziere beispielsweise völlig unterschiedliche Mengen an Wirkstoffen.

Ergebnisse waren teilweise überraschend

Es wurde zuvor bereits erwartet, dass Cannabis eine gewisse Hemmung des Tumorwachstums bewirkt, aber die Forschenden waren ziemlich überrascht, dass durch die Behandlung auch die Ausbreitung des Tumors in anderen Teilen des Körpers gehemmt wurde. Es ist unklar, ob der Krebs erneut auftreten wird, aber vorerst waren die meisten Mäuse frei von Krebs, berichtet die Forschungsgruppe

Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/a-krebs-ist-cannabis-der-schluessel-zu-behandlung-von-bauchspeicheldruesenkrebs-20190824464853

Polizei erwischt Kieler mit Cannabis


SPRINGE. Drogenfund am Sonnabend: Ein 20-Jähriger aus Kiel hatte Cannabis bei sich - und wollte das Betäubungsmittel während einer Polizeikontrolle im Wald verstecken. Ein Drogenspürhund der Polizei kam ihm auf die Spur.

Bei einer Personenkontrolle am Sonnabend im Bereich Kurzer Ging hat die Polizei gegen Mittag im Bereich des Deisters eine Gruppe junger Männer kontrolliert. Einer der jungen Männer versuchte laut Polizei, Betäubungsmittel im Wald zu verstecken. Die Polizisten forderten einen Rauschgiftspürhundes aus Hannover an, der Cannabis erschnüffelte. Die Drogen wurden beschlagnahmt. Gegen den Besitzer wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Samstag, 24. August 2019

Anbau und Handel mit Cannabis


Die Idee scheint verlockend zu sein. Als Gelegenheitskiffer bestellt man sich Cannabissamen und möchte diese in der eigenen Wohnung, auf dem Balkon der in einem extra angemieteten Langerraum zum Anbau von „Gras“ verwenden.
Doch der Weg zur scheinbar sicheren Selbstversorgung ist steinig. Geruch, Strom und Platz sind die ersten Probleme, mit dem man als Kleinplantagenbetreiber zu kämpfen hat.
Der Strom für die Verwendung von Belüftung oder Beleuchtung könnte schnell auffallen, der Geruch fällt Anwohnern auf und die Pflanze selbst lässt durch ihre Verbreitung in der Populärkultur schnell erkennen.
Wenn dieses Unterfangen fehlschlägt und die Behörden vom eigenen Anbau erfahren, welche Folgen drohen dann?
Die Strafbarkeit des Anbaus ist in § 29 BtMG geregelt.
Der Anbau von Betäubungsmitteln ist das Aussäen von Samen und die Aufzucht der Pflanzen. Anders als bei anderen Verstößen gegen das BtMG im Zusammenhang mit Cannabis spielt der THC-Gehalt keine Rolle. Es geht ausdrücklich um das Aufziehen und Pflegen der Pflanze. Das Verbringen der Setzlinge an den Ort der Plantage ist zunächst eine Vorbereitungshandlung und damit zunächst grundsätzlich straffrei im Sinne der Frage um den Anbau.
Würden angelieferte Setzlinge Teil der Plantage werden und dann eingehen, so wäre der Anbau schon vollendet (so BGH, Urteil vom 15. März 2012 – 5 StR 559/11, NStZ 2012, 514).
Das Gesetz setzt die Straferwartung bei bis zu fünf Jahren an. Beim Anbau von nicht geringen Mengen droht sogar eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr. Zwar spielt der Wirkstoffgehalt bei der Frage der Tatbestandsverwirklichung der Variante „Anbau“ keine Rolle, er ist aber bei der Frage der Anwendung des milderen Strafrahmens relevant.
Aus diesem Grund ist schon die Frage danach wie viel und welche Sorte man anbaut wichtig, möchte man noch in den Genuss einer milderen Strafe kommen, sollte der eigene Plan fehlgehen. Der Wirkstoffgehalt von Cannabispflanzen kann erheblich variieren.
Merke: Beim Anbau geht es um Pflanzen, bei der geringen Menge um den Wirkstoffgehalt.
Bei der Berechnung des Wirkstoffgehalts können auch geübten Gutachtern leicht Fehler unterlaufen und die Anforderungen zur Würdigung der Gutachten sind streng. Aus diesem Grund kann die Feststellung des Wirkstoffgehalts regelmäßig angegriffen werden.

Ist der Anbau von Cannabis gleichzeitig auch ein Handel mit Betäubungsmitteln?
Was die Strafe erheblich verschärfen kann, ist eine Anklage wegen des Handels mit BtMG. Der Begriff des Handels ist weiter zu verstehen als es der Wortsinn zunächst vermuten lässt (BGH 3 StR 546/14 – Urteil vom 19. Februar 2015):
Der Begriff des Handeltreibens ist umfassend dahin zu verstehen, dass er jede eigennützige auf den Umsatz von Betäubungsmitteln gerichtete Tätigkeit umfasst, soweit es sich nicht lediglich um typische Vorbereitungen handelt, die weit im Vorfeld des beabsichtigten Güterumsatzes.
Demgemäß kann bereits die Aufzucht von Cannabispflanzen den Tatbestand des Handeltreibens erfüllen, wenn der Anbau auf die gewinnbringende Veräußerung der herzustellenden Betäubungsmittel zielt.
Bei der Veräußerung von Betäubungsmitteln aus einer Plantage mit Pflanzen unterschiedlicher Reifungsgrade, die sukzessiv nach ihrer Reife geerntet werden, stellt der einzelne Verkauf die entscheidende Zäsur dar, mit der sich die Tat des Handeltreibens konkretisiert.
In diesem Sinne bedeutet ein einheitlicher Verkaufsvorgang auch stets eine einheitliche Tat des Handeltreibens, selbst wenn darunter mehrere Aufzuchtvorgänge zusammengefasst sind, die an und für sich jeweils dem Begriff des Handeltreibens unterfallen.
Dieser höchstrichterlichen Entscheidung nach, wohnt dem Vorwurf des Anbaus regelmäßig auch der Vorwurf des Handeltreibens inne. Es reicht für ein vollendetes Handeltreiben aus, dass Cannabissetzlinge mit dem Ziel einer späteren Ernte und des gewinnbringenden Weiterverkaufs angepflanzt werden, auch wenn es dazu letztlich nicht mehr kommt.

Merke: Der Anbau legt immer die Vermutung des Handels nahe. Ihr Anwalt kann versuchen darzulegen, dass Sie nie eine Gewinnerzielungsabsicht hatten.
Wie immer im Strafrecht gilt, dass Sie sich gegenüber den Behörden zunächst nicht äußern sollten, wenn es zu einer Vernehmung kommt. Bei Durchsuchungen sollten Sie nichts unterschreiben, höflich den Maßnahmen widersprechen und umgehend einen Anwalt einschalten. Die effektive Verteidigung beginnt schon beim Erstkontakt mit den Behörden.

Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/anbau-und-handel-mit-cannabis_158067.html