Dienstag, 31. Oktober 2017

Cannabis Normal! – Die Konferenz, 3.-4. November 2017

 

Nächste Woche, am 3. und 4. November, ist es nun soweit. Nach langer Planung und Suche nach hochkarätigen Referenten findet am kommenden Wochenende im 4-Sterne Hotel Wyndham Garden in Berlin Mitte die erste große DHV Konferenz statt.

Viel hat sich getan um uns herum. Die Legalisierungsdebatten schreiten weltweit in unterschiedlichsten Formen und Geschwindigkeiten voran. In Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und etlichen anderen Nationen scheinen die Vorzeichen zunehmend auf Hanffreigabe zu deuten. Dies soll nicht nur begrüßt sondern auch gefördert werden. Drum:

„Cannabis Normal! Kurz vor fair – sei dabei!“

Unter diesem Motto richtet der DHV seine Konferenz aus, um all die jüngsten Entwicklungen zu erörtern, und zu diskutieren, wo wir in Sachen Cannabis Freigabe stehen und wie der Prozess weiter voran getrieben werden kann.
Das zweitägige Programm aus Vorträgen und Workshops wird von Experten aus vielen für Hanf relevanten Bereichen bestritten, neben Politikern der SPD, FDP, der Linken Piraten und Grünen werden Jugendrichter, Kriminalbeamte, Rechtsanwälte, Ärzte, Psychologen und Vertreter verschiedener Universitäten und Institute zu Wort kommen und die unterschiedlichen Aspekte der Legalisierungsdebatte beleuchten.
Es soll jedoch nicht beim bloßen Zuhören bleiben. Der Gast soll aktiv Kontakt suchen, sich austauschen, vernetzen und den Politikern der verschiedenen Parteien Fragen stellen und mitdiskutieren.
Themen wie „Polizei & Cannabis“, „Rechtsstaat & Cannabisverbot“ und „Parteien & Legalisierung“ stehen genauso auf der Tagesordnung wie der Jugendschutz oder die aktuelle Führerscheindebatte.
Und nicht oft bietet sich uns die Möglichkeit offiziellen Vertretern der Exekutive und Judikative Aussagen über deren Legalisierungsvorstellungen abzuringen.
Auch könnt ihr euch über Aktionsgruppen informieren und austauschen.
Auf der Webseite der Veranstaltung könnt ihr euch über das detaillierte Programm, die Speaker und andere Einzelheiten eingehender informieren, mehr über Sinn und Zweck erfahren und natürlich – sofern noch vorhanden – Tickets bestellen.
Ah, da war doch noch was… Apropos Sinn und Zweck: Cannabis Petition
Die DHV sagt über ihre Konferenz sie sei ein nützlicher Baustein für die Legalisierung in Deutschland. Dem möchte ich beipflichten und einen ganz wichtigen Baustein hinzufügen: Die aktuelle Petition, die gerade in die entscheidende Online Phase gegangen ist und die bisher die erfolgversprechendste Cannabispetition ist.
Es sieht also ganz gut aus, aber jetzt nicht nachlassen!

http://www.hanf-magazin.com/termine/cannabis-konferenzen/cannabis-normal-die-konferenz-3-4-november-2017/

 

Grünes Gold


Seit März ist Kiffen auf Rezept erlaubt. Doch bislang ist Cannabis in den Apotheken kaum erhältlich. Dies soll sich mit der Vergabe staatlicher Anbaulizenzen ändern. Viele Unternehmen wittern das große Geschäft.
"Willkommen in der Hanfstadt" - der euphorische Bürgermeister in der Lausitz, mit dem John Hoff ein Investment aushandelt, denkt schon daran, die Ortsschilder auszutauschen. Es geht um 40 Millionen Euro, um riesige Gewächshäuser, in denen Ingenieure, Biologen und Computerfachleute arbeiten. Es geht um viel Hightech. Und es geht um Cannabis.
Hoff, 37, studierter Soziologe, früherer Unternehmensberater, setzt auf einen Markt, von dem er glaubt, dass dort bald viele Milliarden zu verdienen sind. Seit März können Ärzte in Deutschland das aufdringlich duftende, berauschende Gras an Schwerkranke verschreiben. Zehntausende Päckchen wurden von Apotheken bereits ausgehändigt - es gibt dennoch Engpässe. Cannabis ist derzeit Importware.
Ab 2019, so der Plan der Bundesregierung, soll Cannabis in Deutschland angebaut werden. Der Staat will Lizenzen vergeben, die Koordinierung hat eine neu gegründete Cannabisagentur übernommen. Es geht vorerst um die Produktion von insgesamt 6600 Kilogramm. "Die Perspektiven sind blendend, andere EU-Länder werden bald folgen", meint Hoff. Diesem Lockruf folgen auch große Unternehmen aus Übersee. In Kanada, den USA und Israel ist aus dem Teufelszeug längst eine Heilpflanze geworden, Arzneimittel mit Cannabis-Wirkstoffen sind dort etabliert. Canopy Growth, Tilray und Aurora nennen sich Schwergewichte einer Branche, die hierzulande noch gänzlich unbekannt ist. Sie betreiben mittlerweile Dependancen in Deutschland.
Auch Hoff hat einen potenten Investor gefunden. Zwölf Monate, nachdem der Berliner seine Firma gegründet hatte, verkaufte er sie an die kanadische Firma ABcann. Zuvor war der Geschäftsmann oft nach Nordamerika gereist, knüpfte Kontakte, sprach mit Ärzten, Apothekern und Managern. "Man muss seine Hausaufgaben erledigt haben, um dort mitmischen zu können."
Die harzigen Blüten, die in weltweit Millionen Pfeifen und Joints gestopft werden, gelten bei vielen Ärzten mittlerweile als Wundermittel. Die Wirkstoffe THC und CBD lindern demnach Schmerzen, entspannen die Muskeln, steigern den Appetit und verhindern Psychosen und Epilepsien. Doch für den medizinischen Einsatz unterliegt das Gras den gleichen strengen Richtlinien wie Arzneimittel. Das bedeutet, dass der Anbau unter jenen Bedingungen ablaufen muss, die im Reinraum herrschen. Zudem muss das pflanzliche Produkt frei von Schadstoffen sein. Die größte Kunst ist darüber hinaus, Blüten zu züchten, die sich im Wirkstoffgehalt nicht voneinander unterscheiden - wie Schmerztabletten.
"Es gibt eine Menge Glücksritter, die glauben, man kann mit Gras jetzt reich werden", sagt Hoff. Allerdings hätten jene Mitbewerber, die selbst gerne dem bekifften Müßiggang frönen, kaum eine Chance im Ausschreibungsverfahren, an dem sich über 100 Firmen beteiligten. Wie es heißt, sind nur noch investorengesteuerte Unternehmen im Rennen.
"Auf dem Markt wird mit harten Bandagen gekämpft", berichtet Hoff. Dies äußert sich auch darin, dass manche Bieter schon mit juristischen Mitteln um eine staatliche Lizenz kämpfen. Die Ausschreibung ist derzeit durch Klagen blockiert. Ein Ende sei noch nicht absehbar, sagt dazu ein Sprecher des zuständigen Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Der Deutschlandchef von ABcann prognostiziert auch eine Professionalisierung. "Hanfpantagen sind nur eine Übergangslösung", sagt Hoff. Mit Hefepilzen ließen sich die Wirkstoffe auf synthetischer Basis viel billiger herstellen; Konzerne wie Bayer würden gerade die Potenziale ausloten. Sein Unternehmen will sich vorerst auf die Gewinnung von Blütenextrakten konzentrieren.
Hoff verspricht in der Anfangsphase bis zu 250 Jobs, nach dem kompletten Ausbau sogar die doppelte Zahl. Ein Grundstück hat er sich bereits gesichert sowie die Zustimmung der Kommune. Wo genau das Gras in der Lausitz wachsen soll, darf er nicht verraten - der Anbau unterliegt einer Geheimhaltung. Auch Gespräche mit Vertretern der Landesregierung hätten bereits stattgefunden. Die brandenburgische Wirtschaftsfördergesellschaft bestätigt die Verhandlungen. "Der Anbau von medizinischem Cannabis ergänzt unsere Strategie, die Gesundheitsbranche insgesamt auszubauen", sagt Sprecher Alexander Gallrein. Mit "einer Handvoll" Cannabis-Firmen habe es bereits Treffen gegeben.
Auch in Hamburg hat man große Ziele. Heiko Mohrdiek, von Beruf Strafverteidiger, vertritt vor Gericht vielfach Kiffer, Dealer oder Hobbyzüchter, die von der Polizei erwischt wurden. Zusammen mit Freunden hat er die Hanf AG gegründet - ein unternehmerischer Überbau für weitere Firmen, mit denen unter anderem Cannabis importiert werden soll.
Die staatliche Ausschreibung bewertet er kritisch, da dort Maßstäbe angelegt wurden, die kein einheimisches Unternehmen erfüllen kann - etwa die Vorlage von "Arbeitsproben". "In Deutschland gibt es ja keine offizielle Anbauerfahrung, zumindest nicht aus den vergangenen fast 100 Jahren", sagt Mohrdiek. "Also liegt es auf der Hand, dass man ausländische Partner braucht." Ebenso galt das bayrische Pharmaunternehmen Bionorica, welches das Cannabisextrakt Dronabinol herstellt, als möglicher Bewerber für den Anbau, hat dies aber klar dementiert. Blüten ließen sich nur schlecht dosieren, Ärzte könnten die Anwendung nicht steuern, teilt das Unternehmen mit.
Im Chor der Wettbewerber, die sich eine gute Ausgangsposition sichern wollen, kommt zudem immer wieder der Amerikaner Pierre Debs zu Wort, der sich bei Heidelberg niedergelassen hat und den Import von Hanf aus Kanada organisiert. Der Biologe prognostiziert: "In weniger als fünf Jahren wird Cannabis auch in Deutschland legal zu kaufen sein." Es entstehe eine Industrie.

Doch bis diese Entwicklung erreicht ist, muss das Gesetz in Deutschland wohl noch korrigiert werden. Krankenversicherungen, Ärzte und Apotheken ringen um die Finanzierung der Cannabis-Produkte. So betont der Spitzenverband der gesetzlichen Kassen, dass der medizinische Nutzen von Cannabis noch nicht nachgewiesen sei. Nur die Hälfte der eingereichten Rezepte wurde bislang erstattet. "Die Ärzte begründen nicht richtig, warum andere Therapien nicht in Frage kommen", sagt Verbandssprecher Florian Lanz. Auch die Zuschläge der Apotheker werden kritisiert. "Das Abwiegen und Abfüllen der Blüten wird genauso vergütet wie Rezepturen." Das treibe die Kosten. Durchschnittlich 124 Euro wird für eine Fünf-Gramm-Dose berechnet. Das sind Preise, von denen Dealer in dunklen Ecken nur träumen.

http://www.moz.de/nachrichten/berlin/artikel-ansicht/dg/0/1/1615034/

Legalize it!



Die Koalitionsverhandlungen geben die Gelegenheit, ideologiefrei auf die Freigabe von Cannabis zu schauen. Das ist eine große Chance, findet unser Hauptstadt-Korrespondent Norbert Wallet.
Es wird Zeit, dass die Politik beim Thema Cannabis Farbe bekennt. Die Verhandlungen über eine Jamaikakoalition wären eine gute Gelegenheit dazu. Zur ideologischen Abrüstung bei dem Thema gehört die Einsicht, dass man den Konsum von Cannabis für gefährlich halten und trotzdem für eine geeignete Form der Legalisierung eintreten kann.

Dabei geht es um den rechtsstaatlich unhaltbaren Zustand, dass der Besitz kleinerer Mengen von Bundesland zu Bundesland ganz unterschiedlich verfolgt wird. Viel wichtiger aber ist die Frage: Inwieweit schadet oder hilft eine Legalisierung des Erwerbs kleiner Mengen zum Eigengebrauch denjenigen, die am schutzbedürftigsten sind: den Jugendlichen?

Vieles ist besser als der Status quo

Cannabiserwerb und -konsum sind heute in ein kriminelles Umfeld eingebettet. Dealer, die gezielt Schulumgebungen aufsuchen, mit unsauberer Ware handeln, junge Menschen zu härteren Drogen führen – das ist in Großstädten (und nicht nur dort) trauriger Alltag. Eine Apotheken-Lösung böte zumindest Gewähr für saubere Ware und eine gezielte Aufklärung. Dealern das Wasser abzugraben – das wäre schon was.

Zwar muss man noch vieles verantwortungsbewusst prüfen, doch dass dies nun überhaupt sachlich ohne Denkverbote geschehen kann, ist ein großer Fortschritt. Und vieles ist besser als der Status quo.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.cannabis-konsum-in-deutschland-legalize-it.55f22f58-61bf-4192-a728-c89e4350750a.html

Montag, 30. Oktober 2017

Cannabis: Legalisierung kommt 2018


Das Jamaika-Bündnis kommt
Aber eine Koalition der Herzen sieht anders aus. Auf der einen Seite haben wir die Grünen, welche nach Merkels Ideenklau, eigentlich gar nicht mehr wissen, für was sie eigentlich kämpfen sollen. Und während bewährte Erfolgsrezepte, wie fleischfreie Sonntage und die Förderung von veganer Bio-Mettwurst dazu geführt haben, dass man sie gar nicht mehr ernst nimmt, sitzen sie nun doch mit 8,9 % im Bundestag.
Auf der anderen Seite haben wir die reanimierte FDP, die sich zuvor mit der CDU um Kopf und Kragen regiert hat. Jetzt hat sie es mit großer Anstrengung nicht nur geschafft die 5%-Hürde zu überwinden, sondern auf Lindners Rücken weit darüber hinweg zu reiten.
Aber der Schock von 2013 müsste allen Liberalen noch tief in den Knochen sitzen.
Gemeinsamkeiten gibt es fast nicht, bis auf #Cannabis
Die grün-liberale Freundschaft bestand vor den Wahlen hauptsächlich daraus, sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen und sich von einander abzugrenzen. Es konnte ja keiner ahnen, dass Mutti auf einmal beide braucht, um regieren zu können. Nun muss man wohl über seinen Schatten springen und Gemeinsamkeiten finden. Ach Mensch, guck mal da! Da ist ja eine!
Irgendwie finden beide Cannabis richtig dufte. Auch wenn der eine, eher passionierter Pflanzenfreund ist und der andere das Marktpotenzial interessant findet. Aber egal, das Ergebnis wäre zumindest ähnlich.
Das die Dilemma mit der schwarzen Dose
Der verträumte Optimist kommt jetzt wohl in Versuchung zu glauben, dass die Legalisierung von Cannabis eine logische Konsequenz dieser Koalition sein wird.
Das stimmt vielleicht auch, wäre da nicht noch die CDU. Denn auch wenn außer Konzernpflege nicht mehr viel an Ideen vorhanden ist, haben die Konservativen eine große Leidenschaft: Konservieren. Und diese Konserve wurde in den Fünfzigern abgefüllt. Seit Jahrzehnten ein Erfolgsgarant, auch wenn einem langsam die Wählerschaft wegstirbt. Nachdem man nun auch noch die gleichgeschlechtliche Ehe über sich ergehen lassen musste, ist es wohl sehr unwahrscheinlich, sich jetzt auch noch am "Drogenhandel mit Cannabis" beteiligen zu wollen.
Kokain wäre leichter zu legalisieren
Die fröhlich kiffende Gesellschaft hat ein grundlegendes Problem: Der Stoff wirkt nicht gerade antriebssteigernd. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger ist für die legale Kifferei und zeitgleich versucht der Hanfverband 50.000 für eine Petition zusammen zu kriegen...
Die Lage ist schlecht aber nicht aussichtslos
Es ist war halt nicht das Top-Thema der Wahl und wird daher wahrscheinlich eher für ein anderes Entgegenkommen verschleudert.
Aber nichts ist unmöglich und gäbe es denn eine schönere Errungenschaft für eine Jamaika-Koalition? Eines steht auf jeden Fall fest: Die nächste Legislaturperiode wäre auf jeden Fall entspannter.

http://de.blastingnews.com/meinung/2017/10/cannabis-legalisierung-kommt-2018-002117185.html

Hanf als Nutz-, Arznei- und Rauschpflanze


Es ist bekannt, dass Hanf eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse ist. Die altehrwürdige Pflanze ist eine der ältesten Nutz- und Zierpflanzen (!) der Welt. Heute besitzt Hanf als stetig nachwachsender und damit nachhaltiger Rohstoff eine wichtige Bedeutung für die Textil- und in der Bauindustrie. Zudem dient er als Ölpflanze. Am wichtigsten ist natürlich die Verwendung von Hanf in Form von Marihuana und Haschisch, das beides als Medikament und Rauschmittel verwendet wird. Die zentralen Inhaltsstoffe hierbei sind Cannabinoide, die beinahe ausschließlich auf den Kelch- und Tragblättern weiblicher Pflanzen vorkommen. Somit ist die Geschichte von Cannabis als integraler Bestandteil der Menschheitsgeschichte zu sehen und reicht einige tausend Jahre zurück, womit sie älter ist als allgemeinhin angenommen.

Zunächst wurde Cannabis in der Menschheitsgeschichte als Nutzpflanze verwendet. Kulturwissenschaftler gehen davon aus, dass Hanfsamen bereits vor 12.000 Jahren in China breitenwirksam als Nahrungsmittel dienten. Zudem wurden die Hanffasern wegen ihrer großen Reißfestigkeit geschätzt. Auch in Europa war Hanf bereits in vorchristlicher Zeit verbreitet. Grabungen belegen, dass Hanfsamen lange vor Christi Geburt als Grabbeigaben benutzt wurden. Dem folgte die Nutzung von Hanf als Medizin. So ist überliefert, dass bereits vor knapp 5.000 Jahren der chinesische Kaiser Sheng Nung die grünen göttlichen Pflanzen als Heilmittel bei Krankheiten und Krankheitsbildern eingesetzt hat. Von China aus gelangte Hanf nach Indien, wo religiös-mythische Verwendungsformen überliefert sind. Cannabis findet um ca. 1.500 v.Chr. Verwendung bei Meditationen und ist Bestandteil ritueller Handlungen. Buddha benötigte auf dem Pfad der Erleuchtung Hanfsamen als Nahrung. Die Verwendung von Cannabis im heutigen China nahm um Christi Geburt herum zu und diente dem Kampf gegen Malaria, Rheuma, Gicht und Verstopfung. Der griechische Arzt Pedainos Dioskurides misst damals ebenso in seinem Standardwerk „Materia Medica“ Hanf eine große Bedeutung zu. Der Arzt fungiert als Berater der römischen Kaiser Nero und Claudius. Hanf gewinnt in der Folge als Lebensmittel und als Nutzpflanze im europäischen Raum zusehends an Bedeutung.

Das führt zur gesetzlichen Novellierung. „Karl der Große“ bringt das Gesetz auf den Weg, das den Anbau von Hanf in der staatlichen Obhut unterstellten Einrichtungen vorschreibt. Zwei Jahrhunderte später (ca. 1.000 v.Chr.) ist es Hildegard von Bingen, die sich mit dem medizinischen Nutzen der Hanfpflanze beschäftigt. Sie sieht magische Kräfte bei Magenbeschwerden und befürwortet die Verwendung eines aus Hanf gefertigten Tuchs bei der im Mittelalter problematischen Wundbehandlung. Auch im arabischen Raum wird der THC-haltigen Naturdroge kräftig zugesprochen. Es gibt eine Sekte, die Assassinen, die im Orient sesshaft ist, der der regelmäßige Konsum von Haschisch vor, während oder nach tödlichen Attacken nachgesagt wird. Wörtlich hieß eine Gruppierung der Sekte Haschaschinen, was so viel wie „Haschischesser“ bedeutet. Nachdem in China bereits 1.200 Jahre zuvor Papier aus Hanf hergestellt wird, zieht Europa 150 Jahre nach Hildegard von Bingen gleich und benutzt Hanffasern zur Papierherstellung.

Im Mittelalter gewinnt Hanf eine immense Bedeutung im Zusammenhang mit der Hexerei. Der Hexerei beschuldigte Frauen sollen Hanf konsumieren, um magische, übernatürliche, böse Kräfte zu erhalten. Die als Hexen verschrienen Heilkräuterexpertinnen wurden aus religiösen Gründen verfolgt und mussten nicht selten ihr Leben qualvoll im barbarischen Flammentod auf dem Scheiterhaufen beenden. Häufig war die Religion nur ein Vorwand um die unangenehmen und unheimlichen Zeitgenossinnen loszuwerden. 1430 ereilte die berühmte „Jeanne d’Arc“ ein ähnliches Schicksal, obwohl sie großartiges für ihr Land geleistet hatte, denn sie hatte die Franzosen im sogenannten 100-jährigen Krieg siegreich gegen die Engländer angeführt. Allerdings wurde die Jungfrau sowohl den geistlichen als auch weltlichen Potentaten aufgrund ihrer militärischen Erfolge und der steigenden Beliebtheit in der Bevölkerung zu unbequem, unheimlich und gefährlich. Im Zuge der Inquisition wurde sie beschuldigt, Hexenkräuter (inklusive Hanf versteht sich), benutzt zu haben. Das Kirchengericht kam zum Urteil, dass die Hexenkräuter Stimmen in ihrem Kopf bewirkt hätten. Eine ironische Volte des Schicksals ist es, dass der in katholischen Messen geschwenkte Weihrauch jahrhundertelang einen nicht unbeachtlichen THC-Anteil enthielt. Vor dem Hintergrund überrascht es nicht, dass gerade bei Kindern, aber auch bei älteren Menschen während katholischer Messen immer wieder Unwohlsein beziehungsweise auf natürliche Art nicht erklärbare transzendente Erfahrungsberichte festgehalten wurden. Das Schicksal der Heiligen Jungfrau von Orleans ist weitestgehend bekannt. Sie endete schmach- und qualvoll auf dem Scheiterhaufen. Dabei dürfte es ihr auch nicht sonderlich helfen, dass sie heute in der katholischen Kirche als Jungfrau und Heilige verehrt wird.

In der Folgezeit wird Hanf vor allem bedeutsam im Zusammenhang mit technischen Erfindungen, Entdeckungen oder die Neuzeit bestimmende Gedanken, die auf Hanfpapier niedergeschrieben wurden. Der Erfinder des Buchdrucks, Guttenberg, druckte 1455 seine erste Bibel auf Hanfpapier. Die Entdeckung Amerikas und damit der Beginn der Frühneuzeit waren eng mit dem Gebrauch von Hanf verbunden. 1492 entdeckte Christopher Columbus bekanntlich den amerikanischen Kontinent. Segel und Taue der Schiffe sowie die Kleidung der Seeleute und die Schiffskarten waren aus Hanf hergestellt. Eine besondere Symbolik dürfte besitzen, dass Columbus der eingeborenen indigenen Bevölkerung Hanfsamen und Kleider aus Hanffasern schenkte. Das die Renaissancezeit dominierende Genie, Leonardo da Vinci, malte eines seiner wichtigsten und bis heute bekanntesten Gemälde auf Hanfleinwand: die Mona Lisa.
Knapp 300 Jahre später wird die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika, die bis heute als ein Muster für westliches Demokratieverständnis gilt, auf Hanfpapier niedergeschrieben. Es entsteht der Eindruck, als ob beinahe viele wichtige und zentrale Gedanken unserer Vorfahren, die für unser heutiges Leben noch von Relevanz sind, auf Hanfpapier niedergepinnt wurden.

Während der Industrialisierung nahm die Bedeutung des Hanfs entschieden ab. Zu einem Gesellschaftsprozess, der durch strenge arbeitsteilige Rationalisierung und ein Höchstmaß an Effizienz/Effektivität geprägt war, passte weder Hanf als Mittel der spirituellen Erhebung noch als maschinell und industriell verwertbares Produkt. Spätestens mit der Blütezeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verdrängte die maschinell schneller und besser zu verarbeitende Baumwolle den Hanfstoff von der Bildfläche. Holz ersetzte zudem Hanf als Rohstoff zur Papiergewinnung. In der Summe fiel der einst so wertvolle Rohstoff Hanf den immer weiter um sich greifenden Mechanisierungs- und Maschinisierungs-Tendenzen zum Opfer.

Dem Roll-Back folgte bald die dialektische Gegenbewegung, denn in den hochindustrialisierten USA gewann Cannabis als Rauschmittel eine wesentliche Bedeutung, das dabei half, den Schmerz und Tribut, den die Industrialisierung von Mensch und Natur forderten, zu lindern. Ab 1925 findet deshalb in der neuen Welt ein wahrhaftiger Kreuzzug gegen das hochgefährliche Marihuana statt, in dem es als höchstgefährliche Droge verteufelt wird, die wahnsinnig macht und nicht selten zum Tode führt. Einher mit dieser Kampagne ging rassistisches Gedankengut, denn Marihuana wurde in den USA überwiegend von der afroamerikanischen und hispanischen Bevölkerung geraucht. Nicht selten gingen Vorwürfe der sexuellen Vergewaltigung weißer Frauen durch im Marihuana-Rausch befindliche Schwarze oder Mexikaner mit anderen Vorurteilen einher und es wurde sogar weitschweifig vom Untergang ganzer Nationen fabuliert, die sich dem Marihuana- und/oder dem Opiumgenuss hingeben.

Während des 2. Weltkriegs reüssiert Hanf in Folge der allgemeinen Rohstoffknappheit. Folglich reguliert die US-Regierung die Verteilung von Hanfsamen an Bauern und der Marihuana-Konsum wurde für kurze Zeit wieder legalisiert bei gleichzeitigem Anstieg von Hanf als Nahrungsmittel und insbesondere als Faserlieferant. Die kurzzeitige Wieder-Legalisierung des Gras-Konsums sollte wohl in erster Linie der körperlichen, seelischen und geistigen Erholung von Soldaten abseits des Kampfeinsatzes dienen. Für das Kampfgeschehen selbst benutzten die Soldaten eher chemisch hergestellte Stoffe wie Amphetamine, die furchtlos machen und Hunger sowie Müdigkeit vertreiben, aber in den Kampf- und Erholungspausen schien ein Tütchen nicht verkehrt zu sein.

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges verbannte die chemische Industrie Hanf wieder aus ihrem Repertoire und das positive Image von Hanf wurde erneut ins Negative gedreht. Die von der UNO einberufene Narkotika-Sonderkommission setzte so absurde Horrormeldungen und Szenarien über Marihuana und Haschisch in die Welt: Kiffen führe zu Selbstmorden, embryonalen Fehlbildungen, Verweiblichung der Männer und Vermännlichung der Frauen sowie zur Impotenz und Unfruchtbarkeit. Als die Unwahrheiten dieser bösartigen Unterstellungen ans Tageslicht kommen, muss die Kommission – welch Wunder – ihre Tätigkeit einstellen.

In Deutschland reüssierte der Haschisch- und Graskonsum insbesondere in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge der sich anbahnenden Studentenrevolte und der damit verbundenen Revolution gegen die bürgerlichen Werte. Damals galt wohl mehr oder weniger die Devise, dass wer dazu gehören wollte, auch kiffen musste. Dies verband sich mit dem allgemeingültigen gesellschaftspolitischen Anspruch einer völligen Neugestaltung der Gesellschaft nach sozialistischem oder kommunistischem Vorbild. In diesem Sinne ist auch der damals beliebte Slogan zu verstehen: High sein, frei sein, Terror muss dabei sein. Natürlich blieb der Konsum THC-haltiger Produkte gesetzlich untersagt und wurde mit nach wie vor empfindlichen Strafen belegt. Noch schlimmer war es für lange Zeit in den Vereinigten Staaten von Amerika: wer dort mit nur einem Joint erwischt wurde, musste nicht selten hinter schwedische Gardinen. Heute setzt zum Glück wieder ein entscheidendes gesellschaftspolitisches Umdenken von oben ein: die EU hat so zum Beispiel den Nutzen von Hanf begriffen, da die nachwachsende Ressource für ökologisch vertretbar und mannigfaltig einsetzbar hält. Zudem kann aus dem Rohstoff Hanf eine sehr breite Palette für den Markt interessanter Produkte gewonnen werden.

Noch wichtiger ist sowohl in Amerika als auch in Deutschland der Meilenstein, dass Cannabis als Heilpflanze für zahlreiche Erkrankungen anerkannt wird. Da kann man nur sagen: Back to the roots! Denn die medizinisch positive Wirkung von THC war ja bereits – wie hier skizziert -, seit tausenden von Jahren bekannt. Endlich entfällt somit die gesellschaftliche wie auch individuelle Stigmatisierung von Hanf und der medizinische Nutzen kommt – wenngleich erst langsam, mühsam und mit unzähligen bürokratischen Hindernissen versehen (zumindest in good old Germany) – den an Krankheiten leidenden Menschen zu Gute. Was für ein steiniger Weg liegt dem heutigen Resultat zu Grunde! Bis zu einer völligen Legalisierung oder kontrollierten Abgabe von Marihuana zum ungebundenen, zweckfreien Freizeitgenuss dürfte es in Deutschland leider noch ein Weilchen dauern. Aber der Blick über den großen Teich in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und zu unseren holländischen Freunden lehrt, dass die Hoffnung nicht allzu schnell aufgegeben werden sollte. In einigen der 50 US-Bundesstaaten ist Freizeit-Marihuana für alle Erwachsenen (über 21 Jahre) legalisiert und darf in sogenannten „Dispensaries“ ver- und gekauft werden. Bei unseren niederländischen Nachbarn im Windmühlenland funktioniert die liberale Politik in Sachen weiche Drogen seit Jahren erfreulich gut zum Wohle aller. Und vielleicht muss in Deutschland in naher Zukunft niemand mehr ein körperliches Gebrechen wie Glaukom, Multiple Sklerose oder nachgewiesene Dauerschmerzen haben, um legal die grüne Pflanze der Götter erwerben zu dürfen.

Dies wäre meines Erachtens ein weiterer notwendiger Schritt in der Kulturgeschichte des Cannabis‘ und Haschs. Die antiken Gewissheiten, welche die Menschen bereits vor Jahrtausenden auf psychoaktiven Pflanzen gewonnen haben, gelten heute nach wie vor. Der verantwortungsvolle Umgang mit THC ist so der bewusste Versuch des Menschen in der Moderne, sich zu transzendieren und Erfahrungen zu machen, die es in unserer allzu schnelllebigen Gesellschaft sonst nicht mehr zu machen gibt. Gerade in der zunehmend virtualisierten Welt und dem damit verbundenen digitalen Overload tut eine Rückbesinnung auf die alten Pflanzen der Götter not und gut.

https://hanfjournal.de/2017/10/28/hanf-als-nutz-arznei-und-rauschpflanze/

Wer kifft, hat mehr Sex



Regelmässige Marihuana-Konsumenten haben laut einer US-Studie rund 20 Prozent mehr Geschlechtsverkehr als Nicht-Kiffer.
Böse Zungen behaupten, Kiffern sei alles egal. Laut Wissenschaftlern der Stanford University stimmt das so nicht, denn das Interesse an Sex scheint bei Marihuana-Rauchern einiges höher zu sein als bei Abstinenten.
Zu diesem Schluss kamen die kalifornischen Forscher nach der Auswertung einer gross angelegten Befragung von 50'000 Amerikanern im Alter zwischen 25 und 44 Jahren, die von 2002 bis 2015 stattfand. 25 Prozent der Männer haben dabei angegeben, schon einmal Marihuana konsumiert zu haben, bei den Frauen waren es 15 Prozent.
20 Prozent mehr Sex
Laut der im «Journal of Sexual Medicine» veröffentlichten Studie gaben heterosexuelle Frauen, die täglich kiffen, an, in den vergangenen vier Wochen im Schnitt 7,1-mal Sex gehabt zu haben. Bei Frauen mit der Angabe, im vergangenen Jahr nicht gekifft zu haben, lag dieser Wert bei 6,0.
Bei den heterosexuellen Männern zeigt sich ein ähnliches Bild. Die täglichen Marihuana-Raucher hatten 6,9-mal Sex, die Abstinenten 5,6-mal. Laut den Forschern zeige sich über alle Altersstufen, Ausbildungsgrade, Einkommensgruppen, Religionen sowie Gesundheitszustände und Beziehungsstatus, ob mit oder ohne Kinder, ein einheitliches Bild.
Kein kausaler Zusammenhang
Michael Eisenberg, Urologie-Assistenzprofessor in Stanford und Co-Autor der Studie, sagte in einer Mitteilung zu den Ergebnissen: «Das bedeutet mit anderen Worten, dass Marihuana-Konsumenten rund 20 Prozent mehr Sex haben.» Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass die Studie kein Beleg dafür sei, dass Marihuanakonsum zu vermehrter sexueller Aktivität führe. Sie zeige jedoch, dass regelmässiges Kiffen das sexuelle Können oder Verlangen nicht beeinträchtige.
Auch über die Qualität des Geschlechtsverkehrs macht die Studie übrigens keine Aussage. Die Forscher lassen also offen, ob es sich für Marihuana-Konsumenten wirklich lohnt, mehr Sex zu haben. Gemäss einer früheren Studie ist bekiffter Sex aber zumindest besser als jener unter Alkoholeinfluss.

http://www.20min.ch/wissen/news/story/20348120

Sonntag, 29. Oktober 2017

Cannabis gegen Krebs: 3sat zeigt, was hinter dem Hype steckt



In den Medien kursieren immer mehr Berichte über die wundersame Heilwirkung von Cannabis bei Krebspatienten. Doch ist da wirklich etwas dran? In der Reportage „Cannabis gegen Krebs“ soll endlich mit Gerüchten aufgeräumt werden.

Kann Cannabis Krebs heilen? Diese Frage beschäftigt die Filmautoren der Reportage „Cannabis gegen Krebs“. Sie begeben sich auf die Suche nach Patienten, Forschern und Ärzten, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Dabei stoßen sie auf beeindruckende Geschichten und Antworten.
 
Hoffnung für unheilbar kranke Krebspatienten
Die Diagnose Krebs ist ein schwerer Schicksalsschlag. So auch für Renate – sie leidet an einem inoperablen Hirntumor. Trotz schlechter Prognose, gibt ihr eine Behandlung Hoffnung: Von klassischen Therapien wie Bestrahlung oder Chemo abgesehen, hat sich Renate nach langer Suche im Internet für Cannabis gegen Krebs entschieden. Sie ließ sich Cannabismedikamente verschreiben.
Die 3sat-Dokumentation zeigt auch den elfjährigen Luca. Er hat ebenfalls einen inoperablen Gehirntumor. Er wird mit einem THC-haltigen Medikament behandelt. Seine Mutter nennt das Cannabismedikament bereits „Wundermittel“. Durch den Tumor hat ihr Sohn Spastiken und muss ständig Erbrechen. Das Cannabismedikament hilft gegen diese Symptome – ganz ohne Nebenwirkungen.
 
Woher kommt der Hype um Cannabis?
Erste Recherchen zeigen, dass unter anderem Rick Simpson für den Cannabis-Hype verantwortlich ist. Er predigt in den sozialen Medien von der heilenden Wirkung des Cannabisöls. Für die Herstellung des Öls werden jedoch große Mengen an Cannabis benötigt. Diese sind in Deutschland verboten. Viele Patienten haben Angst, dass ihnen ein Heilmittel verwehrt wird und fordern die Legalisierung des Rauschmittels.
Giese und Zipfel begeben sich deswegen auf die Suche nach dem Kanadier, der mit Cannabisöl seinen Hautkrebs besiegt haben soll. Mit seinem eigenen Rezept hat er nach eigenen Angaben nicht nur sein Leben gerettet. Dabei fordert er, dass Patienten sogar auf Schulmedizin verzichten sollen. Wissenschaftliche Beweise hat der Rentner nicht. Aus diesem Grund warnen Mediziner vor dem selbsternannten Cannabis-Guru.
 
Was sagt die Wissenschaft zum Thema Cannabis?
Die meisten Langzeitstudien zum Thema „Cannabis gegen Krebs“ wurden an Mäusen und Ratten durchgeführt. Dabei gab es Hinweise darauf, dass in Cannabis enthaltene Wirkstoffe wie THC und Cannabidiol krebshemmend wirken können.
Die Doku zeigt sachlich den aktuellen Stand der Forschung – auch bei Menschen. Besonders prägend ist dabei der Spanier Manuel Guzman. Er führte die weltweit erste Studie an Patienten durch und ist zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen, über das er in der 3sat-Doku berichtet.
 
 

Sascha Basler: Rammstein-Entdecker ist jetzt Deutschlands erster Cannabis-Koch


Als Musikmanager tütete er mit Nina Hagen, Westbam, Marusha Plattendeals ein und gilt als Rammstein-Entdecker. Heute dreht Sascha Basler kulinarisch sein Ding.
Der 49-jährige Tangstedter ist Deutschlands erster Cannabis-Koch. „Bong Appetit“ heißt sein Rezeptbuch, in dem er Hausmannskost auf ein higher Level hebt. Ob Königsberger Klopse mit Cannabis-Sahne, Penne Canna-Wodka oder Canna Cotta... Der Mann, der in seiner zweiten Karriere vom „Gault-Millau“ für den „Curry Queen“-Imbiss in Eppendorf ausgezeichnet wurde, setzt jetzt kulinarische Klassiker ordentlich auf Pott.

„Ich wurde in der Nähe zur holländischen Grenze geboren, da lag Marihuana ja quasi schon in meiner Wiege“, sagt er lachend. Die Idee zur Kochfibel mit Kiff-Komponente kam Basler, als er hörte, dass die Hanfpflanze sich in anderen Ländern als Gewürz zum großen Trend auswächst.
„In Colorado boomen Cannabis-Bäckereien. In Kalifornien wurden kürzlich die besten Cannabis-Köche ausgezeichnet. Das fand ich so spannend, dass ich mich nach Spanien zur Rezept-Entwicklung verkrümelt habe. Es wurde eine sehr heitere Angelegenheit...“

Angeblich wirken die Speisen recht anregend aufs Gemüt. Ist Kochen das neue Kiffen? Basler: „Rauchen wirkt natürlich schneller und intensiver, ist aber ungesund, weil Joints Tabak enthalten. Ich persönlich finde Cannabis im Essen viel angenehmer.“
Knackpunkt: die Beschaffung der wichtigsten Zutat. Der Anbau und Erwerb von Cannabis ist strafbar. Allerdings wird der Besitz geringer Mengen kaum geahndet. In Ausnahmen erlauben medizinische Gründe den Besitz und Konsum.
„Ich hoffe auf eine Legalisierung für alle“, sagt Basler. Sein Traum: ein eigenes Restaurant, in dem seine Food-Fantasie weiter Blüten treiben kann.

https://www.mopo.de/hamburg/promi---show/sascha-basler-rammstein-entdecker-ist-jetzt-deutschlands-erster-cannabis-koch-28721576

Die Notwendigkeit internationaler Qualitätstandards auf dem CBD-Markt



CBD – Nahrungsergänzung oder Heilmittel? Elke Moritz im Interview
Guter Wein und ein sonnig mildes Klima – das verbindet unsereins mit dem Burgenland. Doch hier lohnt es nicht nur Weinreben zu züchten. Die Geschäftsfrauen Andrea Bamacher und Elke Moritz nutzen die Sonne des Burgenlands seit 2010, um Hanf legal in großem Stil anzubauen.
Was mit einer kleinen Idee für einen Stecklingsshop begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte, die noch lange nicht ihr Ende gefunden hat. Durch anfängliche Schwierigkeiten mit den Behörden sahen sich die beiden Geschäftsfrauen 2014 gezwungen, ihr „Deep Nature Project“ mit der Marke Medihemp in die heutige Praxis auszurichten.
„Man kann sagen, das gab uns den nötigen Ansporn, um unser Geschäft damals voll und ganz auf die CBD-Produktion auszurichten“, erzählt Elke Moritz.

Seit dieser Zeit erobern die Hanfextrakte des burgenländischen Jungunternehmens den europäischen Markt. Heute zählt das Unternehmen 20 Mitarbeiter und plant im Sommer die Ausweitung der Geschäftsräume auf eine Fläche von über 1.000m2. Mit einer erhöhten Frauenquote und einem offenen, flexiblen Arbeitsklima versucht Moritz „ein Beispiel für eine moderne und mitarbeiterorientierte Unternehmensführung“ zu sein. Nicht nur in der nachhaltigen Verarbeitung der gesamten Hanfpflanze sieht sie daher den Anspruch an sich und ihr Unternehmen. Die Anpassung an die weiterhin wachsende Nachfrage erfordert neben einem funktionierenden Team ebenso ökonomische Ausrichtungen und Investitionen. Die Einrichtung eines hauseigenen Labors für rund 250.000 € zu Analysezwecken zeigt die Bestrebungen des Unternehmens möglichst in jedem Produktionsschritt die Qualität durch regelmäßige Analysen zu gewährleisten. Mithilfe eines HPLC (High Pressure Liquid Chromatography) analysieren zwei wissenschaftliche Mitarbeiter jeden Tag die Extrakte und deren komplexe Inhaltsstoffe, mit dem Fokus auf CBD und weitere Cannabinoide. Komplexe Inhaltsstoffe, mit dem Fokus auf CBD und weitere Cannabinoide. Durch umfangreiche, externe Analysen der Inhaltsstoffe sichert sich das Unternehmen zudem gegen Verunreinigung und Schwankungen des Rohmaterials vor der Weiterverarbeitung ab. Einen einheitlichen Standard für die Bewertung von Hanfextrakten und Cannabinoiden gibt es aber bis dato nicht.

„Manchmal senden wir einen Extrakt zu 3 Laboren und bekommen unterschiedliche Ergebnisse zurück.“, sagt Moritz.
Ein Punkt, der unter anderem auch im April auf der International Cannabis Business Conference in Berlin vom CEO des International Cannabis and Cannabinoids Institute (ICCI) Pavel Kubů angeführt wurde. Gemeinsam mit dem Institut möchte Kubů den in den USA für Patienten ausgerichteten PFC (Patient Focused Certification) Prüfsiegel ebenfalls in der EU einführen. Das Interesse der Branche in Richtung international einheitlicher Standards ist deutlich. Nur ein wissenschaftliches Labor und entsprechende Fachkräfte können dies angemessen umsetzen. Aus diesem Grund wollen die beiden Unternehmerinnen in Kooperation mit dem ICCI in Prag EU-weite Branchenstandards setzen. Das Institut möchte das in den USA für Patienten ausgerichteten PFC (Patient Focused Certification) Prüfsiegel ebenfalls in der EU einführen. Dieses Prüfsiegel bietet verschiedene Lizenzierungsverfahren für den Anbau, die Produktion, den Vertrieb und die Vermarktung sowie die dementsprechenden Laboratorien mit eben diesen einheitlichen Standards. Somit sollen hohe internationale Qualitätsstandards für Cannabisunternehmen geschaffen werden, um kundenorientierte Qualitätssicherung zu gewährleisten. Zur internen Selbstkontrolle des Marktes und der Qualitätsgewährleistung nach außen ist eine solche Vereinheitlichung von Mess- und Analysestandards unabdingbar und im Interesse des Gesamtmarktes. Somit kommt hoffentlich das Engagement des ICCI und Deep Nature Project / Medihemp auch anderen Produzenten und allen Kunden zugute. Zudem soll die Reglementierung von CBD die Dosierung in unangemessenem Ausmaß verhindern und dabei eine klare Trennlinie zwischen einem ärztlich verordneten Arzneimittel und einem Nahrungsergänzungsmittel schaffen. Die unterschiedlichen Rechtslagen innerhalb der EU verunsichern viele Produzenten. Sie ziehen teilweise ihre Produkte zurück oder wickeln den Verkauf über das Ausland wie Österreich ab. Seit Inkrafttreten der fünfzehnten Verordnung zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung am 01.10.2016 im Deutschen Bundesrat, unterliegt Cannabidiol in Deutschland, das in nicht zulassungspflichtigen Rezeptur- und Defekturarzneimitteln eingesetzt wird, der Verschreibungspflicht. Weitere Reglementierungen für CBD-haltige Produkte außerhalb der rein medizinischen Verwendung bleiben bis dato jedoch weiter aus.

Das Interview

Einige europäische und deutsche Hersteller von CBD-Ölen bieten ihre Produkte nicht als Nahrungsergänzung an. Sie nutzen bewusst eine Grauzone, um sich der unklaren Rechtslage von CBD zu entziehen. Wie geht ihr mit dieser Problematik um und wie deklariert ihr eure Produkte?
Elke Moritz: Die Behörden müssen verstehen, dass CBD oder auch Cannabis im Allgemeinen hoch dosiert sehr wohl medizinisch genutzt werden sollte. Es sollten offiziell Ärzte geschult werden, die es dann hoch dosiert an Patienten weitergeben können. Das betrifft uns aber nicht. Wir verkaufen Nahrungsergänzungsmittel. Das große Problem aktuell ist, dass die Rechtslage verschieden interpretiert werden kann und leider auch wird. Wir haben auf Anfrage ein Schreiben des deutschen Ministeriums erhalten, in dem es heißt, dass reines, medizinisch angewendetes CBD, das von einem Arzt verordnet und in der Apotheke gekauft werden kann, verschreibungspflichtig sei. Das hat aber nichts mit einem Nahrungsergänzungsmittel zu tun, das für einen gesunden Lebensstil als Nahrungsergänzung gedacht ist, und nicht mehr. Die Dosierung ist sehr niedrig. Trotzdem profitiert das menschliche Cannabinoidsystem unheimlich davon. Der innere Stresspegel sinkt und man ist weniger anfällig für Krankheiten. Dafür verantwortlich ist nicht das CBD alleine, sondern die Gesamtheit dieser grenzgenialen Pflanze.
Ein einheitliches Prüfsiegel wie PFC und damit einhergehende Analysestandards sind Ziele, an denen ihr arbeitet. Wie sichert ihr aktuell eure Qualitätsstandards gegenüber Dritten? Was tut ihr, um den hohen Ansprüchen der Konsumenten gerecht zu werden?
Elke Moritz: Vorerst beginnen wir damit, dass wir nur bio-zertifizierte Hanfbauern unter Vertrag nehmen, deren Felder wir im Vorhinein auf Schwermetalle und Pestizide getestet haben. Der Großteil unserer Produkte sind dementsprechend AT-BIO-301 zertifiziert. Die hohe Qualität unserer Produkte gewährleisten wir durch interne und externe Analysen nach jedem Verarbeitungsschritt. Jedes verkaufte Fläschchen ist dabei zurück verfolgbar bis zu seinem ursprünglichen Feld. Unsere Produktion unterliegt den hohen HACCP Lebensmittelhygiene Standards und aktuell arbeiten wir an einer IFS (International Food Standard) Zertifizierung, sowie an der PFC Zertifizierung in Kooperation mit dem ICCI.
Ihr bietet seit Neuestem auch eine eigene Produktlinie für Apotheken an. Inwieweit unterscheiden sich diese, von den im Onlineshop erhältlichen Produkten?
Elke Moritz: Unsere Medihemp-Apothekenprodukte werden unter Berücksichtigung arzneimittelrechtlicher Vorschriften (GMP) weiterverarbeitet und abgepackt. An sich ein nicht nötiger Standard für Nahrungsergänzungsmittel, aber wir wollen damit die hohe Qualität unserer Produkte unterstreichen. Die Rezepturen beider Linien sind ähnlich. Beim Produkt PLUS ist der Hanfextrakt um Vitamin E ergänzt, um den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress zu verbessern. Wir haben die verschiedenen Produktionsprozesse angepasst, um einem breiteren Personenkreis Zugang zu diesen wertvollen Produkten zu ermöglichen.

http://www.hanf-magazin.com/kolumnen/interviews/die-notwendigkeit-internationaler-qualitaetstandards-auf-dem-cbd-markt/

Samstag, 28. Oktober 2017

Zustimmung für Legalisierung auf Rekordhoch


Die Marktforscher von Gallup führen in den USA jährlich eine Befragung zur Meinung der Bürger zur Problematik Cannabis durch. Die Zustimmung für ein Ende Prohibition ist 2017 auf ein Rekordhoch geklettert. Seit 1969 befragt Gallup die Bevölkerung der USA zu ihrer Meinung zu Cannabis in den USA. Bei der Befragung in diesem Jahr, die zwischen dem 5. Und 11 Oktober durchgeführt wurde, haben sich so viele Bürger wie nie zuvor für ein Ende der Prohibition in den USA ausgesprochen.

Die Umfrage wurde unter 1.028 Bürgern über 18 Jahren durchgeführt, was der üblichen Stichprobe bei solchen Erhebungen entspricht. Dabei haben sich 64 Prozent für die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. In der Befragung wurde nicht zwischen medizinischem und recreational Cannabis unterschieden. Was besonders überrascht, war die stark gewachsene Zustimmung für die Legalisierung unter republikanischen Wählern. Lag diese bei Umfrage im vergangenen Jahr noch bei 42 Prozent, waren es in diesem Jahr bereits 51 Prozent und damit erstmals eine Mehrheit. Traditionell zeigen sich demokratische Wähler hier offener, dennoch stieg den Anteil derjenigen, die für eine Zustimmung sind, von 67 Prozent auf 72 Prozent. Bei unabhängigen Wählern, also solchen, die sich weder dem republikanischen noch dem demokratischen Lager zuordnen wollen, sank die Zustimmung von 70 auf 67 Prozent. Frank Newport von Gallup sagte gegenüber The Cannabist, dass die wachsende Zustimmung für legalen Cannabis in den letzten zwölf Jahren einer der dramatischten Wandel in der öffentlichen Meinung gewesen sei, die man in der Geschichte des Unternehmens beobachtet habe. Die Legalisierung von Cannabis in einigen US-Bundesstaaten und die sich ändernde Demographie in den USA dürften zu diesem Wandel beigetragen haben.

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10007961-cannabis-report-zustimmung-legalisierung-rekordhoch

Harrington: Einsatz für medizinisches Marihuana


Al Harrington absolvierte 2014 sein letztes NBA-Spiel. Danach folgten Stationen in China und Australien sowie jüngst ein Auftritt beim Big3-Wettbewerb. Doch der 37-Jährige hat sich längst schon ein anderes Standbein aufgebaut: Er hat in eine Firma investiert, die medizinisches Marihuana vertreibt.
Eine 14-minütige Dokumentation von Uninterrupted liefert interessante Einblicke in Harringtons neues Business-Modell. Hanf als Arzneimittel gegen Schmerzen im Sport wird derzeit öfter thematisiert. In der Doku kommt auch der ehemalige NBA-Commissioner David Stern zu Wort, der sich für eine Legalisierung zu medizinischen Zwecken in der NBA ausspricht.

http://basketball.de/videos/al-harrington-david-stern-medizinisches-marihuana

Absatz in Washington State übersteigt die Milliarde


Kürzlich wurden im US-Bundesstaat Colorado die jüngsten Steuereinnahmen veröffentlicht, welche einen Umsatz aus dem Cannabisverkauf von mehr als einer Milliarde Dollar seit Jahresbeginn zeigten. Der Westküstenstaat Washington steht dem kaum nach. Der Umsatz aus dem Verkauf von Cannabis im US-Bundesstaat Colorado ist in diesem Jahr bereits auf mehr als eine Milliarde US-Dollar gestiegen. Colorado war der erste Bundesstaat, in dem Cannabis vollständig legalisiert wurde und hat damit für andere Staaten den Weg geebnet.

In Washington State ist der Verkauf von Cannabis seit Juli 2014 legal. Seit diesem Schritt ist der Absatz von legalem Cannabis kräftig gestiegen. Wie neue Zahlen des Washington State Liquor and Cannabis Board nahelegen, ist der Umsatz aus dem Verkauf von Cannabis im September auf mehr als 130 Mio. USD gestiegen. Auf Sicht der ersten neun Monate des Jahres kumulieren sich die Umsätze auf 1,101 Mrd. USD, womit der Markt in Washington kaum jenem in Colorado nachsteht. Auch die Finanzbehörden in Washington State dürften sich über die Entwicklung freuen, die Einnahmen aus der Verkaufssteuer auf Cannabis liegen seit Jahresbeginn bei mehr als 200 Mio. USD. In Kanada steht im kommenden Jahr die vollständige Legalisierung von Cannabis an. Bereits heute ist medizinischer Cannabis legalisiert und kann von Ärzten verschrieben werden. Das Land schert damit aus der Reihe der wichtigsten Industrienationen aus, die sich dem „War on Drugs“ verschrieben haben. Mit der vollständigen Legalisierung sehen Experten aber auch die Möglichkeit massiver Engpässe bei der Versorgung von Cannabis, schließlich wurden in Kanada bislang lediglich 50 Lizenzen zum Anbau von Cannabis vergeben.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10012239-cannabis-report-absatz-washington-state-uebersteigt-milliarde

In Zwei-Zimmer-Wohnung Platz für Marihuana-Anbau


Da wunderten sich die Beamten als sie eine kleine Wohnung in Wiesbaden/Klarenthal kamen. Zunächst erstattete eine Mutter gegen ihren Sohn eine Anzeige wegen einer Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung. Der 27 jährige Sohn sollte aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen werden. Sie bat die Polizei um Mithilfe. 
In gerade mal zwei Zimmern Platz für Marihuana-Anbau
In der Zwei- Zimmer Wohnung fanden die Beamten eine kleine Indoor-Plantage. Es handelte sich um mehrere Marihuana Topfpflanzen sowie mehrere zum Trocknen aufgehängte Pflanzenteile. Ferner eine Lampe die zur Aufzucht der Pflanzen benutzt wurde. Der Mann räumte ein, den Anbau zu betreiben.

https://www.ffh.de/news-service/hessen/wiesbaden/toController/Topic/toAction/show/toId/136005/toTopic/in-zwei-zimmer-wohnung-platz-fuer-marihuana-anbau.html

Freitag, 27. Oktober 2017

Konsumverlagerung - wir konsumieren nicht weniger


Verbotspolitik ist Machtanmaßung und gefährlich

Harry J. Anslinger als derjenige, wegen dem selbst die UN mit der Single Convention on Narcotic Drugs die Welt dazu nötigte, den Hanf zu verbieten, sprach von 100.000 Marijuanagebrauchern in den USA, meist Farbige, Latinos oder sonstige Kreise, die man als weißer Amerikaner also nicht mögen soll. So zumindest die Aussage von demjenigen, wegen dem das Hanfverbot die Welt über Jahrzehnte umspannt hat. Es waren die Jahre direkt nach der gescheiterten Alkoholprohibition, als es für den Leiter der Verfolgerbehörde um den Erhalt von Job und Macht ging. Wie gut hat denn diese Verbotspolitik funktioniert? Wenn es einst 100.000 waren und heute die Schwelle von 10 Millionen gewiss locker überschreitet, dann war dieses Cannabisverbot die beste Werbemaßnahme überhaupt.
Dabei sollte man sich doch einfach mal die Natur des Menschen vor Augen halten: Man kann ihn mit dem Tod bedrohen, um z.B. homosexuellen Sex, Drogenkonsum oder die andere politische Ansicht zu verbieten. Dennoch wird es Menschen geben, die sich nicht daran halten, selbst wenn sie wissen, dass diese angedrohte Todesstrafe im Ernstfall umgesetzt wird.
Es gibt also Dinge im Leben, die sich nicht verbieten lassen und wer es ernsthaft versucht, bekundet damit gewiss nicht seine Intelligenz. Es ist auch nicht so, dass die Gesellschaft profitiert, wenn den einzelnen Bürgern ihre persönliche Freiheit genommen wird. Sex oder Drogenkonsum in der Öffentlichkeit zu verbieten ist immerhin was ganz anderes, als es den Privatbürgern in ihren Wohnzimmern zu verbieten. Der Versuch von Dingen, die einfach nicht möglich sind, ist und bleibt dumm. Dumme Leute haben sich in unseren Gesellschaften durch gesetzt und wir sind damit die Doofen.

Was sich nicht verbieten lässt, das kann man noch lenken

Substanzkonsum als gesamtes lässt sich also nicht verbieten und durch ein Verbot würde es nicht besser werden. Die Leute konsumieren einfach weiter, sie konsumieren wegen dem Verbot jedoch bedenklicher. Wenn es sich nicht verbieten lässt, dann lässt sich das Phänomen vom Substanzkonsum immer noch lenken. Es gibt ohnehin eine Konsumverlagerung, wie man es z.B. in dem Drogen und Suchtbericht ablesen kann, zu dem Frau Mortler hier einige Zeilen findet. Der Erfolg ist groß bei Tabak und Alkohol, da hier der Konsum unter Jugendlichen rückläufig ist. Beim Cannabis ist es jedoch ganz schrecklich schlimm, da die jungen Leute immer häufiger zum Joint greifen. Dass sich in Beratungsgesprächen aufgrund illegaler Drogen ein Großteil der Menschen wegen Cannabis einfindet spricht doch auch für sich? Was will man denn erwarten, wenn es die mit Abstand am meisten verwendete illegale Droge ist? Natürlich gibt es Menschen, die Probleme haben, die durch Cannabiskonsum nicht bei jedem besser werden.
An diesen Zahlen zeichnet sich doch ganz deutlich das Wort „Konsumverlagerung" ab. Die Menschen hören eben nicht auf, zu konsumieren. Sie konsumieren nur andere Substanzen oder anders. Anstelle von Substanzkonsum gibt es auch die nicht substanzgebundene Sucht wie Spielsucht, Internetsucht, Sexsucht oder sonstiges. Wer den ganzen Tag vor dem PC sitzt, wird immerhin nicht mehr ne Kiste Bier durch kriegen. Das Wort „Konsumverlagerung" birgt auch den Inhalt, dass man eben ab einem gewissen Punkt nicht noch mehr, sondern nur anders konsumieren kann. Wenn man also etwas anderes in den Fokus rückt, muss etwas vom altbekannten weg bleiben.
Dieses Wort „Konsumverlagerung" hat noch nicht die Aussage, dass jemand ein Suchtproblem hat. Man kann auch in jungen Jahren zum Wochenende Bier und im Alter Wein trinken. Auch das ist Konsumverlagerung, aber noch kein Suchtproblem. An diesem Wort lässt sich also nicht ableiten, ob jemand wenig, viel oder bereits sehr bedenklich konsumiert. Es geht nur um Konsum, der im laufe der Zeit anders ausgelebt wird.

Weniger schädlich konsumieren
Das Ziel der Drogen- oder eher Gesundheitspolitik sollte also nicht lauten, dass man gewisse Substanzen durch Totalverbote aus der Gesellschaft verbannt. Das Ziel soll lauten, dass weniger bedenkliche Substanzen wie Cannabis leichter verfügbar als Heroin oder Crystal Meth sind und durch Aufklärung sollte man auf diese Unterschiede zwischen den Substanzen hinweisen. Wenn Menschen sich mal berauschen wollen, aber noch bei Verstand sind, werden sie den leichteren Weg in den Coffee Shop, die Dispensary oder Kneipe nehmen, um hier Cannabis oder Bier zu beziehen. Sie werden jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit nicht Heroin oder Crystal Meth nehmen. Auch hier könnte ein legaler Zugang für Konsumenten ermöglicht werden, um damit zugleich die Wirkstoffqualität gewährleisten zu können, womit den wenigen, die es nehmen, bereits sehr geholfen wäre. Aber hier können ein paar Hürden und andere Maßnahmen diesen Zugang für Neueinsteiger erschweren, wobei es für die Konsumenten noch attraktiver als der Schwarzmarkt sein müsste.
Es müsste also keine einzige Droge verboten werden, wenn man einfach alle Drogen managen würde. Weniger bedenkliche Drogen sollen leicht verfügbar sein, womit man aber dennoch ein generelles Werbeverbot im öffentlichen Raum oder den Medien ohne Altersbeschränkung aussprechen kann. Und die wirklich bedenklichen Substanzen kann man weniger leicht verfügbar machen und die Abgabe z.B. an regelmäßige ärztliche Untersuchungen oder Beratungsgespräche verknüpfen. Auch das muss im zumutbaren Rahmen bleiben. Wer jedoch einen schönen Abend haben möchte, der geht nicht zur Erstberatung und Erstuntersuchung, sondern kauft sich Bier oder Marihuana.
Es geht bei allen Regularien immer darum, einen Mittelweg zu finden, der nicht zu viel Aufwand bedeutet und für die Betroffenen zumutbar ist, um diese wirklich vom unkontrollierten Schwarzmarkt weg zu kriegen, der gefährlicher als die eigentlichen Drogen ist. Man kann also diesen Schwarzmarkt, nicht aber die Drogen los werden. Wenn dieser Schwarzmarkt ein sehr großes Problem ist, dann sollte man wenigstens diesen durch eine intelligente Drogenregulierung los werden. Aber der wichtigste Punkt bei allem lautet doch, den freien Willen der Bürger zu respektieren. Wenn diese Drogen nehmen wollen, ist das immerhin deren Sache. Wenn sie irgendwann genug davon haben, können sie gerne über einen Entzug in Therapie gehen, wenn es wirklich so schlimm ist, dass sie sonst nicht mehr ihren Konsum durchbrechen können. Aber auch das sind Dinge, die zur Freiheit der Bürger dazu gehören, um von freien Bürgern zu sprechen.
 

Wie legales Kiffen aussehen könnte


Noch bevor die Bundesdrogenbeauftragte ihren Bericht zur Rauschgiftkriminalität vorstellte, kamen deutliche Worte aus der Opposition: "Die Verbotspolitik ist gescheitert", kanzelte Grünen-Suchtexperte Harald Terpe die Drogenbeauftragte ab. Der Debatte um die Legalisierung von Cannabis gibt das neuen Auftrieb. Wie genau die Freigabe aussehen soll, ist jedoch strittig. Sicher ist nur: Dem Staat entgehen jährlich wohl Milliarden an Steuereinnahmen und Einsparungen bei Polizei und Justiz.
"Die Schätzungen für Steuereinnahmen auf Cannabis liegen je nach Modell zwischen 500 Millionen und 4 Milliarden Euro", so Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband, der sich für eine Legalisierung einsetzt. Und das könnte noch niedrig angesetzt sein: "Erste Zahlen aus den USA legen noch höhere Einnahmen nahe", sagt Wurth. Dort wurden 2015 allein im Bundesstaat Colorado 135 Millionen US-Dollar Steuern durch Cannabis eingenommen.
Frank Tempel, Drogenpolitischer Sprecher der Linken, geht ebenfalls von einem Milliardenbetrag aus: "Der Europäische Drogenbericht von 2016 schätzt den jährlichen Marktwert für Cannabis EU-weit auf 9,3 Milliarden Euro", so Tempel. Abhängig von der Besteuerung ergibt das einen Millionen-Betrag.

Polizisten werden "schlicht verheizt"

Was in der Legalisierungs-Debatte oft übersehen wird, sind die zusätzlichen Einsparungen im Bereich Polizei und Justiz. Denn die ist heute schon mit den Bagatellfällen überfordert. Nach Einschätzung des Präsidenten der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, werden Tausende Polizisten hier "schlicht verheizt". Er forderte vom Gesetzgeber deshalb bereits vor Monaten, die Beamten von "verzichtbarer Arbeit zu befreien". Damit meinte er explizit die Verfolgung von Kiffern.

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_77684968/cannabis-legalisierung-wie-legales-kiffen-aussehen-koennte.html

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Darum werben Ärzte für Cannabis


Nur wenige Ärzte bundesweit wollen bisher das gesamte therapeutische Potenzial von Cannabis nutzen. Eine von ihnen ist die Berliner Psychiaterin Eva Milz.

Legales Kiffen auf Rezept – so sehen nicht wenige Kritiker den Sinn eines neuen Gesetzes, das der Bundestag im März dieses Jahres beschlossen hat. Erstmals dürfen Ärzte legal Cannabis an Patienten verschreiben. Die Blüten der Hanfpflanze können nachweislich schwere Krankheitssymptome lindern, darunter chronische Schmerzen, spastische Lähmungen, Übelkeit und Angst.
Doch die Pflanze kann mehr. Das meinen zumindest Mediziner, die sich der Erschließung des therapeutischen Potenzials von Cannabis verschrieben haben. Es sind nur wenige in Deutschland, vielleicht einige Dutzend. Sie meinen, dass es sich lohne, Cannabis als Therapieversuch bei verschiedenen Erkrankungen einzusetzen. Eine von ihnen ist Eva Milz.
Die Berliner Psychiaterin, 1973 in Euskirchen geboren, hat ihre Privatpraxis im ruhigen Südosten der Stadt, in Johannisthal. Sie weiß um die große Zurückhaltung vieler ihrer Kollegen beim Umgang mit Cannabis. Das Magazin Stern schrieb sogar vom „Cannabis-Flop“ und machte dafür die schwammige Wortwahl des Gesetzes „Cannabis als Medizin“ verantwortlich, das am 10. März 2017 den Bundestag passierte. Demnach dürften Ärzte das Medizinal-Cannabis nur verschreiben, wenn Standardtherapien nicht helfen oder eine „nicht ganz entfernt liegende Aussicht auf spürbare positive Entwicklung auf den Krankheitsverlauf“ besteht.

http://www.fr.de/wissen/gesundheit/medizin/drogen-darum-werben-aerzte-fuer-cannabis-a-1374578

Hanf - Natürlicher Helfer


Das Geschäft mit Cannabis blüht – ganz legal! Denn Pflanzen, die reich an CANNABIDIOL CBD sind, berauschen nicht, sie beruhigen. Epileptiker und MS-Patienten profitieren schon länger von der Substanz.  
Bio-Nudeln, Knabbernüsse oder Proteinpulver – in der Hanftheke stehen nur Produkte aus Cannabis im Regal. Das Herzstück aber sind nicht die Lebensmittel, sondern Tröpfchen aus reinem CBD. Denn Cannabidiol wirkt gegen verschiedene Beschwerden – natürlich und ohne Rausch.
Hanfpflanzen enthalten über hundert Arten von Cannabinoiden. CBD hat im Gegensatz zum berühmten THC keine psychoaktive Wirkung. Enthält eine Pflanze weniger als ein Prozent THC, gilt sie nicht als Betäubungsmittel und darf legal angepflanzt und verkauft werden. «CBD wirkt beruhigend, krampflösend, und zudem sind so gut wie keine Nebenwirkungen nachweisbar», sagt Jörg-Peter Gütlein, Biochemiker und Laborleiter von AI LAB Swiss. In dem Partnerunternehmen der Swiss Cannabis SA aus Härkingen SO werden Produkte für die Hanftheken entwickelt und überprüft.
«Den grössten Anklang finden reine CBD-Tröpfchen», sagt Jörg-Peter Gütlein. Einer der häufigsten Gründe für die Einnahme: Schlafstörungen. Auch Personen mit Schmerzen, Epilepsie oder Angstzuständen kaufen CBD. «Bei Erkrankungen muss man eine Einnahme natürlich mit seinem Arzt besprechen», sagt Maurice Riedel, Geschäftsführer der ersten Hanftheke in Bern. Ein Heilversprechen dürfen die Verkäufer in den Läden nicht machen, genauso wenig wie Dosierungsangaben. «Wir können zwar auf Erfahrungswerte zurückgreifen, aber jeder muss selber herausfinden, welche Menge die gewünschte Wirkung bringt.»
Der Grund: CBD ist als Arzneimittel nur unter strengen Bedingungen zugelassen. So dürfen zum Beispiel Epileptiker die Substanz mit einem Arztrezept beziehen. Auch MS-Patienten profitieren in der Schweiz von einem rezeptpflichtigen Medikament, das CBD enthält.
Ziel des Firmengründers der AI LAB Swiss und der Swiss Cannabis ist die eigene Entwicklung eines CBD-Medikamentes, das offiziell zugelassen ist. Das wird aber noch mindestens drei bis fünf Jahre dauern. Von Produkten zum Rauchen distanziert sich die Firma hingegen. «Unsere CBD-Hanfblüten verkaufen wir nicht als Tabakersatz, sondern als Rohstoff für die Herstellung von Tinkturen», sagt Maurice Riedel.
 

„Billige“ Mode kommt uns langfristig teuer zu stehen


UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Der Aurinshop bietet vorwiegend individuelle und fair gehandelte Mode aus hochwertigen Materialien wie Bio-Baumwolle, Soja, Hanf oder Bambus. Gründerin Nura Kassoume vereint kleine Labels und Jungdesigner, denen ein fairer Handel wichtig ist.

https://www.lifeverde.de/nachhaltigkeitsmagazin/news-tipps/billige-mode-langfristig-teurer-als-faire-mode

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Cannabis-Legalisierung jetzt! 


Die Zahl der Cannabisdelikte steigt in Sachsen-Anhalt Jahr für Jahr und die Polizei wird der Lage nicht Herr. Deshalb heißt die einzige wirksame Maßnahme: Legalisierung. Nur wenn der Staat Cannabis selbst ausgibt, kann er wissen, wie viel im Umlauf ist.
„Aber der Schwarzmarkt“, rufen jetzt Skeptiker, „den gibt es doch trotzdem!“ Falsch. Erfahrungen aus den Niederlanden und den USA zeigen, dass der Schwarzmarkt durch eine Legalisierung ausgetrocknet wird. Wer würde sich schon noch in dunkle Häuserecken oder Stadtparks begeben wollen, wenn er auch bequem - und sicher - einfach in einen Laden gehen kann, dort sogar noch Beratung bekommt und sicher sein kann, dass das verkaufte Cannabis nicht mit billigen Mitteln gestreckt ist?
Zudem wird in diesen Läden kein Verkäufer seine Produkte an Minderjährige verkaufen - einen Straßendealer juckt das Alter seiner Kunden hingegen kaum. Und was die Erfahrungen aus anderen Ländern auch zeigen: ein deutliches Steuerplus in der Staatskasse.
„Aber Cannabis ist eine Droge“, rufen die Skeptiker weiter, „und Drogen sind gefährlich!“ Sind sie - wenn man sie falsch konsumiert. Cannabis ist - anders als Alkohol, der Hirn, Leber und weitere Organe angreift - so gut wie gar nicht gesundheitsschädlich. Schädlich ist lediglich der Tabak, etwa in den Joints. In offiziellen Geschäften wird Cannabis aber auch in Backwaren oder als Öl angeboten oder über spezielle Vaporisierer verdampft, so dass kein Tabak nötig ist. Studien haben zudem erwiesen, dass Cannabis nicht körperlich abhängig macht wie etwa Alkohol.
Die Polizei sagt selbst, dass sie keine Chance gegen den illegalen Cannabishandel hat. Man kann gegen Windmühlen kämpfen. Man kann aber auch einsehen, dass das keinen Sinn macht.

https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/kommentar-zur-drogenkriminalitaet-cannabis-legalisierung-jetzt--28633334

Amazon liefert versehentlich Cannabis aus



Ein Paar aus Orlando, Florida wollte eigentlich nur Stauraum schaffen und bestellte auf Amazon Plastikbehälter. Doch die enthielten eine böse Überraschung: jede Menge Marihuana.
Nichts ahnend öffneten eine Amerikanerin und ihr Verlobter eine Amazon-Paketsendung und fanden knapp 30 Kilogramm Marihuana in ihren bestellten Plastikbehältern.
"Wir lieben Amazon und kaufen dort häufig", so die Kundin, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will, im Gespräch mit "wftv.com".
Schon als sie das Paket bekamen, fühlte es sich ungewöhnlich schwer an. Doch noch dachte das Paar an nichts Böses.

Polizei staunte nicht schlecht

Als sie das Paket öffneten, schlug ihnen sofort ein strenger Geruch entgegen, dann sahen sie die Drogenpäckchen. Sofort verständigten die beiden die Polizei.
"Als der erste Officer ankam, konnten sie es nicht glauben", so die völlig überrumpelten Käufer. Die Polizei konfiszierte das Marihuana, das von Amazon via UPS von einer Adresse in Massachusetts geliefert wurde.
Doch für das Paar war die Sache damit noch lange nicht vom Tisch.

Nach Drogenfund Angst um die Sicherheit

"Wir hatten sehr viel Angst, dass jemand in unser Haus einbrechen würde", erklärt die namentlich unbekannte Kundin. "Wir haben einige Tage nicht dort geschlafen."
Denn wer auch immer das Marihuana in den Plastikbehältern versteckt hatte, hatte mit großer Sicherheit auch die Adresse des Bestellers.

Während die Polizei ermittelte, kontaktierte das Paar Amazon. Doch hier zeigte man sich offenbar uneinsichtig und völlig unbeeindruckt. Über einen Monat wurden Emails hin und her geschickt – ohne Ergebnis.
Dann kam schließlich doch ein Brief mit einem Gutschein über 150 Dollar und dieser Nachricht: "Im Moment kann ich nichts anderes tun."

Keine Entschuldigung von Amazon

Für das Paar eine Frechheit: "Die Sicherheit ihrer Kunden kümmerte sie nicht. Ich meine, das hätte wirklich in einem Worst-Case-Szenario enden können."
Offiziell heißt es in einem Statement von Amazon, dass man zur Aufklärung dieses Falls direkt mit den Kunden und der Polizei zusammenarbeite.
Bisher gab es aber keine Festnahmen oder weitere Hinweise auf die Täter.

https://web.de/magazine/panorama/amazon-liefert-plastikbehaelter-65-pfund-marihuana-32594318

Dienstag, 24. Oktober 2017

Gegen den Trend



Nach erfolgreichem Online-Handel eröffnet Marion Hensel nun in Jesteburg „Das kleine Hanflädchen“.
Hanf? Bei diesem Wort denken viele an einen Drogenrausch. Dabei geht es hier um eine der ältesten und vielseitigsten Nutzpflanzen der Welt. Und die Bezeichnung „Nutzpflanze“ trägt Hanf zu Recht, „denn nützlich ist tatsächlich alles“, davon ist Marion Hensel fest überzeugt. Vor sieben Jahren gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann Marcus das Unternehmen Hanf-Schnitt-Nord GmbH. Anfangs reichte eine Tonne für gut zwei Monate aus. „Heute ist die Nachfrage so groß, dass jeden Monat bis zu vier Tonnen Hanf verarbeitet werden“, sagt Marion Hensel. Ihr Produkte vertrieben die Hensels erfolgreich über das Internet (www.hanf-schnitt-nord.com).
Jetzt wagt das Ehepaar - unterstützt von Tochter Nadine - den nächsten Schritt. Am Mittwoch, 25. Oktober, öffnet das Trio in Jesteburg ihren ersten eigenen Laden - „Das kleine Hanflädchen“. Während nicht nur in Jesteburg immer häufiger kleine Geschäfte schließen, schwimmen die Hensels bewusst gegen den Strom. „Auf der einen Seite wollen wir mit diesem Schritt unsere Verbundenheit mit dem Ort dokumentieren. Wir glauben an Jesteburg und daran, dass man hier erfolgreich sein kann“, so Marion Hensel. „Auf der anderen Seite sind wir von Hanf überzeugt. Wir haben aber festgestellt, dass es gerade bei diesem Produkt sehr wichtig ist, mit den Kunden ins Gespräch zu kommen. Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten lassen sich persönlich einfach viel besser erklären.“
In Jesteburg möchte Marion Hensel deswegen ihre Kunden einladen, Produkte zu testen. Rezept-Vorschläge sind selbstverständlich. Ob Samen, Stängel oder Blätter - alle Bestandteile des Hanfes bieten eine breite Palette an Verwendungsmöglichkeiten und Nährstoffen. So bergen Hanfsamen und -öl ein ganzes Paket an hochwertigen Fettsäuren und Vitaminen in sich. Als Heilmittel gegen Rheuma, Malaria, Gicht und zur Stärkung des Körpers war Hanf schon lange in regelmäßigem Gebrauch, bevor es in Europa überhaupt bekannt wurde. Viele Jahre war Hanf hauptsächlich als Rauschmittel bekannt. Nutzhanf dagegen geriet fast in Vergessenheit. Dabei gibt es aktuell 40.000 herstellbare Hanf-Produkte. Ob als hochwertiges Lebensmittel, Baumaterial für den Hausbau, Einstreu von Pferdeställen, alternative Bekleidung für allergiegeschädigte Naturfaserfreunde oder Grundlage für Farben, Lacke und Waschmittel - „Hanf ist unbestritten eine der vielseitigsten und faszinierendsten Pflanzen“, so Marion Hensel. Dabei sei der Qualitätsanspruch bei den Hensels sehr hoch. „Vom Anbau bis zum fertigen Produkt kommt alles aus einer Hand. Wir achten konsequent darauf, möglichst alle Inhaltsstoffe zu erhalten und immer in Rohkostqualität zu produzieren.“ Beispielsweise werden die Hanfteeblätter auf dem eigenen Feld in der Nähe von Jesteburg per Hand gepflückt und luftgetrocknet. Frische sei zudem oberstes Gebot. „Jeden Samstag wird der Bedarf an Hanföl, geschältem Hanfsamen und -mehl aus biologischem Hanf frisch für die kommende Woche produziert“, sagt Marion Hensel. „Damit garantieren wir immer frische Ware, die nie länger als eine Woche bei uns im Lager steht.“ Essbare Produkte- etwa Hanfkekse - sind vegan und glutenfrei. Sie verfügen über einen hohen Anteil pflanzlichen Proteins. Auch die Weiterentwicklung bekannter Produkte nach Kundenwünschen sei ein Steckenpferd des Trios. „So fertigen wir für einen gesunden Schlaf Bettwäsche individuell nach Sondermaßen an.“
Die Hensels sind überzeugt: „Je mehr wir gemeinsam mit unseren Kunden die Produktwelt Hanf erobern, desto spannender wird sie.“

• „Das kleine Hanflädchen“ (Hauptstraße 68, Jesteburg) ist montags bis freitags von 13.01 bis 18.02 Uhr sowie samstags von 9.31 bis 12.32 Uhr geöffnet. Bis zum 31. Oktober gibt es einen Eröffnungsrabatt in Höhe von zehn Prozent auf alle Artikel.

Mit Hanf Asthma besiegt

Auf das Produkt Hanf kamen die Hensels zufällig. Während eines Familienurlaubs in Amsterdam beschäftigten sich die Eheleute mit den gesundheitsfördernden Eigenschaften der Nutzpflanze. Tochter Nadine war aufgrund ihrer Asthma-Erkrankung auf Cortison angewiesen. Die Hensels versuchten es mit einem Hanfkissen - mit beeindruckendem Erfolg. Die Ergebnisse der folgenden Lungenfunktionstest wurden immer besser. „Wir sind überzeugt, dass die ätherischen Öle unserer Tochter geholfen haben“, so Marion Hensel.

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/jesteburg/wirtschaft/gegen-den-trend-d99449.html

«Wir ermöglichen legalen Genuss mit Hanf-Gebäck»



Das Mandelgebäck Schoggi-Speckli und Shortbread, eine britische Biskuit-Spezialität, werden in der Zuger Confiserie Speck ab sofort nach einer erweiterten Rezeptur hergestellt und mit CBD-Hanfblüten angereichert. Die Idee dazu kam vom Verkaufsleiter während eines Innovationsmeetings. «Wir fanden die Idee gut und ich hatte sofort eine passende Rezeptidee», sagt Chef-Confiseur und Mitinhaber Peter Speck (54).
Wie übliche Lebensmittel deklariert
Speck setzte seine Idee um und war überrascht, wie gut sein neues Schoggi-Speckli schmeckte. «Bei der Entwicklung der Produkte habe ich das erste Mal in meinem Leben Hanf probiert» sagt er. Dann sei es darum gegangen, zu eruieren, ob die Hanf-Gebäcke spezielle Bedingungen erfüllen müssten, wie die Haltbarkeit der Produkte sei und vor allem woher die CBD-Hanfblüten bezogen werden können.
Fündig wurde die Confiserie bei Swisscannabis. Weil die eingesetzte Hanfart mit Cannabidiol (CBD) eine nur schwach psychotrope Substanz enthält und nicht berauschend wirkt, können die Gebäcke wie übliche Lebensmittel deklariert werden.
Rasche Realisierung der Idee
Während die Lancierung eines neuen Produktes laut Speck normalerweise etwa ein Jahr benötige, seien die beiden CBD-Hanfblüten-Gebäcke inklusive Verpackung und Aufkleber in nur zwei Monaten realisiert worden. Speck spricht von Lifestyle-Produkten: «Wir ermöglichen legalen Genuss mit Hanf-Gebäcken.»
Nach Genuss «sehr, sehr entspannt»
Trotzdem rät Speck bei der Abgabe der Gebäcke an Kinder zur Zurückhaltung. Ein Schoggi-Speckli enthält 13 Milligram CBD. Laut Speck entspricht dies einer mittleren Dosierung für eine etwa 50 Kilogramm schwere Person. «Meine Frau ist eine taffe, herausragende Persönlichkeit, die weniger als 50 Kilogramm wiegt. Als sie ein Schoggi-Speckli auf nüchternen Magen ass, war sie anschliessend sehr, sehr entspannt», sagt Speck weiter. Andere Probanden hätten nichts gespürt. Jeder reagiere eben anders auf Hanf. Seine Gebäcke könnten entspannen, aber auch anregen.
Fünfstelliger Kilopreis
Während ein Schoggi-Speckli ohne Hanf im Online-Shop zwei Franken kostet, wird das Hanf Speckli für 3,90 Franken angeboten. Dies laut Speck deshalb, dass die Produktion und die Verpackung aufwändiger sei. «Ausserdem kostet ein Kilogramm Hanf einen fünfstelligen Betrag», so Speck weiter. Dennoch tüftelt er an zwei weiteren Hanf-Produkten herum.
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/-Wir-ermoeglichen-legalen-Genuss-mit-Hanf-Gebaeck--13650656

 

Montag, 23. Oktober 2017

Online Petition des Deutschen Bundestages



Kämpft mit für die Legalisierung von Hanf:

htptps://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2017/_09/_25/Petition_73900.html

Mitmachen und zeichnen !
Dankeschön !!!

MYM expandiert mit seinen Marihuanabetrieben weltweit, aber nicht in die USA


MYM expandiert mit seinen Marihuanabetrieben weltweit, aber nicht in die USA
 
Vancouver, B.C., 20. Oktober 2017 – Wie bereits am 18. Oktober 2017 angekündigt, freut sich MYM Nutraceuticals Inc. (CSE: MYM) (OTC: MYMMF) (das „Unternehmen“ oder „MYM“) sehr darüber, nun eine Marktgröße in der aufstrebenden Marihuanabranche Australiens zu sein. Gleichzeitig fühlt sich das Unternehmen veranlasst, seine Haltung in Bezug auf Marihuanabetriebsstätten in den Vereinigten Staaten klarzustellen.
 
Die Führungskräfte, Berater und Rechtsanwälte von MYM sind konsequent der Meinung, dass Marihuanaprojekte in den Vereinigten Staaten „äußerst riskant“ seien, weil Marihuana dort in die Kategorie der „Schedule I“-Narkotika, gleich neben Heroin und Kokain, gereiht wird und somit auf US-Bundesebene illegal ist. Die US-Bundesgesetze zu Marihuana könnten jederzeit umgesetzt werden und dies würde kanadische Unternehmen, die in den USA im Marihuanageschäft tätig sind, in Gefahr bringen; man könnte sie strafrechtlich verfolgen und ihre Aktiva beschlagnahmen. Die Anklage könnte auf Drogenhandel, Besitz von Narkotika, Geldwäsche, Beteiligung an Aktivitäten des organisierten Verbrechens etc. lauten. Aus besagten Gründen hat MYM viele Geschäftsangebote in den USA, die an das Unternehmen herangetragen wurden, abgelehnt.
 
Unsere Haltung wird zusätzlich dadurch untermauert, dass von der kanadischen Wertpapieraufsicht (Canadian Securities Administrators/„CSA“) am 16. Oktober 2017 eine Personalmitteilung an alle börsennotierten Unternehmen mit Betriebsstandorten in den Vereinigten Staaten übermittelt wurde. „Wir erwarten, dass Emittenten, die in den USA im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit Marihuana zu tun haben, in ihren Offenlegungen auf das aktuelle rechtliche und regulatorische Umfeld hinweisen, auch auf Risiken, die aus Änderungen in der Umsetzung der US-Bundesgesetze resultieren“, erklärt Louis Morisset, Chair und President von CSA und CEO von Autorité des marchés financiers.
 
Die Offenlegungskriterien der CSA gelten für alle Emittenten, die in den USA im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit Marihuana zu tun haben. Dazu zählen auch jene, die direkt und indirekt in die Aufzucht und den Vetrieb von Marihuana involviert sind, sowie Emittenten, die ihre Güter und Dienstleitungen Dritten anbieten, die im US-Marihuanageschäft aktiv sind. Von den Emittenten wird erwartet, dass sie diese Informationen in Prospekteinreichungen und anderen erforderlichen Dokumenten, wie z.B. im Jahresbericht und in den Erläuterungen und Analysen des Managements (MD&A), offenlegen. Die Börsenaufsicht der Toronto Stock Exchange (TSX) erklärte, dass sie „die Unternehmen bis Ende des Jahres prüfen und jene, welche die Auflagen nicht erfüllen, von der Börse nehmen wird.“
 
Seit Donald Trump und die Republikaner ins Weiße Haus eingezogen sind, machen sie die von Präsident Obama in der Marihuanabranche erzielten Fortschritte sukzessive zunichte. In jüngster Zeit hört man immer rauere und lautere Töne über Marihuana. Das Justizministerium unter Generalstaatsanwalt Jeff Sessions hat sämtliche Forschungsaktivitäten in Zusammenhang mit Marihuana zum Erliegen gebracht. Von Sessions werden auch Aussagen zitiert wie „Gute Menschen rauchen kein Marihuana“ und „Marihuana ist annähernd so abscheulich wie Heroin“. Der medizinische Nutzen wird von ihm völlig negiert. Chuck Rosenberg, der amtierende Chef der US-Antidrogenbehörde DEA, erklärte am Donnerstag, dass „Marihuana kein Medikament“ sei. Damit kommen auf Marihuana in den kommenden Jahren düstere Aussichten zu, denn viele Fortschritte, die unter Obama erreicht wurden, könnten rückgängig gemacht werden.
 
MYM bereitet allerdings den Markteinstieg seiner CBD-Produktlinie „Joshua Tree“ in den Vereinigten Staaten vor; denn CBD ist keine psychoaktive Substanz und in den USA daher legal. Die Marke Joshua Tree wird voraussichtlich Anfang 2018 auf den Markt kommen.
 
Auch wenn die Marihuanabranche in den USA in den kommenden drei Jahren möglicherweise größere Rückschläge erleiden könnte, sind dies großartige Neuigkeiten für kanadische Cannabisfirmen wie MYM. Das Unternehmen kann hier in Kanada und in Australien in einem Umfeld, in dem Cannabis komplett legal ist, unbehindert wachsen. In den USA gibt es eine Menge an nicht investiertem Kapital, weil die US-Bundesgesetze keine Investitionen in illegale Unternehmen zulassen. Dadurch blicken immer mehr Anleger in Richtung Norden. Große Organisationen, Fonds und Investmentbanken wollen in das legale Cannabisgeschäft investieren. Es gibt weltweit nur zwei Länder, in denen Cannabis legalisiert wurde: Kanada und Australien. MYM steht mit zahlreichen amerikanischen Konzernen in Gesprächen, die daran interessiert sind, MYM-Projekte zu finanzieren.
 
 
 

Der peruanische Kongress genehmigte die medizinische Verwendung von Marihuana



Kongress billigte einen Gesetzentwurf zur Ermächtigung "medizinische und therapeutische Verwendung von Cannabis (Marihuana) und seiner Derivate„ 
Der Vorschlag erhielt 67 Ja-Stimmen, 5 gegen und 3 Enthaltungen.
Das Gesetz legalisiert die medizinische Verwendung von Marihuana und seiner Derivate.

Wir haben es geschafft. Historischer Moment für den Kongress und das Land: Medicinal Cannabis legal, Sagte Belaunde in einer Nachricht auf Twitter.

„Für uns ist es eine große Befriedigung; ein Gesetz, das unser Land mit vielen Vorurteilen, Ängsten und Befürchtungen revolutionieren wird, denke ich, ist es eine gute Nachricht„, sagte Narvaez dem Kanal N TV.

Jährlich wird das Gesetz ausgewertet und entsprechende Anpassungen vorgenommen. Er sagte, vor der Feststellung, dass es wahrscheinlich ist, dass später Peru medizinische Marihuana-Derivate exportieren.

https://businessmonkeynews.com/de/de/der-peruanische-kongress-genehmigte-die-medizinische-verwendung-von-marihuana/

Sonntag, 22. Oktober 2017

Südtiroler baut Cannabis an – ganz legal

 
Bozen – Bis in die 1930-er Jahre war Italien der zweitgrößte Cannabisproduzent der Welt und der größte Hanfgarn-Hersteller. Wie in Südtirol wurde Hanf in Italien vor allem wegen seiner starken Faser angebaut. Weil Hanf offiziell als Droge eingestuft wurde, verschwanden die Felder Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Anbau wurde fast weltweit verboten. Nun kehrt Cannabis zaghaft in unser Land zurück. Ein Südtiroler, der eigene Plantage angelegt hat, nutzt Hanf vor allem für therapeutische Zwecke.
Die Rede ist von allerdings von Nutzhanf, der im Unterschied zu illegalem Marihuana weniger als 0,2 Prozent an berauschendem Tetrahydrocannabinol (THC) enthält. In Italien wurde im Dezember 2016 ein Gesetzentwurf zur Legalisierung von Nutzhanf angenommen.
Ohne Übertreibung kann man der Pflanze nahezu sagenhafte Eigenschaften zuschreiben. Hanf ist die stärkste Naturfaser, die es gibt. Früher wurden Seile, Segel und Stoffe aus Hanf hergestellt. Die Pflanze ist außerdem feuchtigkeitsregulierend und schädlingsresistent. Dadurch sind nicht nur weniger Pestizide nötig, sondern die Eigenschaft macht Hanf auch als Dämmstoff im Bauwesen interessant.
Hanf wächst extrem schnell und gedeiht in fast jeder Erde gut. Weil Cannabis-Pflanzen Tiefwurzler sind, lockern sie den Boden, ziehen Mineralstoffe aus tiefer Erdschicht und sind so die ideale Wechselfrucht.
Neben Kleider und Baumaterialien lassen sich auch Papier und ein eigenes Mehl aus Hanf herstellen, aus den Samen kann man Öl pressen, aus den frischen Blüten wird – ähnlich wie bei Holundersaft – ein Sirup gekocht.
Bereits im August 2016 wurde bei den Carabinieri in Bozen Anzeige wegen einer mutmaßlichen illegalen Hanfplantage erstattet. Wie sich herausstellte, handelte es sich allerdings um einen Fehlalarm. Die Gärtnerei Schullian hatte an der Meraner Straße in Bozen hat ein 3.000 Quadratmeter großes Feld mit Industriellem Cannabis bebaut – zur Bodenpflege.
Nun hat Markus Trojer Prinoth rund 300.000 Euro für die Zucht von hochwertigem Nutzhanf ausgegeben. Wo die Anlage in Südtirol steht, bleibt vorerst geheim. Ihn interessieren vor allem die therapeutischen Wirkungen von Cannabis.
Weil in Hanf antibakterielle und krampflösende Stoffe enthalten sind, gilt die Pflanze unter anderem als Heilmittel bei Hautinfektionen, chronischen Entzündungen und Asthma. Dass Hanf schmerzlindernd und entspannend wirkt, ist bekannt. Aus den getrockneten Blüten und Blättern kann man unter anderem das Arzneimittelbestandteil Cannabidiol (CBD) herausfiltern, das entkrampfend und entzündungshemmend wirkt und in verschiedenen Studien auf den Einsatz bei Krankheiten wie Epilepsie und Krebs erforscht wird.
Im Fall von Markus Trojer Prinoth war es das Leiden seiner Schwiegermutter, der es wegen einer Multiple Sklerose-Erkrankung immer schwieriger fiel, ein normales Leben zu führen, das ihn zum Hanf führte. Sein Labor ist italienweit derzeit einzigartig.
Der Südtiroler möchte sein Produkt vor allem für die Behandlung von chronischen und invalidisierenden Krankheiten vertreiben.
In unserem Land nehmen derzeit mehrere 100 Personen medizinisches Cannabis ein. Der Bedarf sei aber höher, erklärte Peter Grünfelder von Cannabis Social Club Medien gegenüber. Der Verein, der 2015 gegründet wurde, setzt sich für die Förderung von medizinischem Cannabis ein. Jeder Arzt darf es zwar verschreiben, allerdings gibt es immer noch Hürden. So hat das Ministerium selbst die Einfuhr von medizinischem Cannabis kontingentiert.
Laut Staatsgesetz soll jede Region eine eigene Durchführungsverordnung ausarbeiten, damit jene, die dringenden Bedarf haben, schneller das Medikament erhalten. In Südtirol gibt es allerdings noch keine solche Verordnung. Auch eine Schulung der Ärzte wäre nötig.

https://www.suedtirolnews.it/unterhaltung/wer-haette-das-gedacht/suedtiroler-baut-cannabis-an-ganz-legal

 

Neuseeland soll über Marihuana-Legalisierung abstimmen


In den kommenden drei Jahren soll in Neuseeland über die Legalisierung von Marihuana abgestimmt werden, so Premierministerin Jacinda Ardern. Da das bisherige System nicht gut funktioniere, will sie in Gesprächen mit den Bürgern erörtern, wie der Abstimmungstext formuliert wird.
Ardern ließ offen, wie sie selbst zu dieser Frage steht. Sie glaube, der Staat solle Cannabiskonsumenten nicht ins Gefängnis stecken, sagte sie. "Auf der anderen Seite habe ich aber Sorgen wegen junger Leute, die Zugang zu einem Produkt bekommen, das ihnen eindeutig Unglück und Schaden zufügen kann", sagte sie.
Die 37-jährige Politikerin der sozialdemokratischen Labour-Partei hatte am Donnerstag die Unterstützung der nationalistischen Partei New Zealand First gewonnen und verfügt damit zusammen mit den Grünen über eine Regierungsmehrheit. Sie soll kommende Woche Nachfolgerin des Konservativen Bill English werden.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_82537552/neuseeland-will-ueber-legalisierung-von-marihuana-abstimmen.html

Samstag, 21. Oktober 2017

Alkohol ja - Cannabis nein ?



Alkohol ja - Cannabis nein
Alkohol ja – Cannabis nein
Weihnachten liegt hinter uns. Unmengen von Gans, Hirsch, Reh, Kaninchen und Wildschwein haben die Deutschen über die Feiertage verzehrt. Und dazu Liter von Champagner, Rotwein und andere Alkoholika getrunken. Das gehört nun einmal zu Weihnachten dazu, denken viele. Genauso wie die Zigarette zur Verdauung vielerorts nicht wegzudenken ist.
Dabei vergessen viele, dass Alkohol eine Droge mit hohem Suchtpotential ist. Neue Studien besagen, dass in Deutschland etwa 2,5 Millionen Menschen, also ungefähr jeder 25te Erwachsene alkoholabhängig ist und der Anteil der Frauen kontinuierlich steigt. Weitaus brisanter: Sieben Prozent der Jugendlichen in Deutschland konsumieren eine Alkoholmenge, die auch für Erwachsene riskant wäre. Der Deutsche im Durchschnitt trinkt mehr als zehn Liter reinen Alkohols pro Jahr. Das sind 500 Liter Bier oder 200 Liter Wein pro Person. Alkohol ist die häufigste Todesursache bei Männern unter 25. Ungefähr 7,5 Prozent aller Todesfälle lassen sich zweifelsfrei auf Alkoholkonsum zurückführen.
Das Grundgesetz verlangt, alle potentiell gleich schädlichen Drogen gleichermaßen zu verbieten oder zuzulassen. Der Gesetzgeber könnte also den Umgang mit Cannabisprodukten wie den mit Alkohol oder Nikotin regeln.
Aber während ein zünftiges Besäufnis auf dem Oktoberfest als typisch deutsch eingestuft wird, wird dem Handeln mit geringen Mengen Cannabis oft mit Freiheitsstrafe begegnet.
Natürlich ist Cannabis eine Droge und kann zu einer Abhängigkeit und seltsamem Verhalten führen. Das beschränkt sich dann aber zumeist auf chilliges Weggetretensein oder albernes Lachen und äußert sich nicht in Aggressivität oder im Entladen von Mageninhalten.
Wenn man Cannabis in hohem Maße konsumiert, kann es in 0,1 Prozent der Fälle zu einer dauerhaften Antriebslosigkeit bis zu einer paranoiden Psychose kommen. Beim Alkohol ist dies in 10 Prozent der Fällen diagnostiziert worden…
Zum Vergleich: Im Supermarkt bekommt man Treuepunkte für Alkohol, für den Transport kleiner MengenCannabis eine Freiheitsstrafe.
Etwa Drei Millionen Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig Cannabis: hauptsächlich Haschisch und Marihuana. Vielleicht ein halbes Prozent von ihnen hat die Droge und das eigene Leben nicht im Griff. Beim Alkohol sind es zehn Prozent. Die Lösung? Die Holländer haben es vorgemacht. Coffeeshops.

http://www.fazemag.de/alkohol-ja-cannabis-nein-2/