Mittwoch, 17. Januar 2018

Das Geschäft mit Cannabis-Aktien

 

Dass Cannabis ein Milliardengeschäft ist, dürfte niemanden wirklich mehr überraschen. Die Nachfrage nach Cannabis und den daraus hergestellten Produkten ist riesengroß. Im Zuge der Legalisierung rechnet man im US-Bundesstaat Kalifornien bis zum Jahr 2020 mit einem jährlichen Gewinn von 7 Milliarden Dollar. Doch nicht nur mit Cannabis-Produkten lässt sich ordentlich Geld verdienen. Cannabis-Aktien rufen branchenfremde Anleger auf den Plan, die sich durch den Cannabis Boom fette Gewinne erhoffen.

Während sich früher nur illegale Dealer mir dem Handel von Cannabis etwas dazu verdienen konnten, ist das Geschäft mit der psychoaktiven Pflanze heutzutage in vielen Teilen der Erde ganz legal und äußerst lukrativ. Eine neue Form der Gewinnmaximierung und Anlagemöglichkeit sind Aktien von Cannabisunternehmen, die durch die Legalisierung in Nordamerika und die hohe Nachfrage gerade eine Kursexplosion erleben. Mit 39 Millionen Einwohnern ist der Golden State Kalfornien das bevölkerungsreichste Bundesland der USA und verspricht einen Umsatz in Milliardenhöhe. Mitte 2018 soll Cannabis dann auch in Kanada komplett legalisiert werden – damit ist das nordamerikanische Land nach Uruguay das Zweite, in dem Marihuana staatlich reguliert und sowohl für den medizinischen als auch den freizeitlichen Konsum legal erhältlich ist. Ein Ende des „Green Rush“ ist nur schwer vorstellbar. Das spiegelt sich auch in den Aktienkursen der großen Cannabis-Unternehmen wieder.

Aktienkurse im „Green Rush“

Anleger, die vor ein paar Jahren in die richtigen Cannabis-Aktien investierten, dürfte dies besonders freuen. Der kanadische Weltmarktführer Canopy Growth Corp. verzeichnete innerhalb des letzten Jahres einen Anstieg der Aktienkurse um das Vierfache. Der Kurs der Aktie stieg von knapp zehn Kanadischen Dollar auf fast 40 an.
Aurora Cannabis GmbH ist in Deutschland vor allem für medizinisches Cannabis bekannt. Die kanadische Firma konnte sogar einen noch größeren Anstieg der Aktie verzeichnen. Wurde sie vor einem Jahr noch mit 2,50 Kanadischen Dollar notiert, liegt sie nun bereits bei fast 14 Dollar. Eine Wertsteigerung im über das 5-fache.
Ebenfalls stark zugelegt hat der Kurs eines weiteren großen Cannabis-Produzenten aus Kanada, nämlich Aphria Inc.. Dieser stieg von über 5 auf 22 Kanadische Dollar.
Dasselbe Phänomen lässt sich auch beim Marihuana Index Global, unter dem verschiedene Unternehmen der Branche gelistet sind, beobachten. Befand er sich vor einem Jahr noch bei 150 US-Dollar, ist er mittlerweile auf 360 Dollar angestiegen.
Aufgrund der restriktiven Gesetzeslage gibt es in Deutschland allerdings nur wenige Firmen in der Cannabis-Branche. Die deutsche Cannabis AG ist ein börsennotiertes Unternehmen, das sich auf die Beteiligung am amerikanischen Markt spezialisiert hat. Das Jahr 2017 startete für Anleger mit einem massiven Sprung, anschließend pendelte sich der Wert der Aktie oberhalb der 1 Euro Marke ein. Ende letzten Jahres konnte man wieder eine Wertsteigerung beobachten. Mittlerweile schwankt der Wert zwischen 1,50 und 3 Euro (Stand 15.1.18, 14:42 MEZ: 2,85 €).

Cannabis Aktien – großer Gewinn für kluge Anleger?

Durch die fortschreitende Cannabis-Legalisierung in Nordamerika baut sich sowohl der medizinische Markt als auch der Umsatz von Cannabis als legales Genussmittel immer weiter aus. Die Geschichte lehrt uns, dass amerikanische Trends früher oder später auch den Weg nach Europa finden. Die vielen Anträge auf eine Kostenübernahme der Therapie mit medizinischem Cannabis in Deutschland sowie die hohe Nachfrage an CBD-Produkten in Österreich oder der Schweiz verdeutlichen das große wirtschaftliche Potenzial der Jahrtausende alten Nutz- und Heilpflanze.
Bis es so weit ist, können sich Anleger auf den amerikanischen Markt konzentrieren, der durch Milliarden von Dollar aus dem Schwarzmarkt immer weiter anwächst. Experten raten dennoch zur Vorsicht. Angesichts wechselnder Gesetzeslagen und undurchsichtigen Daten sei es für Anleger momentan nicht leicht, lukrative Investments zu finden. Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, dass Investitionen in Cannabis- Unternehmen, vor allem in kleinere Firmen, hochriskant sind!
Letztendlich braucht der Markt Zeit, sich selbst zu regeln und zu etablieren. Anlageberater rechnen damit, dass sich ähnlich der Internetblase oder den erneuerbaren Energien auch viele schwarze Schafe auf dem Markt schleichen werden. Pleiten, Übernahmen oder Betrugsfälle seien absehbar, so der technische Analyst und Trader André Rain. Kenner des Finanzmarkts raten deshalb dazu, auf Größen der Branche zu setzen und sich dem hohen Risiko eines Investments in kleinere Firmen bewusst zu sein.

http://www.hanf-magazin.com/hanf-business/das-geschaeft-mit-cannabis-aktien/

Hanf zur Therapie: Gießener Schmerzpatienten und ihre Erfahrungen mit Cannabis


Seit März 2017 dürfen Ärzte Cannabis verschreiben. Für Gießener Schmerzpatienten kann die Droge eine große Linderung bedeuten. Eine Wundermittel ist Cannabis aber nicht.

Burkhard Klein lacht. Nein. High oder gar auf Wolke 7 fühlt er sich nicht, wenn er seine Dronabinol-Tropfen genommen hat. Aber es geht ihm deutlich besser als ohne. Der 73-jährige Braunfelser ist einer von etwa einem Dutzend Patienten der Schmerzambulanz des Universitätsklinikums, die von einer Gesetzesänderung profitieren, die im letzten März in Kraft trat. Sie schreibt die Kostenübernahme von Cannabis durch die Krankenkassen vor.

Es ist nun möglich, schwerkranken Patienten ein Betäubungsmittelrezept auszustellen. In der Apotheke bekommen sie dann ein Rezepturarzneimittel, das eine genau definierte Menge des Wirkstoffs mit der chemischen Bezeichnung Tetrahydrocannabinol in einer öligen Lösung enthält. In einem Joint geraucht oder als Keks gegessen werden die Blätter und Blüten der Hanfpflanze in der Schmerztherapie nicht: Die Dosierung ist nicht exakt zu berechnen und die Wirkung zudem nicht kalkulierbar.
Burkhard Klein ist froh, dass ihm die Cannabis-Tropfen helfen.  (Foto: cg)
Burkhard Klein ist froh, dass ihm die Cannabis-Tropfen helfen. (Foto: cg)

Die Erfahrungen in der Schmerzambulanz sind unterschiedlich. »Es gibt Patienten, die darauf ansprechen, und solche, die es nicht tun«, sagt Privatdozent Dr. Hagen Maxeiner. Er hat sich dafür eingesetzt, dass Kleins Krankenkasse die Kosten übernimmt. Das ist trotz Neuregelung noch nicht selbstverständlich. Die Kassen lehnen die Anträge oftmals erst einmal ab und genehmigen sie im zweiten Anlauf nach einem Widerspruch.

Es gibt Patienten, die darauf ansprechen, und solche, die es nicht tun

 
»Das ist für alle noch Neuland«, sagt der Mediziner. Voraussetzung für die Therapie ist, dass »eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung nicht zur Verfügung steht« oder im Einzelfall nicht angewendet werden könne. Andererseits müsse eine »nicht ganz entfernt liegende Aussicht auf eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf« bestehen. Dies werde von den Kostenträgern häufig in Frage gestellt – übrigens von denen in Hessen deutlich öfter als in anderen Bundesländern.
Maxeiner sieht in der Verordnung von Cannabis eine Chance, für einen eingeschränkten Patientenkreis eine weitere Therapieoption zu haben, die auch finanziert wird.
Der Fachmann warnt jedoch vor zu viel Euphorie: Cannabis sei leider weder ein nebenwirkungsfreies Wunder- noch ein Allheilmittel. Maxeiner: »Natürlich heißt nicht immer unbedenklich, immerhin ist der Knollenblätterpilz auch natürlich«. Maxeiner geht davon aus, dass die Zahl der Patienten, die von Cannabis profitiert, in Zukunft steigen wird. Es gebe aber auch Patienten, bei denen das Präparat nichts nütze oder wegen Nebenwirkungen wieder abgesetzt werden müsse.
Nebenwirkungen möglich
Zu den Nebenwirkungen können Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit, Herzrasen, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Atemprobleme oder auch psychische Störungen gehören. Da langfristig Veränderungen der Hirnsubstanz nicht ausgeschlossen werden können, ist bei Jugendlichen besondere Vorsicht geboten.
Auch Burkhard Klein spürt Nebenwirkungen seiner Medikamente – die Cannabis-Tropfen sind nicht die einzigen Präparate, die er nehmen muss. Er ist oft müde und »wie in Watte gepackt«. Der 73-Jährige ist dennoch froh über seine »Drogen«. »Für mich sind sie auf jeden Fall ein Gewinn«, sagt er. Klein leidet seit vielen Jahren an ungeheuren Schmerzen, die ihn sehr einschränken. Sie wurden unter anderem ausgelöst durch eine Polyneuropathie, bei der das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen wird.
In Kürze bekommt der Rentner erst einmal ein neues Kniegelenk. Wenn OP und Reha gut überstanden sind, geht es weiter aufwärts, hofft er.

http://www.giessener-allgemeine.de/regional/stadtgiessen/Stadt-Giessen-Hanf-zur-Therapie-Giessener-Schmerzpatienten-und-ihre-Erfahrungen-mit-Cannabis;art71,374967

Die Extraktion von Cannabinoiden aus Cannabis mit superkritischem Kohlenstoffdioxid

 

Ich möchte die Extraktion eines gewöhnlichen natürlichen Produkts (gerösteten Kaffeebohnen) heranziehen, um die Extraktion eines biologisch aktiven Inhaltsstoffes (Koffein) und anderer Aromaöle, Geschmacks- und Duftnoten anhand von Wasser und superkritischem Kohlenstoffdioxid (CO2) zu beschreiben. Im Anschluss daran versuche ich einen Vergleich zur Extraktionen von Aromaölen aus Cannabis anhand von Mikrodestillation beziehungsweise anhand der Superkritischen Flüssigkeitsextraktion (SFE) mittels CO2 zu ziehen.

Aus der Welt extrahieren?

Ja, das ist genau, was wir in unserem modernen Alltag ständig machen. Die Technologie ist uns so geläufig geworden, dass wir vergessen haben, dass wir uns im Grunde durch ein virtuelles Forschungslabor bewegen. Es ist spannend, wie viele „nicht-irdische“ Welten wir in unserem Alltag auf dieser Erde erschaffen haben.
Wenn du davon ausgehst, dass der Ort, an dem du lebst und die Konditionen, unter denen du lebst, der natürlichen und realen Atmosphäre auf dem Planeten Erde angehören, dann wird alles, was außerhalb dieser Realität existiert, zur unnatürlichen Realität.
Wissenschaftler setzen sich mit jenen Bedingungen auseinander, die außerhalb der Limitationen der Erdatmosphäre gelten. Dabei verändern sich die natürlichen Bedingungen immer, wenn ein Experiment mit abweichenden Temperaturen, Druckwerten und Ähnlichem zur Erdatmosphäre geplant und durchgeführt wird.
Wir sind so an unsere klimatisierten Gebäue gewöhnt, dass wir vergessen haben, dass wir im Grunde außerhalb der Erde leben. Sogar in unserem klimatisierten Zuhause verfügen wir über zahlreiche wissenschaftliche Apparate des täglichen Gebrauchs, die allesamt einmal von einem Unternehmer kapitalisiert wurden. Wir verfügen beispielsweise über kleine Geräte, die kälter oder wärmer als unsere natürliche Umgebung sind. Diese nennen wir dann Kühlschrank oder Herd. Natürlich waren diese Gerätschaften aber für unsere Ansprüche nicht schnell genug, also erfanden wir Dinge wie die Mikrowelle oder Heißluftöfen.
Doch was hat das jetzt alles mit der Extraktion von Cannabis zu tun und wie passt das alles in die moderne Welt, in der wir heute leben?
Ich liebe es, meinen Tag mit der Extraktion von Kaffee zu beginnen. Die Entkoffeinierung von gerösteten Kaffeebohnen und deren Geschmacks- und Duftaromen betreibe ich mitunter für den gesundheitsfördernden Effekt, aber auch für den besseren Geschmack und das gute Aroma. Würde ich das alles nicht auf mich nehmen wollen, könnte ich genauso gut eine 100-mg-Koffeintablette schlucken.
Es gibt mindestens drei mögliche Extraktionsmöglichkeiten mit Wasser (H2O) als Extraktionsflüssigkeit: das Durchfließen, das Übergießen und das Filtern. Wie wir sehen werden, unterscheiden sich diese Methoden nicht sonderlich von dynamischen oder statischen Cannabisextraktionen, die mittels der Rückführung von Superkritischem Kohlenstoffdioxid funktionieren.

http://www.hanf-magazin.com/drogenkunde/pflanzliche-drogen/die-extraktion-von-cannabinoiden-aus-cannabis-mit-superkritischem-kohlenstoffdioxid/

Dienstag, 16. Januar 2018

Cannabis auf Rezept ist begehrt


Deutlich mehr Patienten als erwartet wollen sich Cannabis als Medikament verschreiben lassen. Weil medizinisches Cannbis importiert werden muss, führt das teilweise zu Lieferproblemen in Apotheken.

Seit zehn Monaten ist die illegale Droge Cannabis als Medikament auf Rezept erhältlich: Bundesweit sind bei den Krankenkassen bereits mehr als 13.000 Anträge auf Kostenübernahme eingegangen, auch in Bremen und Niedersachsen wollen sich immer mehr Patienten Cannabis verschreiben lassen. „Es sind deutlich mehr Anträge, als wir erwartet haben“, bestätigt der Sprecher der Bremer Handelskrankenkasse (HKK), Holm Ay, dem WESER-KURIER auf Nachfrage.
Seit März vergangenen Jahres sind danach bei der Kasse 142 Anträge eingegangen, von denen 80 genehmigt und 60 abgelehnt wurden, zwei Anträge sind noch in Bearbeitung. Gründe für Ablehnungen seien vor allem, dass keine schwerwiegende Erkrankung vorlag, dass andere Therapien noch nicht ausgeschöpft oder die Unterlagen nicht vollständig waren. Cannabis auf Rezept bekommen etwa Patienten mit schweren chronischen Schmerzen. Je nach Dosis und in welcher Form Cannabis genutzt wird, variieren die Kosten: „Der Preis von Cannabisblüten liegt abhängig von der Dosierung zwischen 600 und 2500 Euro pro Monat“, so HKK-Sprecher Ay.

Cannabis-Anbaugebiete ab 2019 wohl auch in Deutschland


Bevor Cannabis als Medikament zugelassen wurde, hatten nur etwa 1100 Patienten in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung von dem zuständigen Bundesamt für den Konsum. „Der Gesetzentwurf hatte bundesweit mit nur rund 700 Patienten gerechnet, die Cannabis als Medikament benötigen“, sagt Carsten Sievers, Sprecher der AOK Niedersachsen. „Allein bei uns sind aber in den ersten zehn Monaten schon 850 Anträge eingereicht worden, 299 davon wurden genehmigt, 342 abgelehnt, 146 waren unvollständig, und 63 Anträge sind noch in Bearbeitung.“
Der Run auf Kassen und Apotheken hat Folgen: Zeitweise komme es zu Lieferschwierigkeiten, weil medizinisches Cannabis zurzeit noch aus Kanada und den Niederlanden importiert werden muss. „Versorgungsengpässe gibt es zwar nicht, aber punktuell kann es vorkommen, dass Apotheken vereinzelt auf eine Lieferung warten müssen“, sagt die Geschäftsführerin der Bremer Apothekerkammer, Isabel Justus. Die gestiegene Nachfrage und Lieferprobleme haben inzwischen auch die Gesundheitsbehörden auf den Plan gerufen: Bremens Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) hat sich nach Auskunft ihrer Sprecherin über die Lage informiert, Hinweise auf große Lieferschwierigkeiten gebe es für aber Bremen nicht. Die Sprecherin des niedersächsischen Gesundheitsministeriums, Naila Eid, berichtet dagegen: Das bundesweit entstandene Lieferproblem betreffe auch Apotheken in Niedersachsen.

Ab 2019 soll auch in Deutschland Cannabis angebaut werden, allerdings sei es fraglich, ob dieser Zeitplan eingehalten werde, sagt die Sprecherin der Techniker Krankenkasse in Bremen, Inga Heinrich. „Erst Mitte vergangenen Jahres hat es eine Ausschreibung für die neue Cannabisagentur des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gegeben. Deshalb wird es voraussichtlich aufgrund der bundesweit gestiegenen Nachfrage auch weiterhin immer wieder Lieferprobleme bei Händlern und Importeuren geben.“ Eine konkrete Auswertung für Bremen kann die TK noch nicht vorlegen, „wir gehen aber von 25 Anträgen in unserem Bundesland aus“, sagt der Leiter der Kasse in Bremen, Sören Schmidt-Bodenstein. Bundesweit habe die TK 64 Prozent der Anträge genehmigt.
Bei der AOK Bremen/Bremerhaven sind 31 Anträge auf Kostenübernahmen eingegangen, 14 wurden nach Angaben ihres Sprechers, Jörn Hons, bewilligt. 13 Anträge wurden abgelehnt, über vier weitere sei noch nicht entschieden. Ablehnungen hätten nichts mit der gestiegenen Nachfrage zu tun, beteuern die Krankenkassen. „Wir gehen nicht leichtfertig mit Cannabis auf Rezept um. Die individuelle Anwendung und der Nutzen für den einzelnen Patienten muss aus unserer Sicht weiterhin sorgfältig geprüft werden.“

Bremen als Vorreiter

Jenseits der Debatte um Cannabis auf Rezept wollen Grüne und SPD in Bremen die schrittweise Liberalisierung im Umgang mit der illegalen Droge im kleinsten Bundesland vorantreiben. Ein gemeinsamer Antrag mit Thüringen für die legale Abgabe von Cannabis im Rahmen von Modellprojekten war im Sommer im Bundesrat gescheitert. „Jetzt wollen wir das ausschöpfen, was auf Landesebene möglich ist“, sagt der Sprecher der Grünen-Fraktion, Matthias Makosch. Ziel sei es, die dadurch frei werdenden Mittel in die Prävention, insbesondere für Jugendliche, zu investieren und den Cannabis-Konsum zu entkriminalisieren.

https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-cannabis-auf-rezept-ist-begehrt-_arid,1689582.html

Plan für millionenteures Cannabis-Lager


Ein Investor plant, ein 30 Millionen Euro teures Cannabis-Lager in Bad Bramstedt zu bauen. Dies berichtet das Magazin "Stern". Doch was sagt der Bürgermeister dazu?

Bad Bramstedt

. Bald könnte Bad Bramstedt neben "Kurstadt" und "Heilbad" einen weiteren Status erhalten, nämlich "Cannabis-Hochburg". Das "Stern"-Magazin berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass der Jurist Hendrik Knopp, Geschäftsführer der Firma Nuuvera, bereits ein Hochsicherheits-Warenlager für medizinisches Cannabis in Bad Bramstedt bauen lässt. Ein Gebäude im Gewerbegebiet Nord hat das Unternehmen bereits gekauft.

Der riesige Tresor soll fünf Meter hoch und 1000 Tonnen schwer sein sowie Raum für Cannabis im Wert von fünf bis zehn Millionen Euro umfassen. Langfristig sollen in den Standort 30 Millionen Euro fließen.
   
Kommt das Cannabis-Lager nach Bad Bramstedt?
Bad Bramstedts Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach ist da etwas vorsichtiger: "Ich kann bestätigen, dass es bereits Gespräche mit dem Investor gab. Aber es gibt noch Klärungsbedarf", sagte er auf Anfrage.
Das Unternehmen plant mit der Inbetriebnahme des Lages im Sommer. 
 

Eine simple Rechnung zeigt, welche überraschenden Auswirkungen die Cannabis-Legalisierung in Deutschland haben könnte


Für den Wirtschaftswissenschaftler Justus Haucap ist die Cannabis-Legalisierung in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit. „Wenn das im nächsten Jahrzehnt nicht kommt, fresse ich einen Besen“, sagt der Ökonom, der sich genau mit diesem Gebiet beschäftigt, gegenüber der „Welt“. Es werde sich zeigen, dass die ökonomische Theorie zur Cannabis-Legalisierung richtig ist, erklärt Haucap.

Ökonom: Das Verbot verhindert keinen Konsum

Bisher konnten keine Regelungen den Jugend- oder Verbraucherschutz gewährleisten. Der illegale Markt ist immer da. Jeder der will, kann sich irgendwo Cannabis besorgen. Durch fehlende Qualitätskontrollen finden sich zudem häufig Pestizide und Streckmittel im Cannabis, welche schädlicher sind als die verbotene Droge selbst. Ein solcher Markt müsse abgeschafft werden, fordert Haucap. Die Legalisierung sei nicht nur aus Verbauchersicht sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht vorteilhaft: Schätzungen zum Cannabisverbrauch in Deutschland liegen bei 200 bis 600 Tonnen im Jahr. Bei Steuern von vier bis fünf Euro pro Gramm und der Mehrwertsteuer von 19 Prozent könnten laut haucap Steuereinnahmen in Höhe von einer bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr generiert werden.

Legalisierung könnte Polizeikosten sparen

Hinzu kämen dann unter anderem Lohn-, Einkommens- und Gewerbesteuer, Sozialversicherungspflicht und Lizenzkosten für Verkäufer und Anbauer. Zudem könnten Repressionskosten, also die Kosten für Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte, abgebaut werden und deren zeitliche Ressourcen anderweitig eingesetzt werden, schlägt der Ökonom vor. Ein legaler Markt würde außerdem den Jugend- und Verbraucherschutz stärken sowie die Qualitätskontrollen herbeiführen und zudem eine weitreichende Aufklärung über Gefahren und Risiken ermöglichen, glaubt Haucap.
http://www.businessinsider.de/eine-cannabis-legalisierung-haette-ueberraschende-auswirkungen-2018-1

FDP will Cannabis-Modellprojekte ermöglichen


Die FDP will Modellprojekte zur kontrollierten Abgabe von Cannabis ermöglichen. "Es ist an der Zeit, neue Wege in der Suchtprävention bei Cannabis zu beschreiten. Diese bedürfen aber einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage, die durch wissenschaftlich begleitete Modellprojekte gewonnen werden kann", heißt es in einem Antragsentwurf, über den das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben)berichtet und der am Dienstag von der FDP-Bundestagsfraktion auf den Weg gebracht werden soll.
"Ziel muss es sein, die Verbreitung von Cannabis zu kontrollieren und den Gesundheits- und Jugendschutz in der Bevölkerung zu verbessern." Die Bundesregierung wird in dem Text aufgefordert, die Grundlage für die Genehmigung von Modellprojekten zur Erforschung der kontrollierten Abgabe von Cannabis als Genussmittel schaffen. Dabei müsse sichergestellt werden, dass minderjährige Personen keinen Zugang zu den ausgegebenen Cannabis-Produkten haben.

Die FDP begründet ihren Vorstoß unter anderem damit, dass die kontrollierte Abgabe einen Beitrag zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung leisten könne. "Die Qualität von Cannabis-Produkten wäre so offiziell regelbar und kontrollierbar", heißt es im Antragsentwurf. Weiter könnten durch eine Besteuerung von Cannabis-Produkten erhebliche Einnahmen erzielt werden - beispielsweise für Suchtprävention und Aufklärung. "Das Verbot von Cannabis ist angesichts von etwa 1,2 Millionen Konsumenten in Deutschland offensichtlich gescheitert", sagte die FDP-Bundestagsabgeordnete Agnes Strack-Zimmermann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Eine Legalisierung von Cannabis würde die Einsatzkräfte von Justiz und Polizei von Bagatelldelikten befreien, die von den Staatsanwaltschaften in den meisten Fällen sowieso zu den Akten gelegt werden. Dies würde wichtige Ressourcen für die Verfolgung wirklich schwerer Straftaten freigeben."

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2018-01/42745621-fdp-will-cannabis-modellprojekte-ermoeglichen-003.htm

Montag, 8. Januar 2018

Haschisch im Gepäck


Eine geringe Menge Haschisch haben die Polizeibeamten am Samstag bei einem 41-jährigen Griechen gefunden. Er war mit einem Reisebus von Amsterdam nach Wien unterwegs. Gegen 3.20 Uhr wurden die Insassen des Busses auf der Rastanlage Donautal-West kontrolliert. Bei der Durchsuchung des Reisegepäcks fanden sie bei dem Mann die Droge und stellten sie sicher. Der 41-Jährige wurde angezeigt. − red

https://plus.pnp.de/lokales/passau_stadt/2792209_Haschisch-im-Gepaeck.html

So beschreiben Frankfurter Rapper ihre Stadt

 


Frankfurt. 

1. Vorhof der Hölle

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Azad – mit bürgerlichem Namen Azad Azadpour – ist ein deutscher Rapper mit kurdischer Abstammung aus Frankfurt. Azad ist einer der prominentesten Vertreter des Gangsta-Rap in Deutschland. In seinen Texten geht es häufig um Drogen, „Patte“ (Geld), Loyalität, Prostituierte und Auseinandersetzungen im Rapper-Milieu.

 

2. Kokainrauch steigt auf

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Haftbefehl- mit bürgerlichen Name Aykut Anhan – ist einer der bekanntesten und umstrittensten Vertreter eines vielsprachigen Gangsta-Rap. In seinen Texten mischt er die Sprachen Deutsch, Französisch, Türkisch, Englisch, Arabisch und Kurdisch durcheinander. In Haftbefehls Texten geht es oft um Kriminalität, Gewalt, Drogen und Prostitution. Haftbefehls Musik erscheint auf seinem eigenen Label Azzlackz.

3. Frankfurt ist eines der gefährlichsten Pflaster

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Die beiden Rapper Casar Nova und Fuego Fatal sind bislang vor allem im Frankfurter Untergrund unterwegs, über die Stadtgrenzen hinaus sind sie noch kaum bekannt. In ihren Texten zeichnen sie häufig ein düsteres Bild Frankfurts als einer Stadt, die von Gier und Kriminalität geprägt wird.

4. Kopfnuss in die Fresse

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Hanybal – bürgerlich Sascha-Ramy Nour – ist ein deutsch-ägyptischer Rapper aus Frankfurt, der bei Haftbefehls Label Azzlackz unter Vertrag steht. Angelegt an den „Azzlack Style“ rappt Hannibal über Kriminalität, Gewalt, Drogen und Prostituierte.

5. Hier wächst Haschisch auf den Bäumen

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Frankfurt – und besonders das Frankfurter Bahnhofsviertel – gilt seit Jahrzehnten als Brennpunkt der Drogenkriminalität im Rhein-Main-Gebiet. Junkies und Dealer prägen das Stadtbild; auch ein Großaufgebot der Polizei kann der anhaltenden Straßenkriminalität um den Hauptbahnhof offenbar nicht Herr werden. Mit dem Bild vom Haschisch, das auf Bäumen wächst, gibt Azad einen sarkastischen Kommentar auf diese Situation ab.

6. Kaiserstraße, FFM, Babylon

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Die Kaiserstraße gilt als Mittelpunkt des Bahnhofsviertels. Haftbefehl nennt im selben Atemzug Frankfurt – und die biblische Stadt Babylon, ein Sinnbild für Verrohung, Gewalt und Dekadenz. Der Offenbacher Rapper sieht Frankfurt – und besonders das Bahnhofsviertel – in unmittelbarer Nachfolge des alttestamentarischen Sündenpfuhls. Mit Babylon hat’s übrigens kein gutes Ende genommen.

7. Die Hauptstadt des Verbrechens

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Frankfurt ist eine Stadt der Gegensätze. Stadt der Freude, aber auch Stadt des Verbrechens. Die Frankfurter Rapper Caesar Nova und Fuego Natal reißen diese Kontraste in wenigen Versen auf. Frankfurt ist verwirrend, chaotisch, vielschichtig. Wie Deutschrap.

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/So-beschreiben-Frankfurter-Rapper-ihre-Stadt;art675,2871128

Oma würzte Weihnachtsmahl mit Drogen: Familie halluzinierte


Die betagte Dame aus dem osttschechischen Vratimov stellte die Ärzte im örtlichen Krankenhaus zunächst vor ein Rätsel. Ihre gesamte Familie, darunter zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren, musste zu Weihnachten ins Spital. Sie klagten über Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Kopfschmerzen und Halluzinationen. Weil sich die Mediziner zunächst keinen Reim auf diese Symptome machen konnten, rückte Berichten zufolge sogar ein Expertenteam an, um im Haus nach einem Gasleck zu suchen. Denn zunächst wurde bei der betroffenen Familie eine Kohlenmonoxidvergiftung vermutet.
Dieser Theorie widersprach allerdings der Zustand der Oma, die sich als einzige auf den Beinen halten konnte und nur geringe Anzeichen der Vergiftung aufwies. So geriet schnell die Weihnachts-Ente in Verdacht.

Schöne Bescherung

Und tatsächlich stellte sich heraus, dass die Vergiftung vom Essen ausging. Die Pensionistin konsumierte regelmäßig Marihuana aus medizinischen Gründen, wie sie sagte. Daher war sie auch verhältnismäßig immun gegen das Rauschgift.
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen der illegalen Nutzung von Betäubungsmitteln eingeleitet.
In Tschechien sind als Richtwert zehn Gramm Marihuana für den Eigenbedarf erlaubt. Dank einer relativ liberalen Drogenpolitik können Gerichte ihr Urteil davon abhängig machen, ob es sich bei den Beschuldigten um Erstkonsumenten oder langjährige Abhängige handelt.

http://www.kleinezeitung.at/international/5349378/Marihuana-statt-Majoran_Oma-wuerzte-Weihnachtsmahl-mit-Drogen_

Willkommen in der Church of Cannabis


Der Sitz einer Kiffer-Religion: In einer 113 Jahre alten Kirche in Colorado finden jeden Freitag Cannabis-Gottesdienste statt.

Alles begann, wie könnte es auch anders sein, mit einem Joint. Steve Berke, der gerade sein Studium an der renommierten Yale-Universität abgeschlossen hatte, lebte in einer alten Kirche in Denver, Colorado. Seine Eltern, Immobilienhändler, hatten sie gekauft, um Wohnungen daraus zu machen. Daraus sollte aber nichts werden.

Keine Schnaps-, sondern eine Joint-Idee




Steve, sein Kumpel Lee Molloy und einige weitere Freunde waren kürzlich nach Colorado gezogen, wo der Konsum von Marihuana seit 2012 legal ist. Steve sagt gegenüber Medien: «Wir hatten plötzlich diese fixe Idee. Was, wenn die Kirche eine Kirche bleiben würde? Eine Cannabis-Kirche?»
Steve überzeugte seine Eltern und so eröffnete neun Monate später, am 20. April 2016, die International Church of Cannabis. Komplett mit Kapelle, Glaubensgrundsätzen und ein paar Videospielautomaten im Keller. Übrigens: Dass die Eröffnung am 20. April (4/20 in der amerikanischen Datums-Schreibweise) erfolgte, war natürlich kein Zufall. Der 20. April ist so etwas wie ein inoffizieller Kiffer-Feiertag, die Phrase Four-Twenty, eine Art Code fürs Kiffen.

Für die Öffentlichkeit zugänglich


Von außen sieht die Kirche mit ihren roten Backsteinen nicht besonders speziell aus. Einzig die Kirchenfenster und die Türen verraten, dass es sich hier nicht um eine gewöhnliche Kirche handelt: Dort sind Galaxien und Planeten mit fröhlichen Gesichtern aufgemalt.
Der Plan war, täglich Cannabis-Messen für die Bevölkerung abzuhalten. Dabei gab es aber ein Problem: Colorado hatte zwar den Konsum von Marihuana erlaubt, nicht aber den Konsum in der Öffentlichkeit oder in öffentlichen Gebäuden. Lediglich Privatclubs dürfen ihre Mitglieder qualmen lassen.

Freitag ist Cannabis-Messe-Tag


Und so haben Steve Berke und Lee Molloy dafür eine Lösung gefunden: Wer Mitglied der International Church of Cannabis ist, wird jeweils freitags zur privaten Cannabis-Messe für die heute 1400 Mitglieder eingeladen. Donnerstag, Samstag und Sonntag können die Bewohner von Denver und Touristen die Kirche besuchen, gekifft wird dann aber nicht.
Natürlich haben sich Berke und Molloy mit der Cannabis Church nicht nur Freunde gemacht. Der Politiker Dan Pabon sagt dazu: «Die Cannabis Church ist beleidigend für jede Religion und für die Wähler, die Cannabis legalisiert haben.» Pabon versucht auch bis heute, ein Gesetz über das Verbot von Marihuana in Kirchen durchzusetzen – erfolglos.

Was sollen denn die Nachbarn denken?


Daniel Rowland, Sprecher der Stadt Denver, sagt: «Solange sich die Besitzer der Cannabis Church damit im legalen Rahmen bewegen und ihre Nachbarn nicht stören, können sie dort machen, was sie wollen.» Aber was denken denn die Nachbarn? In einem Lokalblatt macht ein Bewohner seiner Wut mit einem Leserbrief Luft: Er fühle sich hintergangen und sei wütend darüber, dass das Projekt ohne Diskussion mit den Nachbarn umgesetzt wurde.
Das Hauptproblem scheint für die meisten Nachbarn noch nicht einmal der Graskonsum zu sein. Die Parkplatzproblematik, lärmende Fahrzeuge und die Angst, dass Besucher der Freitagsmesse anschließend high nach Hause fahren, sind die größten Sorgen der Bewohner. Berke und Molloy wollen indes auf die Nachbarn zugehen: Sie organisieren Flohmärkte und Putztruppen.

Die Kirche als Kunstwerk


So oder so: Die Kirche ist ein außergewöhnliches Kunstwerk. Bemalt wurde sie von Oscar San Miguel alias Okuda, über dessen andere Werke 20 Minuten bereits berichtet hat. Sein Stil zeichnet sich durch extrem farbenfrohe und häufig geometrische Figuren aus. «Es fühlt sich an wie eine Halluzination», schrieb eine Besucherin auf Instagram.
Okuda hatte bei der Kirche Narrenfreiheit: Berke und Molloy bezahlten dem spanischen Künstler das Flugticket und ließen ihn dann mit einigen Eimern in der Kirche malen – was auch immer ihm einfiel. Nach sechs Tagen war Okuda fertig und die über hundertjährige Kirche ein buntes Kunstwerk.

http://www.lessentiel.lu/de/lifestyle/dossier/reisen/story/15031838

Wiener Suchtgiftfahn­der schnappten Darknet-Dealer


Ein 30-Jähriger soll von Wien-Döbling aus über das Darknet Cannabis verkauft haben. Die Suchtmittelgruppe des Landeskriminalamtes (EB09) kam dem Verdächtigen auf die Schliche, worauf die Sondereinheit Wega am vergangenen Freitag die Wohnung in der Barawitzkagasse stürmte, berichtete die Polizei am Sonntag. Der Mann legte ein Teilgeständnis ab, er wurde inhaftiert.

Polizei stellt sich auf Darknet ein

Rund 210 Gramm Cannabis mit einem Straßenverkaufswert von in etwa 2.100 Euro und 1.120 Euro Bargeld wurden sichergestellt. Der beschuldigte Kenianer verantwortete sich damit, er habe nur kleinere Mengen an Freunde weitergegeben. Seine Kunden sollen sich vorwiegend in Wien befunden haben. In seinem Besitz fanden sich weiters Utensilien wie eine Cannabisreibe und eine Waage.


Die Bestellung von Drogen über das Darknet, einen anonymen, verborgenen und verschlüsselten Teil des Internets, sei bei Anbietern wie Konsumenten schon seit einiger Zeit "eine neue Masche", auf die sich die Polizei zunehmend eingestellt habe, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer der APA. Solche Ermittlungen in Sachen Cybercrime auch im Suchtmittelbereich würden immer häufiger.

https://www.bernerzeitung.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Das-ist-nicht-mehr-dasselbe-Kiffen/story/14175287

Sonntag, 7. Januar 2018

Willkommen in der Church of Cannabis

 

Alles begann, wie könnte es auch anders sein, mit einem Joint. Steve Berke, der gerade sein Studium an der renommierten Yale-Universität abgeschlossen hatte, lebte in einer alten Kirche in Denver, Colorado. Seine Eltern, Immobilienhändler, hatten sie gekauft, um Wohnungen daraus zu machen. Daraus sollte aber nichts werden.

Keine Schnaps-, sondern eine Joint-Idee
Steve, sein Kumpel Lee Molloy und einige weitere Freunde waren kürzlich nach Colorado gezogen, wo der Konsum von Marihuana seit 2012 legal ist. Steve sagt gegenüber Medien: «Wir hatten plötzlich diese fixe Idee. Was, wenn die Kirche eine Kirche bleiben würde? Eine Cannabis-Kirche?»
Steve überzeugte seine Eltern und so eröffnete neun Monate später, am 20. April 2016, die International Church of Cannabis. Komplett mit Kapelle, Glaubensgrundsätzen und ein paar Videospielautomaten im Keller. Übrigens: Dass die Eröffnung am 20. April (4/20 in der amerikanischen Datums-Schreibweise) erfolgte, war natürlich kein Zufall. Der 20. April ist so etwas wie ein inoffizieller Kiffer-Feiertag, die Phrase Four-Twenty, eine Art Code fürs Kiffen.
Für die Öffentlichkeit zugänglich
Von aussen sieht die Kirche mit ihren roten Backsteinen nicht besonders speziell aus. Einzig die Kirchenfenster und die Türen verraten, dass es sich hier nicht um eine gewöhnliche Kirche handelt: Dort sind Galaxien und Planeten mit fröhlichen Gesichtern aufgemalt.
Der Plan war, täglich Cannabis-Messen für die Bevölkerung abzuhalten. Dabei gab es aber ein Problem: Colorado hatte zwar den Konsum von Marihuana erlaubt, nicht aber den Konsum in der Öffentlichkeit oder in öffentlichen Gebäuden. Lediglich Privatclubs dürfen ihre Mitglieder qualmen lassen.
Freitag ist Cannabis-Messe-Tag
Und so haben Steve Berke und Lee Molloy dafür eine Lösung gefunden: Wer Mitglied der International Church of Cannabis ist, wird jeweils freitags zur privaten Cannabis-Messe für die heute 1400 Mitglieder eingeladen. Donnerstag, Samstag und Sonntag können die Bewohner von Denver und Touristen die Kirche besuchen, gekifft wird dann aber nicht.
Natürlich haben sich Berke und Molloy mit der Cannabis Church nicht nur Freunde gemacht. Der Politiker Dan Pabon sagt dazu: «Die Cannabis Church ist beleidigend für jede Religion und für die Wähler, die Cannabis legalisiert haben.» Pabon versucht auch bis heute, ein Gesetz über das Verbot von Marihuana in Kirchen durchzusetzen – erfolglos.
Was sollen denn die Nachbarn denken?
Daniel Rowland, Sprecher der Stadt Denver, sagt: «Solange sich die Besitzer der Cannabis Church damit im legalen Rahmen bewegen und ihre Nachbarn nicht stören, können sie dort machen, was sie wollen.» Aber was denken denn die Nachbarn? In einem Lokalblatt macht ein Bewohner seiner Wut mit einem Leserbrief Luft: Er fühle sich hintergangen und sei wütend darüber, dass das Projekt ohne Diskussion mit den Nachbarn umgesetzt wurde.
Das Hauptproblem scheint für die meisten Nachbarn noch nicht einmal der Graskonsum zu sein. Die Parkplatzproblematik, lärmende Fahrzeuge und die Angst, dass Besucher der Freitagsmesse anschliessend high nach Hause fahren, sind die grössten Sorgen der Bewohner. Berke und Molloy wollen indes auf die Nachbarn zugehen: Sie organisieren Flohmärkte und Putztruppen.
Die Kirche als Kunstwerk
So oder so: Die Kirche ist ein aussergewöhnliches Kunstwerk. Bemalt wurde sie von Oscar San Miguel alias Okuda, über dessen andere Werke 20 Minuten bereits berichtet hat. Sein Stil zeichnet sich durch extrem farbenfrohe und häufig geometrische Figuren aus. «Es fühlt sich an wie eine Halluzination», schrieb eine Besucherin auf Instagram.
Okuda hatte bei der Kirche Narrenfreiheit: Berke und Molloy bezahlten dem spanischen Künstler das Flugticket und liessen ihn dann mit einigen Eimern in der Kirche malen – was auch immer ihm einfiel. Nach sechs Tagen war Okuda fertig und die über hundertjährige Kirche ein buntes Kunstwerk.
http://www.20min.ch/immobilien/reportagen/story/Willkommen-in-der-Church-of-Cannabis-28951314

“Kalkulation einer Marihuana-Versicherung ist möglich”


Lange Schlangen an Geschäften in Kalifornien. Der größte amerikanische Staat hat den Verkauf von Marihuana legalisiert. In Deutschland will die Diskussion um eine Legalisierung nicht abebben, der Verkauf als Medizin ist bereits gestattet und mehrere Anbieter wollen in Deutschland Marihuana-Plantagen errichten. Wie eine Plantage versichert und die Prämie berechnet würde, weiß der Agrarversicherungsexperte Vereinigte Hagelversicherung.

Die Idee einer Marihuana-Plantage mag zunächst obskur erscheinen, doch letztendlich ist Marihuana auch nur eine Hanfpflanze, die in Deutschland bereits seit langer Zeit angebaut werden und bei chronischen Schmerzen enorm helfen kann. “Im Rahmen unserer Ernteversicherung Secufarm sind Gespinstpflanzen – hierzu zählt auch der Hanf – versicherbar gegen die Gefahren Hagel, Sturm, Starkregen und Spätfrost. In unserem Bestand haben wir rund 2.500 ha Hanf in Deckung”, bestätigt die Vereinigte Hagelversicherung.
Auch der Schutz der Hanfpflanzen ist Standard, “versichert ist der mengenmäßige Ertragsverlust der Fasern. Dieser Verlust wird von den Sachverständigen wie bei anderen Kulturen auch nach der Schadenmeldung begutachtet und mit einer Quote bewertet.”

Kein Marihuana-Experte im Haus

Die Versicherung von Marihuana wäre also keine große Sache und würde nach Schema F ablaufen – so einfach ist es nicht. “Bei dem Anbau von Hanf zur Marihuana-Erzeugung wäre nicht die Faser das zu versichernde Erntegut, sondern eine Mischung aus den Blüten und unbefruchteten Blütenständen. Zudem kommt es auf den THC-Gehalt in diesen Pflanzenteilen an. Dieser kann je nach angebauter Sorte und Witterungsverlauf zwischen 2 und 20 Prozent schwanken; medizinische Hybridsorten kommen sogar auf über 25 Prozent.”
Mit anderen Worten, es wird ein Marihuana-Kenner zur Begutachtung benötigt. “Neben der reinen Mengenversicherung ist die Qualität enorm wichtig. Man bräuchte also einen ausgewiesenen Marihuana-Experten, der die Güte der einzelnen Sorten bestimmen und die Versicherungswürdigkeit festlegen könnte. Einen solchen Experten haben wir bei der Vereinigten Hagel – glücklicherweise – nicht.”
Kalkulation schwierig, aber möglich
Wie groß der Markt für Marihuana seien kann, das zeigt ein Blick nach Kalifornien. Es wird erwartet, dass bis 2020 jährlich sieben Milliarden Dollar umgesetzt werden. In Deutschland wäre die Hanfpflanze gerade bei einer rein medizinischen Nutzung weitaus wertvoller als normale Ess- und Nutzpflanzen, was sich auch in der Kalkulation niederschlagen würde.
“Die Kalkulation der Versicherungsprämie zumindest für den mengenmäßigen Ernteverlust wäre technisch sicherlich möglich. Allerdings haben wir keine Zahlen zur durchschnittlichen Erntemenge und zum Verkaufspreis von medizinischem Cannabis. Vermutlich dürfte der Hektarwert weit über dem von Sonderkulturen wie Obst und Wein oder gar Rebmuttergärten liegen. Damit würden wir vermutlich ein Kumulrisiko annehmen, da der Anbau sicherlich nur an wenigen Standorten genehmigt würde und somit eine Risikostreuung über die Fläche nicht möglich wäre.”
Mit anderen Worten: Es würde teuer werden. Die Vereinigte Hagelversicherung führt aus: “Da die Ernteversicherung nur Schäden durch Wettereinflüsse ersetzt, wären zu erwartende Schäden durch Diebstahl oder Vandalismus hingegen kein Problem – diese wären ohnehin nicht abgedeckt, genauso wie beispielsweise Wildschäden. Insofern würde dies die Prämie nicht beeinflussen.”
Mit einer plötzlichen Erlaubnis von Plantagen rechnet der Versicherer nicht: “Insgesamt betrachtet konzentrieren wir uns weiterhin auf unsere Kernkompetenz: Absicherung der Ernte gegen mengenmäßige Verluste und bei einigen Kulturen, zum Beispiel bei Obst und Gemüse, auch gegen qualitätsmindernde Schäden.”

http://versicherungswirtschaft-heute.de/unternehmen-management/kalkulation-einer-marihuana-versicherung-ist-moglich/

Cannabis-Hotspot Graz: Antworten auf fünf brennende Fragen


Ist Cannabis tatsächlich ein derart großes Problem?

„Ja!“, erklärte Gefängnisarzt Klaus Gstirner schon vor Monaten gegenüber der Kleinen Zeitung. Er arbeitet seit Jahren mit Süchtigen und ist sich sicher: „Die Verkehrstauglichkeit wird eingeschränkt, die Zeitwahrnehmung verzögert sich.“ Er wundert sich, dass es „Anti-Rauch-Kampagnen gibt, „aber eine Verharmlosung von Cannabis“. Und was die wenigsten wissen: „Cannabis kann die Spermienanzahl bei Männern reduzieren, bei Frauen sind Fehlgeburten möglich“, so Gstirner.

Wie groß ist die Menge an Cannabis, die aufgegriffen wird?

Für die Polizei ist Cannabis ein ernstes Problem: 80 Kilogramm wurden allein 2014 von kleinen Dealern und Kleinstkonsumenten in Graz sichergestellt. Die Tendenz ist steigend. Jedes Gramm Cannabis hat einen Wert von etwa zehn Euro. Laut Drogentherapiestation „Walkabout“ haben 72 Prozent der Steirer zumindest einmal einen Joint geraucht.

Was ist neben Cannabis noch im Umlauf?

Ecstasy, Heroin und Co. – die klassischen Drogen sind nach wie vor erhältlich. Schlimmer sind aber synthetische Drogen aus dem Chemielabor: „Das stellt uns vor enorme Herausforderungen, weil viele Inhaltsstoffe aus dem Ausland stammen und wir deren Wirkung nicht kennen“, betonen die Sicherheitskräfte immer wieder. Beispiel gefällig? Allein 2013 kamen laut dem steirischen Suchtkoordinator Klaus Peter Ederer 85 neue Substanzen auf den Markt. Auch hier ist die Tendenz steigend.

Wer konsumiert Cannabis?

Fakt ist: Die Zahl der Anzeigen stieg zwischen 2009 und 2015 um fast 80 Prozent. Über 85 Prozent der in Österreich angezeigten Personen sind Männer. Und: Die Konsumenten werden Drogenstation „Walkabout“ langsam, aber stetig jünger. Demnach seien Fälle bekannt, bei denen die Konsumenten erst 12 Jahre alt sind.

Welche Kontrollmaßnahmen trifft die Polizei, wie helfen Streetworker?

Von Streifen bis zum verdeckten Ermittler ist bei den Behörden alles dabei. Auch die Drogenspürhunde sind im Einsatz. Das Problem für die Behörden: Dealer verstecken Cannabis oft unter Büschen oder führen nur kleine Mengen mit – das bleibt meist ohne Konsequenzen. Die Betroffenen brauchen oft dennoch Hilfe: Deshalb sind im Grazer Stadtgebiet Streetworker unterwegs. Deren Zielgruppe sind in der Regel opiatabhängige und substituierte Personen, die das Angebot freiwillig und anonym in Anspruch nehmen. Betreut werden Menschen zwischen 20 und 50 Jahren – etwa in der Beziehungsarbeit und bei der Existenzsicherung.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5348927/Drogenkonsum_CannabisHotspot-Graz_Antworten-auf-fuenf-brennende

Diese US-Promis mischen im Canna-Business mit


Das freut des Kiffers Herz, zumindest in den USA: Am 1. Januar startete der legale Verkauf von Cannabis in Kalifornien – dem mit knapp 40 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten US-Staat. Beobachter erwarten, dass dieser Markt allein in Kalifornien bis 2020 auf jährlich sieben Milliarden Dollar (6,8 Milliarden Franken) anwachsen dürfte.
In diesem Milliardenmarkt mitmischen wollen auch bekannte Amerikaner: Derzeit baut der Ex-Boxer Mike Tyson in Kalifornien eine Cannabis-Ranch: 35 Footballfelder gross soll die Hanf-Plantage dereinst werden.

Jeder fünfte Ami kommt legal an die Droge

Dick im Geschäft ist auch der ehemalige Radrennfahrer Floyd Landis. Er verkauft seit 2016 in Colorado Cannabis-Produkte. Gemeinsam ist beiden, dass sie während ihrer aktiven Karriere des Dopings überführt wurden.

Bereits legal ist der Erwerb und Konsum von Cannabis-Produkten in Colorado, Washington, Oregon, Alaska, Maine, Massachusetts und Nevada. Damit kann nun fast jeder fünfte Amerikaner legal an die Droge kommen.

Whoopi Goldberg vertickt medizinische Cannabisprodukte

Im Canna-Business ebenfalls tätig ist «Sister Act»-Nonne Whoopi Goldberg. Sie ist Mitbegründerin eines Start-ups, das sich auf die Anwendung medizinischer Cannabisprodukte gegen Menstruationsbeschwerden spezialisiert hat. Wenig erstaunlich ist, dass Country-Legende und Hardcore-Kiffer Willie Nelson seinen Namen für eine medizinische Hanfsorte hergibt.
Und natürlich ist der Rapper Snoop Dog ebenfalls Teil dieser illustren Runde. Mit «Leaves by Snoop» bietet der gebürtige Kalifornier gleich einen Pool an Cannabis-Sorten und cannabishaltigen Produkten an.

Facebook-Investor setzt auf Hanf

Reggae-Legende Bob Marley ist zwar schon lange tot, aber dennoch Aushängeschild der Marke «Marley Natural», die zum ersten globalen Cannabis-Label werden soll.
Dahinter steckt die Gesellschaft Privateer Holdings aus Seattle, die die Erben des Kultstars aus Jamaika als Partner gewinnen konnte. An Privateer wiederum ist der berühmte Tech-Investor Peter Thiel aus dem Silicon Valley beteiligt, der mit Facebook und Paypal steinreich wurde.

https://www.blick.ch/news/wirtschaft/sie-wittern-das-fette-geschaeft-mit-gras-diese-us-promis-mischen-im-canna-business-mit-id7801140.html