Dienstag, 10. September 2019

Cannabis Report: US-Banken rechnen mit Freigabe für Kooperation mit Cannabisbranche


Washington 09.09.2019 - Nach wie vor ist es für Cannabisunternehmen in den USA schwierig, Finanzdienstleistungen von Banken in Anspruch zu nehmen. Das US-Repräsentantenhaus könnte hier bald Abhilfe leisten.

Die US-Cannabisunternehmen haben nicht nur ihren eigenen Wirtschaftsboom erlebt, sondern auch die Sicherheitsbranche gepusht. Geldtransporte, Verwahrung von Bargeld und Objektschutz hat deutlich zugenommen, da es den Unternehmen nicht möglich ist, Zahlungen oder Überweisungen unbar durchzuführen und auch andere Finanzdienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Einige westliche US-Bundesstaaten haben deshalb die US-Regierung aufgefordert, hier Abhilfe zu schaffen und den US-Banken Rechtssicherheit bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Cannabisbranche zu geben.

Der Chef der American Bankers Association teilte nun in einem Interview mit dem Podcast Engage mit, dass sein Verband aktiv für ein Gesetz werbe, dass es Banken ermöglichen soll, ohne die Angst vor Strafverfolgung mit entsprechenden Unternehmen zu kooperieren. Dabei, so der Chef der ABA Rob Nichols, arbeite man mit Politikern auf beiden Seiten des politischen Spektrums zusammen, um sicherzustellen, eine möglichst hohe Zustimmung erhalten.

Das entsprechende Gesetz, der Secure and Fair Enforcement Banking Act hat derzeit 206 Unterstützer, davon 26 Republikaner. Da der Gesetzesentwurf den wichtigen Finanzausschusses des Kongresses passiert hat, geht man bei der ABA nun davon aus, dass es im September oder Oktober zu einer Verabschiedung des Gesetzes kommen könnte.

Nichols teilte weiterhin mit, dass es aber vor allem im Senat noch einiger Arbeit bedarf. Dieser ist Republikanisch dominiert. Allerdings, so der Lobbyist, gebe es 33 US-Bundesstaaten, in denen Cannabis medizinisch oder recreational legalisiert ist. Für viele Senatoren ist das Problem also nicht unbekannt.

Ebenfalls unklar ist, wie die Finanzbranche mit Unternehmen, die Hanf- und CBD-Produkte herstellen und verkaufen, umgehen soll. Hanf wurde im vergangenen Jahr wieder legalisiert und hat seitdem Hoffnung der gesamten Branche beflügelt.



Getränke mit Cannabisgehalt gelten in der Brauereibranche als der nächste große Umsatzbringer. Die Unternehmen müssen angesichts wegbrechender Verkäufe von Bier neue Produkte entwickeln, um neue Kundengruppen gewinnen zu können. In den USA hat Constellation Brands Milliarden in den Cannabisproduzenten Canopy Growth investiert und auch in Kanada bahnt sich eine ähnliche Entwicklung an.

In Deutschland könnte XPhyto Therapeutics Corp. (A2PPTN) vor diesem Hintergrund zu einem strategischen Fit für hiesige Brauereien geben. Die Brauereigruppe Oettinger hat kürzlich ein Biermischgetränk mit Cannabis auf den Markt gebracht und dürfte damit nur den Beginn dieses neuen Marktes darstellen.

XPhyto Therapeutics verfügt über beste Voraussetzungen, zu einem namhaften Player in Deutschland zu werden. Bunker Pflanzenextrakte GmbH, welche als deutschlandweit einziges Unternehmen über eine Sondergenehmigung des BfArm zu Anbau und Gewinnung von Cannabis zu wissenschaftlichen Zwecken verfügt, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft von XPhyto. Das Unternehmen will in einem Atomschutzbunker an bis zu 70 verschiedenen Sorten Cannabis sativa und Cannabis indica forschen, darf aber auch eigene Cannabisöle gewinnen und hieraus kommerzielle Anwendungen entwickeln.

Um die erforderliche politische Unterstützung hat sich das Unternehmen bereits gekümmert. XPhyto CEO Hugh Rogers hat ein exklusives Forschungs- und Entwicklungsabkommen mit der biochemischen Fakultät der TU München abgeschlossen. Auch mit der University Alberta gibt es zwei strategische Kooperationen.

Quelle: https://www.shareribs.com/rohstoffe/soft-commodities/news/article/cannabis_report_us_banken_rechnen_mit_freigabe_fuer_kooperation_mit_cannabisbranche_id110026.html

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