Samstag, 14. September 2019

Hanf-Hype: "Mister Cannabis" eröffnet Laden in Bielefeld


Bielefeld. "Mister Cannabis" - so lautet der plakative Name eines Unternehmens, das derzeit für Schlagzeilen sorgt. Kaufen kann man in den Geschäften nach eigenen Angaben "alles aus der Welt der legalen Hanfprodukte". Doch es gab auch schon eine Polizeirazzia. Jetzt kommt das junge Franchisekonzept aus Norddeutschland nach Bielefeld.
Wie die börsennotierte Deutsche Cannabis AG bezüglich ihrer Beteiligung bei "Mister Cannabis" mitteilt, sind die Rechte für eine Expansion nach Bielefeld jüngst vergeben worden. Die Ladeneröffnung sei für Oktober geplant. Weitere Infos gab es zunächst nicht.

"Siegeszug in die Mitte der Gesellschaft"

Es ist der dritte Standort nach Hamburg und Rostock (Eröffnung im September). "Aktuell führen wir Gespräche über Bonn, Hannover, Erfurt, Göttingen und Kassel", berichtet Franchisemanager Kai Koslick. Man sei zuversichtlich, eine weitere Region pro Monat vergeben zu können.
Legale Cannabisprodukte ständen nach Überzeugung des Managements erst "ganz am Anfang ihres Siegeszuges in die Mitte der Gesellschaft", heißt es in einer Presseerklärung weiter. "Ziel des Unternehmens ist es daher, schon Ende 2020 über mindestens 25 Stores in Deutschland zu verfügen."
Erhältliche Produkte in bisherigen Shops enthalten etwa sogenannte Cannabidiole (CBD), die keine berauschende, also psychoaktive, Wirkung haben und somit rechtlich unproblematisch sind.

Polizeirazzia in Hamburg - Drogenfahnder vor Ort

Das Warenangebot der Filialen reicht laut der Deutschen Cannabis AG "von Kosmetika über essbare Produkte und Tiernahrung hin zu CBD-Ölen oder CBD-E-Liquids".
Auf der Website heißt es zudem: "Wir sind kein dunkler Head-Shop, aber auch kein seelenloser Design-Store. Ein Besuch bei uns soll zum Stöbern und Informieren einladen und vor allem Spaß machen." Und apropos Spaß und Augenzwinkern: "Ziel von Mister Cannabis ist es, mit einem in Deutschland neuen Store-Concept das Thema Cannabis für die breite Masse zu öffnen."
Allerdings gab es für "Mister Cannabis" auch schon Ärger mit der Justiz. Im Juli stürmten Medienberichten zufolge 40 Drogenfahnder die beiden Hamburger Läden. Sie hatten den Verdacht, dass mit illegalen Betäubungsmitteln gehandelt wird. Ware wurde beschlagnahmt, um zu untersuchen, ob der Maximalgehalt des Wirkstoffs THC (0,2 Prozent) darin überschritten wird. Die deutsche Rechtslage ist beim Thema Cannabis teils unklar, habe ein Anwalt des Unternehmens erklärt.
 

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