Mittwoch, 18. September 2019

Regierungsrat ist für die Legalisierung von Medizin-Hanf

 

Die Glarner Regierung ist dafür, dass Hanf künftig kontrolliert als Medikament abgegeben werden kann. Sie weist darauf hin, wo Cannabis helfen könne. Kiffen soll eher keine medizinische Anwendung sein.

Der Bund revidiert das Betäubungsmittelgesetz. In der Vernehmlassung dazu schreibt der Glarner Regierungsrat, wie er die Sache mit dem medizinischen Hanf oder Cannabis sieht.
Cannabis soll ein Betäubungsmittel bleiben. Es sei aber «sachgerecht, Cannabis-Arzneimittel zu verschieben von den mit Verkehrsverbot belegten zu den kontrollierten, beschränkt verkehrsfähigen», so der Regierungsrat. Wenn nämlich von 2012 bis 2018 total 7575 Erstbewilligungen erteilt worden seien, dann «kann nicht mehr von einem Ausnahmecharakter gesprochen werden». Dabei steigt offenbar die Nachfrage nach Behandlungen, und die Erfahrungen von Ärztinnen und Ärzten mit Medizin-Hanf sind positiv.

Mehr sagen zur Anwendung

Der Regierungsrat möchte im Bericht des Bundes erklärt sehen, wie man Cannabis-Arzneien meist anwendet:
● Einmal bei Krankheiten, wenn keine Abhängigkeit oder Sucht im Spiel ist. Auf diese Anwendung ziele die Revision des Bundes vor allem ab.
● Dann bei Suchterkrankten. Hier brauche es bei einer Suchtbehandlung mit Cannabis wie mit anderen Betäubungsmitteln eine kantonale Bewilligung. Bei individueller Herstellung in der Apotheke seien grundsätzlich Anwendung und Dosierung nicht eingeschränkt. Deshalb könne es schwierig sein, medizinische Anwendung, nicht-medizinischen Konsum und Suchtbehandlung voneinander abzugrenzen.
Beim Kiffen ist der Regierungsrat skeptisch. Der Bund solle möglichst vorsehen, dass Hanf zum Rauchen nicht als Medikament gilt. Sinnvoll sei aber, wissenschaftliche Daten zu sammeln. Sowie eine Bewilligung abzugeben, die Patienten bei Polizeikontrollen vorzeigen könnten

Quelle: https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-09-18/regierungsrat-ist-fuer-die-legalisierung-von-medizin-hanf

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