Sonntag, 29. Oktober 2017

Cannabis gegen Krebs: 3sat zeigt, was hinter dem Hype steckt



In den Medien kursieren immer mehr Berichte über die wundersame Heilwirkung von Cannabis bei Krebspatienten. Doch ist da wirklich etwas dran? In der Reportage „Cannabis gegen Krebs“ soll endlich mit Gerüchten aufgeräumt werden.

Kann Cannabis Krebs heilen? Diese Frage beschäftigt die Filmautoren der Reportage „Cannabis gegen Krebs“. Sie begeben sich auf die Suche nach Patienten, Forschern und Ärzten, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Dabei stoßen sie auf beeindruckende Geschichten und Antworten.
 
Hoffnung für unheilbar kranke Krebspatienten
Die Diagnose Krebs ist ein schwerer Schicksalsschlag. So auch für Renate – sie leidet an einem inoperablen Hirntumor. Trotz schlechter Prognose, gibt ihr eine Behandlung Hoffnung: Von klassischen Therapien wie Bestrahlung oder Chemo abgesehen, hat sich Renate nach langer Suche im Internet für Cannabis gegen Krebs entschieden. Sie ließ sich Cannabismedikamente verschreiben.
Die 3sat-Dokumentation zeigt auch den elfjährigen Luca. Er hat ebenfalls einen inoperablen Gehirntumor. Er wird mit einem THC-haltigen Medikament behandelt. Seine Mutter nennt das Cannabismedikament bereits „Wundermittel“. Durch den Tumor hat ihr Sohn Spastiken und muss ständig Erbrechen. Das Cannabismedikament hilft gegen diese Symptome – ganz ohne Nebenwirkungen.
 
Woher kommt der Hype um Cannabis?
Erste Recherchen zeigen, dass unter anderem Rick Simpson für den Cannabis-Hype verantwortlich ist. Er predigt in den sozialen Medien von der heilenden Wirkung des Cannabisöls. Für die Herstellung des Öls werden jedoch große Mengen an Cannabis benötigt. Diese sind in Deutschland verboten. Viele Patienten haben Angst, dass ihnen ein Heilmittel verwehrt wird und fordern die Legalisierung des Rauschmittels.
Giese und Zipfel begeben sich deswegen auf die Suche nach dem Kanadier, der mit Cannabisöl seinen Hautkrebs besiegt haben soll. Mit seinem eigenen Rezept hat er nach eigenen Angaben nicht nur sein Leben gerettet. Dabei fordert er, dass Patienten sogar auf Schulmedizin verzichten sollen. Wissenschaftliche Beweise hat der Rentner nicht. Aus diesem Grund warnen Mediziner vor dem selbsternannten Cannabis-Guru.
 
Was sagt die Wissenschaft zum Thema Cannabis?
Die meisten Langzeitstudien zum Thema „Cannabis gegen Krebs“ wurden an Mäusen und Ratten durchgeführt. Dabei gab es Hinweise darauf, dass in Cannabis enthaltene Wirkstoffe wie THC und Cannabidiol krebshemmend wirken können.
Die Doku zeigt sachlich den aktuellen Stand der Forschung – auch bei Menschen. Besonders prägend ist dabei der Spanier Manuel Guzman. Er führte die weltweit erste Studie an Patienten durch und ist zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen, über das er in der 3sat-Doku berichtet.
 
 

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