Mittwoch, 3. Januar 2018

Kalifornier stehen Schlange für Cannabis


Ein neues Zeitalter für Kiffer und andere Cannabisnutzer bricht in Kalifornien an. Die Freigabe beginnt mit Warteschlangen – und neuer Steuerlast für eine bestimmte Nutzergruppe.

Mit teils stundenlangen Wartezeiten hat der legale Verkauf von Marihuana für jedermann in Kalifornien begonnen. Amerikanische Medien berichteten, dass sich manche Käufer schon in der Nacht zuvor angestellt hätten, um Cannabis ohne Sorge vor Polizeikontrollen zu erwerben. Nach Angaben der „Los Angeles Times“ startete das zum Jahresbeginn 2018 zugelassene Geschäft mit Kunden ohne medizinisch begründeten Bedarf zunächst nur in einer begrenzten Anzahl von Läden.
Schon an diesem Dienstag sollte der Verkauf aber auf Dutzende lizenzierte Verkaufsstellen ausgeweitet werden. Beobachter erwarten, dass der Markt allein in Kalifornien bis 2020 auf jährlich 7 Milliarden Dollar (5,8 Mrd Euro) anwachsen dürfte. Kalifornien ist bislang der größte Bundesstaat, der Cannabis nicht nur zu medizinischen Zwecken, sondern generell freigibt. Unter dem amerikanischen Bundesgesetz bleibt die Droge auch weiter verboten.

Gute Geschäfte

Das Unternehmen „Urbn Leaf“ im südkalifornischen Kreis San Diego versorgte nach eigenen Angaben am Montag in nur wenigen Stunden 350 Kunden. Es rechnete damit, den Neujahrstag mit gut 1000 Marihuana-Verkäufen abzuschließen.
Für medizinische Nutzer der Droge, die Cannabis bisher schon auf Rezept erwerben konnten, drohen durch die Legalisierung für alle jedoch finanzielle Nachteile. Mit dem neuen Cannabis-Gesetz in Kalifornien fallen auch Steuern an. Diese dürften die Droge um etwa ein Drittel verteuern.
 

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