Dienstag, 2. Januar 2018

Dealerei im großen Stil: Drogen-Razzia an Hamburgs feinster Adresse

 

Rotherbaum, Harvestehude, Uhlenhorst – in diesen Nobelvierteln wohnen Hamburgs Reiche und Schöne.
Auch Tim R. (26) hat dort sein Zuhause. Das Geld dafür verdient er auf nicht ganz konventionelle Weise: Der junge Mann steht im Verdacht, in großem Stil mit Drogen zu handeln.
Ins Netz gegangen ist er der Polizei durch Zufall: Am Freitag gegen 14.30 Uhr beobachteten zivile Fahnder, wie Tim R. am Winterhuder Weg (Uhlenhorst) in seinem geparkten 1er BMW sitzt und aus dem Auto heraus Drogen verkauft. Die Beamten nehmen ihn fest, kontrollieren daraufhin sein Auto.
Der Fund: 60 Gramm Kokain, 200 Gramm Gras, Ecstasy-Pillen, 2000 Euro Bargeld und eine Pistole zum Verschießen von Pfefferspray-Patronen!
Doch dabei bleibt es nicht. In der schicken Souterrain-Wohnung am Mittelweg (Rotherbaum), die der Verdächtige bewohnt, stellen die Fahnder noch mal sieben Kilo Marihuana, ein Kilo Koks, weitere Ecstasy-Pillen, 120 Gramm Crystal Meth, 200 Gramm Haschisch und 5700 Euro mutmaßliches Dealgeld sicher. Seine Freundin, die Mieterin der teuren Wohnung, wird vorläufig festgenommen, später aber wieder mangels Haftgründen freigelassen.
Doch damit ist dieser kuriose Einsatz noch nicht zu Ende. In der Wohnung finden die Beamten Unterlagen, die besagen, dass Tim R. eine Firma betreibt. Sitz: Rothenbaumchaussee (Harvestehude).
Dort, in einer Zweizimmerwohnung, findet die Polizei weitere Drogen. Wieder sind es Kokain (90 Gramm), Ecstasy-Pillen, Gras (110 Gramm), Haschisch (75 Gramm) und 2500 Euro in Cash. Darüber hinaus viele kleine Grip-Tütchen, in denen die Drogen zum Verkauf verstaut werden.
Mieter der Wohnung ist ein gewisser Maxim von N. (26). Seit mehr als zwölf Jahren wohnt der 26-Jährige dort zusammen mit seiner Mutter. Die Polizei trifft ihn bei der Durchsuchung allerdings nicht an. Er steht im Verdacht, mit Tim R. unter einer Decke zu stecken.
Die Polizei stellt neben den Drogen den weißen BMW und einen Smart sicher. Auch Schmuck, der sich in der Wohnung am Mittelweg befand, nimmt die Polizei zur Vermögensabschöpfung mit, weil man befürchten muss, dass die Wertsachen aus dem Erlös der Drogengeschäfte stammen. „Es ist definitiv eine der größeren Mengen an Drogen, die wir im Privatbereich bisher sichergestellt haben“, so eine Sprecherin zur MOPO.

https://www.focus.de/regional/hamburg/hamburg-dealerei-im-grossen-stil-drogen-razzia-an-hamburgs-feinster-adresse_id_8170493.html

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