Samstag, 6. Januar 2018

Vorbild USA: Macht Deutschland auch das große Geschäft mit Cannabis? 


Berlin -
Kalifornien steht vor einem Boom besonderer Art. Seit Jahreswechsel sind im bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA mit fast 40 Millionen Einwohnern Anbau, Verkauf, Besitz und Konsum von Cannabis-Produkten für mindestens 21 Jahre alte Personen erlaubt. Die Neuerung trifft auf begeisterte Resonanz. Bereits in den frühen Morgenstunden des Neujahrstags bildeten sich Schlangen vor den lizenzierten Verkaufsstellen. Auch langfristig dürften sich die legalen Geschäfte mit Marihuana und Co. an der Westküste regen Zuspruchs erfreuen. Schließlich liegt der Schwarzmarkt-Umsatz einer Studie der University of California zufolge im Sonnenstaat bei 5,7 Milliarden Dollar pro Jahr. Hinzu kommen zwei Milliarden Dollar für medizinische Cannabis-Präparate, die in Kalifornien wie in 28 weiteren Bundesstaaten schon bisher legal abgegeben wurden.
Auch Ex-Boxweltmeister Mike Tyson ist mit von der Partie. Der einst gefürchtete Ringrüpel hat dieser Tage angekündigt, auf seiner Ranch in der Nähe des Death Valley Nationalparks Hanf in großem Stil anbauen zu wollen. Neben der Plantage soll ein Campingplatz für „Erntehelfer“ entstehen sowie ein Schulungszentrums für Landwirte, die sich im Cannabisanbau weiterbilden möchten. Das Beispiel mag kurios anmuten. Aber es zeigt, welche Impulse von der bisher im Schatten wirtschaftenden Branche ausgehen könnten. Ökonomen der California-Uni in Davis bei Sacramento rechnen damit, dass allein für die Durchführung der vorgeschriebenen Qualitätskontrollen des legal gehandelten Cannabis an die 3000 Fachkräfte benötigt werden.

https://www.mz-web.de/wirtschaft/vorbild-usa-macht-deutschland-auch-das-grosse-geschaeft-mit-cannabis--29437684

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