Sonntag, 24. Dezember 2017

Legales Cannabis für Deutschland – aber vorerst nur als Medizin


Einblick. Die kanadische Firma Nuuvera will den deutschen Markt mit medizinischem Cannabis erobern. Das ist kein einfaches Geschäft. Aber es lockt ein zukünftiger Massenmarkt.

Cannabis ist ein umstrittenes Naturprodukt. Ja fast eine Weltanschauung. Jeder hat eine Meinung zu Haschisch, Hanf, Marihuana oder Gras. Aber nicht jeder kann sagen, was eigentlich die genauen Unterschiede sind. Dass es verschiedene ausgesprochen hilfreiche, medizinische Wirkungen der Pflanze gibt, hat sich in der Öffentlichkeit herumgesprochen. Auch viele Ärzten wissen das, setzen medizinisches Cannabis aber nicht ein. Trotzdem hat sich das kanadische Startup Nuuvera vorgenommen, auch den deutschen Markt damit zu versorgen.

Dabei will Nuuvera eng mit dem Gesetzgeber und regulierenden Behörden zusammenarbeiten. Eine gute Idee, wenn man ein derartig umstrittenes Produkt in verschiedenen Ländern mit unterschiedlicher Gesetzeslage vertreiben möchte. Vertrauen schaffen. Das ist wichtig. Auch den Ärzten soll mit einer Aufklärungskampagne erklärt werden, dass eine Behandlung mit Cannabis in vielen Fällen sinnvoll sein kann. Auch wenn der bürokratische Aufwand größer ist als bei anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten. Abgegeben wird medizinisches Cannabis von lizensierten Apotheken.

Alles eine Frage der Dosierung

Geschäftsführer des deutschen Ablegers von Nuuvera ist Hendrik Knopp. Er geht mit viel Optimismus an die Aufgabe, Deutschland mit medizinischem Cannabis zu erobern und das Ansehen dieses Produktes zu wandeln. „Wir verfolgen keine Legalize-it-Ideologie. Aber wir wollen schon deutlich machen, welche guten Eigenschaften Cannabis hat. Es ist am Ende immer eine Frage der Dosierung“, erzählt er Gründerszene. Vor seinem Engagement bei Nuuvera verantwortete er die Vermarktung der Pokerangebote auf der Plattform Bwin.
In Kanada hat man sich entschieden, Cannabis im Laufe des Jahres zu legalisieren. Wie in einigen US-Bundesstaaten. Knopp: „Einerseits gibt es eine Schattenwirtschaft und eine hohe Kriminalität beim Geschäft mit Cannabis. Die Kosten sind immens, um das zu verfolgen. Im Schwarzmarkt gibt es keinen Verbraucherschutz. Jugendschutz ist ein Thema. Der Dealer hat immer noch andere Sachen dabei. Es wird viel anderes Zeug reingemischt. Das waren in Kanada die Hauptgründe für die Legalisierung. In Deutschland fokussieren wir uns aber rein auf das medizinische Cannabis.“

Auch in Deutschland soll produziert werden

Um die Dosierung der Wirkstoffe in den Pflanzen zu stabilisieren, wird eine Mutterpflanze geklont. Dadurch hat sie die exakt gleichen Gene und liefert verlässliche Wirkstoff-Werte. Der THC-Wert der Pflanzen ist dadurch konstant. Bei Käufen auf dem Schwarzmarkt weiß der Kunde nie, was er wirklich erwirbt. Die Marke Nuuvera soll die gleichbleibende und kontrollierte Qualität garantieren.

https://www.gruenderszene.de/allgemein/nuuvera-cannabis-deutschland

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