Sonntag, 31. Dezember 2017

Warum ein Nordfriese wohl ungestraft mit seiner Hanf-Plantage davonkommt

 
Knapp 6.700 Marihuana-Pflanzen – so viele hatte die Polizei erst kurz vor Weihnachten in einem Fabrikkeller in Bremen beschlagnahmt. Die Hanfplantage eines 27-Jährigen aus Bredstedt in Schleswig-Holstein fiel dagegen winzig aus: In drei Zelten züchtete der Mann bei sich daheim Gras und betrieb dafür auch eigene Licht- und Belüftungsanlagen. Davon konnte sich auch die Kriminalpolizei Niebüll überzeugen, als sie bei dem Hobby-Farmer einrückte. Der Verkaufswert einer möglichen Ernte dürfte bei mehreren Tausend Euro gelegen haben. Dennoch wurde der Mann jetzt, drei Jahre nach dem Polizeieinsatz bei ihm Zuhause, vom Schöffengericht Husum freigesprochen, berichtet die SHZ. Die Schuld daran trägt die Staatsanwaltschaft Flensburg, die den Fall am 12. November 2014 übernommen hatte und sich dann einen schwerwiegenden Verfahrensfehler leistete. Aufmerksam war die Polizei auf den Hanfzüchter geworden, weil der offenbar seine Kohlefilter nicht richtig installiert oder erst gar keine eingebaut hatte: Der süße Geruch seiner Pflanzen drang ungehindert aus der Wohnung und damit in die Nasen von Nachbarn und seinem Vermieter. Die nordfriesische Hausgemeinschaft zeigte sich wenig tolerant und rief die Polizei, die wiederum schaltete Kripo und Staatsanwaltschaft ein.
 
https://www.vice.com/de/article/paqamk/warum-ein-nordfriese-wohl-ungestraft-mit-seiner-hanf-plantage-davonkommt

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