Donnerstag, 30. November 2017

Cannabis-Studie : So stark gefährdet Kiffen die Gesundheit



Akuter und chronischer Gebrauch von Cannabis gehen mit zum Teil erheblichen gesundheitlichen Risiken einher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Cannabis, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums angefertigt wurde. Die Auswertung von mehr als 2100 wissenschaftlichen Arbeiten, die in den vergangenen zehn Jahren in englischer und deutscher Sprache erschienen sind, ergab ein detailreiches Bild unterschiedlich ausgeprägter Risiken. So finden sich eindeutige Einschränkungen in der Gedächtnisleistung, der Aufmerksamkeit und der Psychomotorik.


Organisch kann sich Cannabis negativ auf die Atemfunktion und das Herz-Kreislaufsystem auswirken. Cannabiskonsum steht auch im Zusammenhang mit Einbußen im Bildungserfolg und kann abhängig machen. Besonders hoch sind die Risiken, wenn Cannabis schon während der Adoleszenz gebraucht wird oder in hoher Frequenz. Das gilt vor allem für die Entwicklung von affektiven und Angststörungen. Ebenfalls erhöht ist das Risiko für das Auftreten psychotischer Störungen. Nach den Untersuchungen erhöht der Gebrauch von Cannabis das Risiko eines Verkehrsunfalls um den Faktor 1,25 bis 2,66. Kommt Alkohol hinzu, steigt das Unfallrisiko.
Nach Angaben der Forscher haben in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten etwa sechs Prozent der Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Cannabis gebraucht. Unter den jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 34 Jahren lag die Zwölf-Monats-Prävalenz bei 13,3 Prozent. Der Anteil von Personen mit cannabisbezogenen Störungen in der Gesamtbevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren wird mit einem Prozent angegeben.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/cannabis-studie-kiffen-gefaehrdet-die-gesundheit-15314419.html


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