Mittlerweile kann man sich so ziemlich alles nach Hause liefern lassen. Wieso also nicht auch legalen CBD-Hanf? Das hat sich Jungunternehmer Mike Roth wohl gedacht, als er seinen Onlineshop «Hanfpost.ch» lancierte. Das Besondere daran: Neben CBD-Hanfblüten, Hanf-Ölen und Zubehör bietet er als erster Onlineshop der Schweiz auch ein CBD-Abonnement an. Dabei kann man sich die gewünschte Konsummenge bequem nach Hause liefern lassen. «Mein Ziel ist es, für den Kunden einen Mehrwert zu schaffen», erklärt der 24-jährige Selzacher. Aus diesem Grund gibt es weder einen Vertrag, noch eine Kündigungsfrist. «Man kann das Abonnement jederzeit und ohne Begründung auflösen.»

Der Handel mit dem CBD-Hanf boomt in der Schweiz, beinahe täglich werden neue Shops eröffnet. Was hat den 24-Jährigen dazu bewogen, ebenfalls auf diesen Zug aufzuspringen? «Ich habe vor Kurzem mein BWL-Studium beendet und mich schon seit Längerem mit dem Boom vom CBD-Hanf beschäftigt», erklärt Roth. «Da kam mir die Idee, einen Onlineshop zu lancieren, bei dem die Kunden alles auf einen Blick haben und sich die Produkte nicht mühsam im Internet zusammen suchen müssen.» Mit seinem schweizweit einmaligen Hanf-Abo will er sich vom Markt der CBD-Hanf-Anbieter abheben.
Nachdem er alle zum Verkauf von CBD-Cannabis nötigen Lizenzen erhalten hatte, ging seine Webseite vor elf Tagen online. «Es war schon ein komisches Gefühl, mit den Behörden über Hanf zu sprechen», erzählt Roth und lacht. «Ich habe das Mail einige Male durchgelesen, bevor ich es abgeschickt habe.» Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt. Laut eigenen Angaben konnte er auch die ersten Päckchen bereits verschicken – und die Kunden scheinen es zu mögen. «Bisher habe ich überwiegend positives Feedback erhalten», erzählt er.

Geschmacksvielfalt von Cannabis näherbringen

Mit dem CBD-Abonnement will der Jungunternehmer seinen Kunden die Geschmacksvielfalt von Cannabis näherbringen.Der Konsument erhält je nach Abo-Variante wöchentlich eine oder zwei Lieferungen, jeweils mit verschiedenen Blütensorten. Da das legale Cannabis unter die Tabakverordnung fällt, muss sich Roth an bestimmte Vorschriften halten. «Deshalb wird ein Produkt, bevor es in den Verkauf kommt, in einem Labor analysiert», erklärt er. Dabei werden die Produkte auf ihre THC-, CBD- und Nikotinwerte untersucht. «Dank dieser Regelung kann der Konsument sicher sein, dass er 100% legales Cannabis erhält.» Ausserdem bezieht Roth seine Produkte ausschliesslich von zertifizierten Schweizer Anbietern.
Das sei mitunter ein Grund, dass sein Angebot nicht nur eine bestimmte Altersgruppe anspricht. «Vor Kurzem hatte ich einen 60-jährigen Kunden, der bei mir bestellt hatte», erzählt Roth. Gewisse Trends seien dabei aber definitiv spürbar: «Ältere Personen bevorzugen eher Öle und verarbeitete Produkte, während Junge eher die Blüten bevorzugen.»

Hanf per Post verschickt

Aktuell sind die beliebtesten Blütensorten «White Widow» und «Chronic». «Ich gehe bei der Auswahl der Sorten auf die Feedbacks meiner Kunden ein und passe das Angebot nach ihren Wünschen an», erläutert Roth. Obwohl der Unternehmer selbst nicht raucht, hat er eine Erklärung für die Beliebtheit der Sorten: «Der Name ‹White Widow› ist unter Kennern sehr bekannt.»
Die Päckchen werden ganz gewöhnlich per Post verschickt. Aber gibt das keine Probleme, wenn der süssliche Cannabisduft aus dem Briefkasten strömt? «Es gibt tatsächlich immer noch viele Vorurteile gegenüber Hanf, auch gegenüber dem legalen CBD-Hanf», erklärt Roth. Aus diesem Grund sind die Päckchen luftdicht verpackt und auch nicht mit dem Logo gekennzeichnet. «Ausserdem kann man bei Bedarf auch den Tag, an dem es geliefert werden soll, festlegen.»

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