Montag, 20. November 2017

Schweiz Kommission bedauert Stopp für Cannabis-Studie

 

Die Eidgenössische Kommission für Suchtfragen (EKSF) bedauert, dass der Bund eine wissenschaftliche Studie zum legalen Verkauf von Cannabis gestoppt hat. Sie hofft nun auf einen Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz.
 
Die Universität Bern hatte eine wissenschaftliche Studie zum Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken durchführen wollen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) kam jedoch zum Schluss, dass das Projekt aufgrund der geltenden Gesetze nicht durchgeführt werden könne.
Um das Verbot von Cannabis zu Genusszwecken befristet und beschränkt auf gewisse Kreise aufzuheben, bräuchte es nach Ansicht des BAG einen so genannten Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz.

Auswirkungen von Anbau und Markt

In den Augen der EKSF hätte die Studie zeigen können, welche Auswirkungen ein regulierter Anbau und Markt von Cannabis auf die Konsumenten und den heute illegalen Markt hat. «Dabei wären wichtige Fragen, die in einem überarbeiteten Betäubungsmittelgesetz geregelt werden müssen, geklärt worden», schrieb sie.
Die EKSF plädiert nun für eine Gesamtrevision des Betäubungsmittelgesetzes. Dabei müsse von der Orientierung an einzelnen Substanzen Abschied genommen werden, schreibt sie.
Zwei- bis dreihunderttausend Menschen rauchen in der Schweiz regelmässig Joints. Für die Studie hatten sich neben Bern auch andere Schweizer Städte interessiert.
 
 

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